Nicht zu glauben: Die Geschichte der Genremalerei des 19. Jahrhunderts muss teilweise umgeschrieben werden. Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Œuvres meines Ururgroßvaters Gisbert Flüggen ist jetzt eine Variante des Bildes Die Weinprobe auf meinem Tisch gelandet, die alle bisherigen Erkenntnisse über das 19. Jahrhundert und seine Sitten- und Historienmalerei in den Schatten stellt. Die beiliegenden Unterlagen legen den Schluss nahe, dass es sich bei diesem Bild um die erste Version der Weinprobe handelt. Flüggen scheint demnach jedoch der Meinung gewesen zu sein, dass ein naturgetreues Bild vom Zustandekommen von Selfies seiner Zeit weit voraus gewesen und vom Publikum vermutlich als Science Fiction abgetan worden wäre. Schweren Herzens hat er sich dann offensichtlich entschieden, fürs Erste dem Mann statt des Handys ein Weinglas in die Hand zu geben. Den Titel Die Weinprobe hat er vermutlich nur gewählt, um nicht frühzeitig für Irritationen zu sorgen. Gleichzeitig muss er aber auch geeignete Maßnahmen in die Wege geleitet haben, damit das Gemälde zu passender Zeit wieder auftaucht. Das ist nun wohl geschehen. Was soll ich sagen? Irgendwie erinnert mich das Ganze an eine Geschichte mit irgendwelchen Tagebüchern …
Besonders auffällig ist, dass Handys damals schon Blitz gehabt haben.
PS: Zu guter Letzt erreichte Opas Blog noch ein Selfie von van Gogh.