Sei vorsichtig, wenn du Menschen hilfst
Ein Erfahrungsbericht von Annette Britsch
Tja mir fällt nix mehr ein, hatte ja Besuch aus DE, aber na ja. Durch meine Doku habe ich jemand kennen gelernt, der auch gerne auswandern möchte. Nach einigen Schreiben hin und her, habe ich Ihm angeboten, mein Gästezimmer zur Verfügung zu stellen.
Die Abholung
Irgendwann war es dann soweit, dass der Anruf kam, zum abholen. Schon der Anruf war, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig! Mir wurde gesagt, ich stehe in Albena, da sagt mein Besuch: hast mich ja schön in die Pampa gelockt. Fand ich schon mal eine Frechheit. Ich habe niemand gelockt, sondern wollte einem armen Menschen helfen evt. hier für sich was zu finden!
Mein Hund mag nicht alle Menschen
Ich habe gesagt, lass meinen Hund bitte, er muß von alleine kommen. Da bekam ich einen Vortrag, Du hast einen Gast, also bist Du verantwortlich, dass dem Gast nichts passiert. Erst kommt der Mensch und dann das Tier. Und wenn der Hund gegen mich geht, dann bekommt er aber eine Ansage. Dann ging es weiter, der Hund hört überhaupt nicht!, das ist so nicht wahr. Habe ich alles geschluckt, wollte ja keinen Unfrieden.
Man durfte nichts sagen
An einem anderen Tag sehe ich wie mein Besuch zielsicher an den Schrank geht. War ja auch in Ordnung. Aber leider sagte ich, Du kennst Dich hier schon gut aus. Das war zu viel. Ich hätte ihn angemacht. Also ganz ehrlich, was ist denn da schlimm dran.
Bin ich ein Taxi?
Hatte nach DE geschrieben, er möge bitte seinen Führerschein nicht vergessen, denn ich bin ja kein Fuhrunternehmen, damit er sich ein Auto mieten kann. Gut habe ihn zweimal nach Varna gefahren, ist ja nicht gerade um die Ecke und habe ihm mitgeteilt, von Balchik ist Varna sehr gut mit dem Bus zu erreichen, mein Tank fährt auch nicht mit Wasser. Hat er dann auch gemacht, weil ich habe ja auch einen Tagesplan und bin nicht immer vorhanden.
Kaffekanne war schnell leer getrunken
Heute morgen um 6 Uhr habe ich den Kaffe durchlaufen lassen und bin wieder ins Bett, damit ich dann so um 7.30 Uhr Kaffee trinken kann. Nun komme ich aus meinem Schlafzimmer er sitzt da, trinkt Kaffee und hat doch tatsächlich die ganze Kanne leer gesoffen!
Ich war ein wenig enttäuscht, denn es wäre auch für mich angenehm gewesen, mich einfach an den Tisch zusetzen. Habe mir erlaubt zu sagen, dass es mich gefreut hätte, wenn er für mich mit eingedeckt hätte und es kann ja nicht sein, dass man als Gast nur bedient wird. Da kam die blöde Antwort, ich weiß ja nicht wann Du aufstehst und ich soll mir überlegen was ich so sage.
Undankbarkeit
So kommt man scheinbar auch ganz gut durchs Leben, indem man andere benutzt und dann noch beleidigt ist, wenn man was dagegen sagt. Ich sagte ihm er soll packen und gehen. Bin echt froh wieder allein zu sein. Nicht mal Danke sagen war drin. Ich weiß, dass alle die kommen wollen in Zukunft nicht auf meine Hilfe rechnen können . Undank ist scheinbar wirklich der Welt Lohn.
Danke für deinen Erfahrungsbericht Annette Britsch
März 2018
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