Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch eine Geschichte von John Sanfort erzählen:
„Der alte Brunnen“
„In der Nähe eines alten Bauernhauses lag ein alter Brunnen.
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Sein Wasser war ungewöhnlich kalt und rein und köstlich zu trinken.Aber das Besondere war: Er trocknete niemals aus!
Selbst bei der größten sommerlichen Hitze, wenn schon überall das kostbare Nass rationiert wurde, spendete er treu sein kühles, klares und erfrischendes Wasser.
Dann kam die Zeit, in der alles modernisiert wurde. Das Haus wurde umgebaut, es wurde auch eine Wasserleitung gelegt. Den alten Brunnen brauchte man nicht mehr. Er wurde verschlossen und versiegelt. So blieb es mehrere Jahre.
Eines Tages wollte ein Hausbewohner aus Neugierde noch einmal in die dunkle und feuchte Tiefe des Brunnens sehen. Er deckte den Brunnen ab und wunderte sich: Der Brunnen war total ausgetrocknet.
Der Mann wollte herausbekommen, wie das geschehen konnte. Aber es dauerte eine ganze Weile, bis er den Grund herausgefunden hatte:
Ein Brunnen wird von Hunderten winziger Bäche gespeist, die unter der Erde für den ständigen Wasservorrat sorgen. Die winzigen Öffnungen der vielen Bächlein bleiben nur dann rein und offen, wenn immer wieder Wasser abgeschöpft wird.Wird ein Brunnen nicht mehr genutzt, dann versiegen die Bäche…“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,
aus dieser kleinen Geschichte können wir sehr viel für unser Leben lernen.
Ein Brunnen ist jemand, der etwas weitergibt, an dem sich Andere erfrischen können.Wenn wir also z.B. ein Brunnen der Liebe sein wollen, dann ist es unsere Aufgabe, diese Liebe weiterzugeben, sie jedem zu schenken, der zu uns kommt und dem danach dürstet.
Nun könnte jemand auf die Idee kommen und sagen: „Die Liebe, die ich in mir verspüre, die behalte ich ganz allein für mich, ich gebe davon nichts ab.“
Wer als Brunnen der Liebe so handelt, der darf sich nicht wundern, wenn seine eigenen Zuflüsse eines Tages versiegen, wenn eines Tages in ihm selbst die Liebe erstirbt. Nur wer die Liebe, die er in sich spürt, auch weitergibt, wird Liebe erfahren, sie wird ihm von überall her zuströmen. Die Liebe ist nicht etwas, dass man besitzen kann, Liebe ist dazu da, verschenkt zu werden.
Und je mehr Liebe Ihr verschenkt, desto mehr Liebe wird Euch zuströmen.Das Gleiche gilt für die Freude, die Zuversicht, die Hoffnung.
Die sind wunderbare Quellen, aber nur dann, wenn wir sie weiterverschenken und nicht versuchen, sie für uns zu behalten.
Aber das, was für den Brunnen gibt, gilt auch für unsere Fähigkeiten und Talente, für unsere Sehnsüchte und Wünsche.
Wenn wir unsere Fähigkeiten und Talente, unsere Sehnsüchte und Träume tief in uns verbergen, um sie eines fernen Tages (vielleicht wenn wir in Rente gegangen sind???) wieder hervorzuholen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir dann eines fernen Tages eine große Enttäuschung erleben:
Wenn wir zu lange warten, werden wir entdecken, dass der Brunnen unserer Fähigkeiten und Talente, unserer Sehnsüchte und Träume versiegt ist und wir nicht mehr die Kraft haben, unsere Fähigkeiten und Talente zu nutzen, unsere Sehnsüchte und Wünsche zu erfüllen.
Heute ist der Tag, um Liebe zu verschenken und zu empfangen.
Heute ist der Tag, um Hoffnung zu wecken und ermutigt zu werden.
Heute ist der Tag, um Freude zu entzünden und erfreut zu werden.
Heute ist der Tag, um Trost zu spenden und getröstet zu werden.
Heute ist der Tag, um die eigenen Fähigkeiten und Talente zu nutzen und niemals aufzugeben.
Heute ist der Tag, um sich auf den Weg zu machen und die eigenen Sehnsüchte und Träume zu verwirklichen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,Ich wünsche Euch eine Woche der Freude, der Zuversicht, der Hoffnung und Liebe und ich grüße Euch herzlich aus BremenEuer fröhlicher WernerQuelle: Karin Heringshausen