Sebastian Rudy: «Meine Chance beim DFB kommt irgendwann»

Sebastian Rudy: «Meine Chance beim DFB kommt irgendwann»

Mario Götze, André Schürrle oder Toni Kroos: Sie alle spielten vor kurzem noch in der U21 und sind nun fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Sebastian Rudy will der Nächste sein. Sowohl in Hoffenheim als auch bei Rainer Adrions Team ist er zum Leistungsträger avanciert. Im Juni wurde der 21-Jährige bereits einmal für den A-Kader nominiert. Und dabei soll es nicht bleiben.

Sebastian, wissen Sie noch, was Sie am 13. September 2008 gemacht haben?

Sebastian Rudy: (überlegt kurz) Nein, das fällt mir gerade nicht ein.

Sie haben an diesem Tag Ihr Bundesligadebüt gegeben.

Rudy: Ja, daran erinnere ich mich natürlich noch. Damals habe ich noch beim VfB Stuttgart gespielt und das erste Spiel war gegen Hoffenheim.

Mittlerweile haben Sie die Seiten gewechselt. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im news.de-Liveticker) spielen Sie mit Hoffenheim gegen Stuttgart, den Klub bei dem Sie insgesamt sieben Jahre verbracht und diverse Jugendmannschaften durchlaufen haben. Sind Sie vor so einem Spiel doppelt motiviert?

Rudy: Natürlich will ich in so einem Spiel zeigen, dass es ein Fehler war, mich gehen zu lassen. Das habe ich sicher schon in meinen bisherigen zwei Spielen gegen Stuttgart getan. Aber im Vordergrund stehen die drei Punkte.

Sie haben mit Hoffenheim am vergangenen Spieltag die Siegesserie der Bayern beendet und dem Rekordmeister nach Mönchengladbach als zweiter Klub Paroli geboten. Muss man in dieser Saison mit Hoffenheim im Kampf um die Spitzenplätze rechnen?

Rudy: Wir haben eine richtig starke Mannschaft und hätten gegen die Bayern auch gewinnen können. Wenn wir diese Leistung wiederholen, können wir gegen jede Mannschaft gewinnen. Darum ist in dieser Saison nach oben alles drin.

Heißt das, Hoffenheim ist bereits reif für Europa?

Rudy: Das wird sich im Laufe der Saison zeigen. Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Aber wir haben mit Sicherheit viel Potenzial.

Bislang fehlt aber noch die nötige Konstanz. Neben Zauberfußball wie beim 4:0 in Mainz gab es auch desolate Auftritte wie beim 0:2 in Köln. Wie erklären Sie sich diese Leistungsschwankungen?

Rudy: Das Spiel gegen Köln war ein richtig schlechter Auftritt von uns. Das wissen wir alle. Und anschließend haben wir mit dem Trainer daran gearbeitet, die Fehler abzustellen.

Apropos Trainer: Man hat das Gefühl, Holger Stanislawski hat im Sommer neuen Schwung reingebracht. Ist er im Umgang mit den Spielern wirklich so locker, wie er immer rüberkommt?

Rudy: Er ist tatsächlich immer gut drauf und vermittelt uns Spaß am Fußball. Er motiviert uns ständig und redet viel mit den einzelnen Spielern.

Sie sind mittlerweile nicht nur in Hoffenheim Führungsspieler, sondern auch in der U21. In der EM-Quali haben Sie nach vier Spielen vier Siege und 15:1 Tore auf dem Konto. Kapitän Lewis Holtby hat gesagt, dass es dort sogar mehr Spaß macht als im Verein. Ist das auch für Sie so?

Rudy: Es macht auf jeden Fall riesigen Spaß mit dieser talentierten Truppe. Und man merkt einfach, dass im Hinblick auf die EM viel möglich ist.

Mario Götze, André Schürrle, Toni Kroos: Es gibt eine lange Liste von Spielern, die kürzlich noch in der U21 spielten und nun fast sicher zur EM fahren. Sie wurden im Juni bereits einmal von Jogi Löw nominiert, kamen aber dann nicht zum Einsatz. Haben Sie noch Hoffnung, auf den EM-Zug aufzuspringen?

Rudy: Ich versuche, mich erst mal auf die Leistungen in der U21 und in der Bundesliga zu konzentrieren. Und dann werde ich sehen, was passiert.

Gibt es eigentlich eine Position, auf der Sie noch nie gespielt haben?

Rudy: Nein, ich habe alles schon einmal ausprobiert.

Das heißt, Sie waren auch mal Torhüter?

Rudy: Bei meinem Heimatverein (SV Zimmern, Anm. d. Red.) stand ich in der E-Jugend im Tor. Aber das hat überhaupt nicht hingehauen. Dafür war ich zu klein.

Im Hinblick auf die Nationalelf haben Sie sich dann aber für die falsche Position entschieden. Denn auf der Sechser-Position gibt es derzeit mit Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Toni Kroos, den Bender-Zwillingen und weiteren Spielern die größte Konkurrenz.

Rudy: Das sind alles richtig gute Spieler, keine Frage. Aber vielleicht bekomme ich ja irgendwann meine Chance, im Nationalteam zu spielen.

Sie haben es auch mal als Abwehrspieler probiert, sogar in der vergangenen Saison in Hoffenheim mussten Sie dort aushelfen. Wie wäre es denn zum Beispiel als Rechtsverteidiger? Diese Position ist ja bei Jogi Löw noch etwas vakant.

Rudy: (lacht) Egal wo man in der Nationalmannschaft eingesetzt wird, man sagt sicherlich nicht nein. Aber das mit dem Rechtsverteidiger ist nichts für mich. Meine Position ist und bleibt die Sechser-Position im zentralen Mittelfeld.

Sebastian Rudy spielt seit der Saison 2010/11 bei 1899 Hoffenheim und absolvierte dort seitdem 40 Bundesligaspiele und erzielte dabei ein Tor. Zuvor stand der 21-jährige Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart unter Vertrag, machte dort zwischen 2008 und 2010 aber nur 15 Bundesligapartien. Im Juni dieses Jahres wurde Rudy bereits einmal von Bundestrainer Jogi Löw für die Partie gegen Aserbaidschan berufen, kam aber nicht zum Einsatz. Für die U21 machte er bereits 15 Spiele und ein Tor. Zuvor hatte er bereits die Nachwuchsteams der deutschen U17, U18 und U19 durchlaufen.

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