Einmal im Jahr veröffentlicht der Bund der Steuerzahler ein sogenanntes ‘Schwarzbuch’, in dem er staatliche Maßnahmen veröffentlicht, bei denen Steuergelder verschwendet werden.
Schwarzbuch 2013
Das sich in einer solchen Aufstellung natürlich solche Never Ending Stories wie die Elbphilharmonie Hamburg (789 Millionen Euro oder so) oder der Flughafen in Berlin-Brandenburg (5 Milliarden Euro, vielleicht) finden lassen, wird wohl niemanden mehr groß überraschen.
Es gibt aber auch ein paar kleinere kuriose Fälle von Steuerverschwendung. Zu meinen persönlichen Favoriten zählt der Bau von 2 Fledermausbrücken in Biberach. Mit Hilfe dieser Vorrichtungen sollen die kleinen Flattertierchen gefahrlos eine Bundesstraße überqueren können. Die Kosten belaufen sich auf 435.000 Euro, für die Überwachung der Angelegenheit werden 35.000 Euro jährlich veranschlagt, wobei es noch nicht gewiss ist, ob die Fledermäuse diese Querungshilfe überhaupt annehmen.
Um einer Werbeagentur eine Lizenz zum Gelddrucken zu erteilen, hat sich das Bayerische Landwirtschaftsministerium etwas ganz Sinnvolles einfallen lassen. Für die Aktion ‘Erlebnis Bauernhof‘ haben sie an Grundschüler in Bayern (!) 11,350 in Plastiktüten (!) verpacktes Heu verschickt, Kostenpunkt: 120.000 Euro.
Der Staat hat vielleicht zuviel Geld!
Wenn man das Schwarzbuch oder die Medienberichterstattung liest, dann könnte man meinen, dass der Staat zuviel Geld hätte.
Anscheinend brauchen verschuldete EU-Staaten wie Griechenland oder Spanien keine Hilfen mehr von uns und anscheindend gibt es weder in Deutschland, noch sonst auf der Welt sowas wie Armut.
Anscheindend sind alle vom Frost aufgebrochene Straßenbeläge wieder saniert und anscheinend wurden alle versprochenen KITA-Plätze errichtet.
Um die übrigen Steuergelder zu ver(sch)wenden, könnte man dem momentanen Lieblingsbischof Tebartz-van Elst zu Limburg, der sich ja mit dem Neubau seines Bischofssitzes (40 Millionen Euro, so Gott will) der Todsünde der Verschwendung nähert, finanziell unter die Arme greifen. Aber der hat gerade den Kassenprüfer im Haus und man sollte ja vermeiden, zu lange in Abgründe zu blicken.
Schnappwort
Diesmal habe ich für meinen Schnappwort-Beitrag mal wieder einen Aufreger verwendet, es sei mir verziehen. 
Passend zu diesem Thema wähle ich heute das Schnappwort
Steuergelder
Ich möchte nicht in jeder Woche diese Aktion von Sandra erklären müssen. Entweder weißt du als mein regelmäßiger Leser sowieso schon Bescheid oder beteiligst dich sogar persönlich daran. Wenn nicht, findest du alle wichtigen Informationen unter dem genannten Link.
Die Teilnahme ist steuerbefreit, dem Staat entstehen dadurch keine weitere Kosten.
Foto: Alte Rechenmaschine ©Sabienes
Text: Schwarzbuch 2013 ©Sabienes
