Musik ist wichtig, denn ohne Musik wäre dieser junge Mann bedeutend schlechter integriert!
Nun, es ist ja erfreulich, dass in Hamburg und Berlin Flüchtlingskinder teilweise in Normalklassen unterrichtet werden – aber warum muss dafür ausgerechnet „der Musik- und Kunstunterricht“ herhalten? Weil man da nicht reden und verstehen muss, sondern nur schunkeln, trommeln und pinseln?
Was ist das für ein Verständnis von Kunst?!?
Warum nicht der Mathematikunterricht, wo wir schon die Zahlen von den Arabern geklaut haben? Oder der Englischunterricht, weil da Deutschkenntnisse eh nicht weiterhelfen? Oder der Biologieunterricht, weils die Stubenfliege auch im Nahen Osten gibt? Oder der Geographieunterricht, weil syrische und deutsche Kinder ebensowenig Vorkenntnisse über den tropischen Regenwald haben?
Musik wird mal wieder zum zweitklassigen Pamperlfach degradiert, zum netten Ausgleich zwecks des Seelebaumelnlassens, zum funktionalisierten Vehikel einer politischen Pädagogik. „Schreibt man denn derlei auch auf?“ fragt die Magd aus Franz Grillparzers „Armem Spielmann“ diesen mit großen Augen, als er sie nach den Noten einer Melodie fragt…
Nee, über Musik nachdenken, analysieren oder theoretisieren müssen wir nicht – reicht doch, wenns schöööön ist!!!