Es ist kurz vor zehn Uhr am Donnerstag. Normalerweise wohl einer dieser Slots, die kein Designer gerne hat, außer es handelt sich um das Label Schumacher.
So trudeln dann auch in schwarzen Mercedes Shuttle nach und nach die exklusiven Gäste ein. Es sind nicht die ganz großen Stars, aber die braucht diese Marke auch nicht.
Es sind gute Kunden, Freunde der Marke und wichtige Pressemitglieder, denen diese Ehre zuteil wird. Kaum geht die Tür auf, spannt sich der Regenschirm für den Weg über den roten Teppich bis hin zum Eingang.
Nichts soll das exklusive Gefühl und die Vorfreude trüben. Nachdem die festen Plätze eingenommen sind, erkundigt sich eine Schumacher-Mitarbeiterin bei den geladenen Gästen, ob alles zu ihrer Zufriedenheit sei. Jegliches Problem wird gelöst, nie genervt und stets freundlich treten einem die Mitarbeiter gegenüber. Es ist genau dieses warme Gefühl, dieser Eindruck, ein Teil einer exklusiven Familie zu sein, die dieses Unternehmen bis hin zur Perfektion inne hat.
Die Show beginnt kraftvoll wie immer. Doch anders als sonst, geht Dorothee Schumacher weg von der teilweisen Überverweiblichung der einzelnen Looks.
Für mich lässt sich die Kollektion am besten mit dem Thema Rock Chic betiteln. So spielt sie mit verschiedenen Längen. Ist es ein Kleid, ein Sweater oder doch ein Rock? Durch gekonntes Layering versteckt sie klare Strukturen. So werde ich gezwungen mich selbst aus der dritten Reihe weit nach vorne zu beugen, um mir wirklich sicher zu sein, was ich sehe.
Dieses Spiel mit Längen, mit der Form des weiblichen Körpers und den Proportionen zeichnet diese Kollektion aus. Sie ist dunkel, etwas verrucht. So finden butterweiches Leder in Kroko-Optik und Felldetails an Ärmeln ihren Platz. Details, die in Kollektionen anderer Designer in dieser Saison deplatziert wirken, scheinen hier harmonisch integriert zu sein.
Auf wehende Haare wird in dieser Saison verzichtet. Sie sind versteckt hinter hohen Krägen. Ein Element, das Schutz bieten soll. Nieten und Kristalle als Verzierungen auf Sweatern und Hosen, sowie Mohair, Flanell und metallische Jacquards als stofflicher Gegenpart runden diese fantastische Kollektion ab und geben ihr den so unverkennbar vielseitigen Schumacher-Charakter!
Having a show at the tent on 10 am in the morning is always something that most designers try to avoid. Schumacher is the only label that is able to fill the tent with people at this time already. You may ask yourself why. It already starts with the arrival. If you are a good costumer, friend of the brand or one of the high class fashion journalists, Schumacher organizes your shuttle to the tent. Rain in the morning? No problem! A team is already waiting with open umbrella s for you to enter the red carpet and the tent without getting wet. It is exactly this warm, nice and friendly welcome that makes this brand that successful when it´s about selling numbers. The lights turn off and the music on. While the first model enters the show customers are taking pictures for their later orders at the store and journalists are writing down each detail of the collection. This season Schumacher did something unexpected. Normally she creates pieces that are sometimes slightly too feminine, but not this season. My first impression was ,Rock Chic´! It is the game of different lengths that creates interesting shapes in combination with the Schumacher-typical game of layering. I even have to look at the pieces twice to figure out what I’m seeing: a dress, a sweater or a skirt? Clear cuts are hidden and lust for more. Her looks are not too boyish and still with this amazing feminine touch that her customers and fans love. This collection is much darker than the others, probably even kind of wicked. Leather in croco-optic and fur details find their way into this collection and underline the Rock Chic look. Flowing hair is forbidden this season, instead it´s hidden under high-necked colors to protect the wearer. Crystals on sweater and trousers give the collection a final polish and underline the luxurious grunge-appeal.
