Polizei in Frankreich, Illustration (Foto: http://www.islametinfo.fr)
Frankreich lässt fünf Kinder einer muslimischen Familie von den Sicherheitsbehörden entführen, weil der Vater unter Verdacht steht in Syrien-Krieg aktiv zu sein. Dieser wehrt sich allerdings gegen die Vorwürfe.
In der südfranzösischen Stadt Bourgoin-Jallieu haben die Behörden in der vergangen Woche einer muslimischen Familie ihre Fünf Kinder weggenommen, weil der Vater der Kinder unter Verdacht steht in Syrienkrieg aktiv mitzuwirken. Die Kinder befinden sich nun an einem unbekannten Ort.
Meher Msakni. Der Vater der Kinder zeigt seinen Reisepass (Foro: Screenshoot Youtube, PressTV )
Der Vater selbst, der sich während der Entführung der Kinder durch die französischen Behörden in Tunesien befand, ist nun wieder in Frankreich, nachdem seine Frau ihn über den Vorfall informiert hat. Er streitet alle Vorwürfe ab und ist schockiert. Er sagt, er sei in Tunesien gewesen, da er und seine Familie planen, aufgrund der islamfeindlichen Vorfälle der letzten Monate, Frankreich zu verlassen und nach Tunesien zu ziehen. Aus Stempeln in seinem Reisepass, wird ersichtlich, dass er zuletzt in Tunesien war. Er sei während seiner Rückreise aus Tunesien weder vom Zoll noch von der Grenzpolizei aufgehalten worden.
Aisha Msakni. Die stark traumatisierte Mutter der Kinder (Foto: Screenshoot: PressTV)
Die Eltern und Kinder sind nach dem Vorfall stark traumatisiert. Unter den Kindern befindet sich auch ein Baby, das erst drei Monate alt ist und regelmäßig von der Mutter gestillt wurde. “Sie haben mir meine Kinder weggenommen ohne mir zu sagen was passiert sei. Bei der Polizei hat man mir verboten, dass ich sie sehe. Dabei ist einer von ihnen sehr krank und der ganz kleine muss gestillt werden”, sagte Aicha Mskani, die Mutter der fünf Kinder gegenüber der PressTV.
Zahlreiche muslimische Organisationen in Frankreich haben die Vorgehensweise der Behörden hart kritisiert.
Erst kürzlich wurde ein 8-jähriger Junge von der Polizei verhört, weil er der “Terrorismusverherrlichung” verdächtigt wurde.
In Frankreich gab es im letzten Monat über 200 islamfeindliche Übergriffe. Muslime wurden auf offener Straße angegriffen und zahlreiche Moscheen wurden mit Molotowcocktails und Granaten beworfen. Diskriminierung, Entrechtung und Verfolgung der Muslime gehört mittlerweile zum Alltag. Nicht nur rechtsextreme und islamfeindliche Gruppen sind hier am Werk. Die hexenjagdähnliche Verfolgung der Muslime wird von den französischen Behörden vorgelebt. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung werden immer wieder Muslime verhaftet oder auf eine andere Art unterdrückt.
Quellen:
www.islametinfo.fr
www.crifrance.com
www.presstv.ir