Da ich nun endlich wieder einen funktionierenden Computer habe (ist abgestürzt, weil er voller Viren war), kann ich auch wieder meinen Blog aktualisieren!
In diesem Beitrag möchte ich euch kurz über meine eigentliche Hauptaufgabe als unterstützender Lehrer für Deutsch und Englisch in der Schule in Königsfeld und dem Schulsystem der Ukraine berichten. Zuerst mal zum Schulsystem. Hier in der Ukraine gibt es kein Durchfallen bzw. Sitzenbleiben wie bei uns. Jeder Schüler kann also mit der schlechtesten Note in die nächste Klasse aufsteigen bzw. die Schule beenden. Was natürlich für den Lehrer ziemlich anstrengend ist, da die Schüler wissen, das sie nichts machen brauchen und trotzdem abschliessen können. Ausserdem gibt es in der Ukraine 12 Noten!!! Die schlechteste ist die 1, die beste die 10, und die 11 und die 12 werden nur in ganz seltenen Fällen für hochbegabte Schüler vergeben.Und es gibt auch 11 Pflichtschuljahre hier! Auch darf man sich den Schulunterricht nicht wie bei uns vorstellen, der läuft ganz anders ab, aber das ist eine andere Geschichte.
Nun zum Alltag in der Schule. Mache, wie bereits erwähnt, unterstützenden Unterricht in Deutsch und Englisch. Das heisst, ich gehe mit einem Lehrer in eine Klasse und helfe ihm, wenn er oder die Kinder Fragen zum Thema haben. Dabei habe ich mir schon oft gedacht, das die Kinder wahnsinnig intelligent sein müssen, denn die lernen 3 Sprachen!!! Neben der Muttersprache eben noch Deutsch und Englisch und das ist schon eine Leistung!! Und es gibt wirklich begabte Schüler, die in allen 3 Sprachen top sind!! Und noch dazu müssen sie 2 Arten von Schriften perfekt beherrschen, nähmlich die lateinische und die kyrillische Schrift.
Jetzt noch kurz ein Erlebnis von der Schule: Als ich den ersten Tag Unterricht hatte, nahm ich für die Deutschstunde der 5 Klasse ein kleines Willkommensgeschenk mit, das ich am Unterrichtsanfang, nach einer kurzen Vorstellung von mir, austeilte. Als ich fertig ausgeteilt hatte und mich wieder zur Tafel begab, hallte hinter mir ein lautes „Dankeschön“ nach! Das hat mich sehr beeindruckt.