Schritt 31- Entscheide Dich für Dich!

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  • Text: Schritt 31 – Entscheide Dich für Dich! (PDF, 3 Seiten)
  • Geschichte: Ein Märchen (mp3, 11.50 Minuten)

Schritt 31 – Entscheide Dich für Dich!

Wir hören so oft den berühmten Satz: „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.“ Doch tun wir das? Wissen wir überhaupt, wovon wir träumen? Wissen wir, was wir wirklich wollen und wofür unser Herz schlägt? Entscheiden wir uns immer für uns und unseren Weg? Ich glaube nicht. Und dabei ist das wichtiger als alles andere, weil wir nur so die Aufgabe erfüllen, die nur wir erfüllen können und wegen der wir hier sind.

In dieser fünften Kurs-Etappe wird es um Deine Träume und Ziele gehen. Es wird um den Weg gehen, den nur Du gehen kannst und sollst. Und es wird darum gehen, wie Du den Ruf Deiner Seele hören und ihm folgen kannst. Doch bevor wir beginnen, möchte ich Dir einen Teil meiner eigenen Lebensgeschichte erzählen. Im Blog zum Kurs habe ich Dir von meinem Ausstieg erzählt und davon, wie ich zum Leben erwacht bin. Und ich hatte Dir versprochen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Heute ist es nun soweit.

Leberblümchen - Foto: Jürgen Tesch - leben-lernen-lieben.de - Standort: Kaiserstuhl - April 2014

Wie ging es weiter?

Als ich nach meinem Schlüsselerlebnis die Klinik in Garmisch-Partenkirchen wieder verließ, war ich zwar immer noch in Deutschland, hatte aber trotzdem eine Grenze überschritten: die Grenze, hinter der Träume Wirklichkeit werden, und die nur sieht, wer auf die Stimme seines Herzens hört. Die sprach jetzt ganz deutlich zu mir. Ich spürte, dass ich eine andere Richtung einschlagen und im Land bleiben sollte. Zurück nach Hause? Nein, das ganz bestimmt nicht. Kannst Du Dir vorstellen, was passiert wäre, wenn ich zurückgefahren wäre? Mir wären all die Dinge entgangen, die schon immer auf mich gewartet hatten und die ich jetzt für mich zu entdecken begann.

Die schönsten Ecken des Landes wollte ich erkunden. Teils per Zug, teils als Beifahrer auf den Linien-Fahrzeugen meiner Speditionskollegen, meistens aber zu Fuß ging es um die Republik. Über den Bayerischen Wald und Oberfranken führte mich mein Weg zum Elbsandsteingebirge in Sachsen, einer Landschaft, die ich schon immer besuchen wollte. Dann weiter nach Mecklenburg mit seinen zahlreichen Seen. Entlang der Ostseeküste nach Kiel und von dort hinüber nach Ostfriesland. Nordrhein-Westfalen und Hessen erlebte ich nur bei Nacht auf der Autobahn. Die nächste Station war das romantische Moseltal und schließlich zog es mich wieder zurück zu meinen Wurzeln – über die Schwäbische Alb erreichte ich nach mehr als sieben Monaten den Schwarzwald.

Viel gäbe es zu erzählen von anregenden Begegnungen, wichtigen Erkenntnissen und spannenden Erlebnissen, von Angst und Freude, vom Aufgebenwollen und Weitergehen. Die Sonne ging auf und wieder unter, der Mond nahm zu und wieder ab. Es gab Tage voller Sonnenschein, verregnete Tage, Tage in Wolken und solche mit Nebel. Seit ich in München aufgebrochen war, hatte ich mehr als 2500 Kilometer zurückgelegt und eine unendliche Vielfalt an Pracht und Schönheit gesehen, malerische Städte und leuchtende Blumenwiesen, schattige Wälder und klare Seen. Ich hatte die ganze Fülle des Lebens in mich aufgenommen.

Und wie fühlte ich mich am Ende dieser Wanderung? Besser denn je! Diese Erfahrungen hatten mir gezeigt, dass ich es auch alleine schaffen kann. Das gab mir ein Selbstvertrauen, das ich vorher nie gekannt hatte. Wenn ich heute in den Spiegel blicke, sehe ich einen ganz anderen Menschen vor mir und ich weiß, dass ich diese Zeit wirklich brauchte, um der zu werden, der ich heute bin. Vielleicht würde ich heute manches anders angehen als damals. Vor allem meine Eltern würde ich einweihen, denn sie kamen fast um vor Sorge, bis sie endlich wieder etwas von mir hörten. Doch missen möchte ich diese Zeit auf gar keinen Fall.

Diese Monate des Alleinseins haben mich in meiner persönlichen Entwicklung ein beträchtliches Stück weitergebracht und gehören zu den wichtigsten Abschnitten meines Lebens. Meine Einstellung hat sich verändert, und ich sehe die Welt mit anderen Augen. Ich bin bedeutend zufriedener und kann mich an allem viel mehr freuen als früher – vielleicht auch deshalb, weil mir zum ersten Mal klar wurde, wie schnell alles vorbei sein kann und wie zerbrechlich unser Leben in Wirklichkeit ist.

Heute weiß ich, dass das alles richtig war, und bin dankbar dafür, dass ich diese Reise unternommen habe, denn es entpuppte sich für mich geradezu als Segen, auf diese Weise an meine Grenzen geführt zu werden, so beängstigend es anfangs auch war, als mein altes Leben regelrecht über mir zusammenbrach. Letztlich tat es mir gut und hat sich mehr als gelohnt, denn dadurch bekam ich die Gelegenheit, über mich nachzudenken, und konnte ein neues Leben beginnen. Es ist ein in mancherlei Hinsicht bescheideneres, dafür aber erheblich intensiveres Leben als vor meinem Ausstieg, ein Leben, das mir entspricht.

Doch auch wenn mir diese Erfahrung sehr viel gebracht hat, kann ich nicht jedem empfehlen, seine Sachen zu packen, Lebewohl zu sagen und alles hinter sich zu lassen. Die größte Herausforderung für mich ist heute die tägliche Umsetzung all dessen, was ich erkannt habe, und meinen Weg beharrlich weiterzugehen. Ausschlaggebend ist, ob ich glücklich bin und den Tag vor allem für die Dinge nutze, die mir wirklich wichtig sind, für die Dinge, über die ich hier im Kurs und in meinem Blog schreibe. Und wenn es „nur“ das ist, jeden Tag eine Stunde spazieren zu gehen, um die Jahreszeiten ganz bewusst zu erleben. Und das kann ich an jedem Ort der Welt tun.

Wenn ich eines gelernt habe, während ich so zu Fuß und ohne Geld durch Deutschland marschierte, dann war es, Ballast abzuwerfen. Ich lebe heute mit Sicherheit einfacher, wesentlicher. Mit jedem Schritt auf meinem Weg wurde mir bewusster, dass ich etwas Lohnenderes tun wollte, etwas, das meinem Dasein einen tieferen Sinn verleiht und gleichzeitig mein Leben und das anderer Menschen bereichert. Ich nutze heute die gewonnene innere Freiheit und erschaffe mir mein Leben selbst, und es ist meine größte Freude, andere dabei zu unterstützen, für sich selbst das Gleiche zu tun.

Vielleicht erinnerst Du Dich noch, dass es eine ganz bestimmte Geschichte war, die mich wachrüttelte, als ich sie zum ersten Mal las, und die mich damals dazu veranlasste, alles hinter mir zu lassen und bei null anzufangen. Heute, wo die Etappe Deines persönlichen Wachstums beginnt, möchte ich Dir diese Geschichte noch einmal vorlesen.

http://selbstwert.lebenlernenlieben.de/wordpress/wp-content/uploads/ein_maerchen.mp3
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Damit endet das Märchen von Heinz Körner. Doch sollte diese Geschichte wirklich ein so trauriges Ende nehmen? Das fragte sich offensichtlich auch der Stuttgarter Pfarrer Bruno Streibel, und entschloss sich spontan, eine Fortsetzung zu schreiben, als er sie gelesen hatte. Willst Du wissen, wie es weiterging mit dem Baum, dem Gärtner, dessen Frau und dem kleinen Mädchen? Dann darfst Du Dich schon auf die Kursfolge freuen, in der es um die Entfaltung Deines wahren Wesens geht, denn dann erzähle ich es Dir gerne. Eines kann ich Dir schon verraten: Es gibt ein Happy-End!

Dieses Märchen von Heinz Körner brachte mich damals dazu, mich selbst einmal zu fragen, wie ich eigentlich „wachsen“ wollte. Wie wollte ich wirklich sein? Was entsprach tatsächlich meinem inneren Wesen? Was machte mich aus, was wollte ich in diesem Leben tun und was wollte ich damit erreichen? Diese Fragen und vor allem meine Antworten darauf veränderten alles! Und vielleicht können sie das bei Dir auch bewirken. Denke einmal darüber nach.

Alles Liebe,
Dein Jürgen


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