Ein Blogger schreibt in den meisten Fällen liebend gern über (s)eine Herzensangelegenheit. Und er tauscht sich dazu noch lieber mit seinen Lesern aus. Doch ein Blogger entwickelt in häufigen Fällen ebenso ein Auge für die formschön aufbereitete und aussagende Kraft von Statistiken.
In diesem Sinne: Allerbesten Dank euch fürs Vorbeischauen, Lesen, Kommentieren, Durch-den-Kopf-gehen-lassen!!!
Weshalb? Nun, weil unsere virtuellen Fingerabdrücke und Fußstapfen erfasst, akribisch archiviert und anschließend in von Zahlen zu Klicks, Besuchen, Kommentaren und Erwähnungen jeglicher Art visualisierten Diagrammen serviert werden. Sehr nett und zuvorkommend ist das. Klar. Außerdem spornen solche Statistiken an. Schließlich liegt es in der Natur des Menschen im Allgemeinen und des Schreibenden/Bloggers im Speziellen, das erreichte Niveau mindestens zu halten. Wer möchte sich an dieser Stelle schon die Blöße geben?
Doch gelegentlich können ebenjene statistischen Auswertungen nicht minder desillusionierend wirken. Wieso? Ganz einfach: Es gibt Blogs, die (bei gleichem oder vielleicht gar geringerem Aufwand) Abonnenten scheinbar im Halbstundentakt gewinnen. Es gibt Fanseiten, deren Pinnwände aus den Nähten zu platzen drohen. Es gibt Tweets, die zuhauf retweetet werden. Ja, diese Phänomene existieren. Werden es immer tun. Und sie seien den Urhebern absolut gegönnt! Schließlich stecken sie (meistens) eine Menge Herzblut in ihr Tun. Nur sei bitte auch manches Mal, denn Außnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, die latente Frage gestattet "Was haben die einen, woran es den anderen (offenbar) mangelt?"Denn seien wir ehrlich, das Bloggen ist ein WEITES FELD und selbstverständlich gibt es auch hier
— wie bei Weinen, romantischen Komödien oder Skibrillen — Qualitätsunterschiede. Wäre auch irgendwie seltsam, würde es sie nicht geben. Doch ähnlich merkwürdig mutet es gelegentlich an, dass eben beispielsweise Blogs mit Inhalt den Blogs mit exquisitem Inhalt hinsichtlich Leserschar und Fans in sozialen Netzwerken einiges voraus haben. C'est la vie!Welches Quäntchen nun an welcher Stelle mehr zieht als möglicherweise fundierte Recherche und herzliche Aufgeschlossenheit, erfrischendes Design oder schlichtweg mehr als passable Orthographie, wird wohl nie endgültig zu klären sein. Die einen haben's eben, die anderen haben etwas anderes.Paradiesvögel werden eben ab und an zu Überfliegern, während potentielle Überflieger einem Mauerblümchen gleichkommen. Ganz wie im realen Leben. Doch das alles ist vollkommen in Ordnung, solange man sich als Blogger wohl in seiner eigenen Haut fühlt, solange man merkt, wo die persönlichen Prioritäten (abseits der gepriesenen Statistiken) liegen, solange man sich an sich selbst misst und solange man dankbar für die Plattform ist, die einem gegeben wird.In diesem Sinne: Allerbesten Dank euch fürs Vorbeischauen, Lesen, Kommentieren, Durch-den-Kopf-gehen-lassen!!!