Schon wieder Schülertheater

Theateraufführungen von Schülern sind in der Regel, wenn man sich nicht gerade auf der Seite der vor Stolz geblendeten Eltern befindet, einfach nur grauenhaft. Halbtalentierte und untalentierte Laien mühen sich da ab. Schülertheater ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was man als Professionalität bezeichnen könnte. Kleinere, manchmal auch größere Pannen sowie Mängel in der Organisation sind quasi schon eingeplant. An ein solch unprofessionelles Bemühen fühle ich mich erinnert, wenn ich die letzte Meldung höre, die Wladimir Klitschko, sein Management und sein TV-Sender verlautbaren ließen.
Zu erfahren war, dass die am 3. Mai in Hamburg und die am 4. Mai in London geplanten Pressekonferenzen für den Mega-Kampf zwischen dem IBF und WBO Weltmeister im Schwergewicht Wladimir Klitschko (58 Kämpfe, 55 Siege, 49 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) und dem WBA Weltmeister David Haye (25 Kämpfe, 24 Sieg, 21 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) kurzfristig abgesagt wurden. Diese Pressekonferenzen waren geplant, um das Interesse für die Titelvereinigung, die am 2. Juli in der Hamburger Imtech Arena stattfinden sollte, zu schüren.
Der übertragende TV-Sender RTL begründete den Ausfall damit, dass sich zum einen der Kartenverkauf verzögert habe und zum anderen „noch offene Punkte in den Vertragsverhandlungen“ seien. Man muss sich das noch einmal ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen, um es auch richtig würdigen zu können: „Grund dafür sind noch offene Punkte in den Vertragsverhandlungen.“
RTL spricht allen Ernstes von „offenen Punkten in den Vertragsverhandlungen.“ Ich weiß natürlich nicht, wie das Management der Klitschkos und Wladimir Klitschko Geschäfte machen. Normalerweise kann aber man doch erst ein Produkt verkaufen, wenn man dieses auch besitzt. Ich bin einfach nur erstaunt darüber, dass offensichtlich keine gültigen, vollständigen und unterschriebenen Verträge existieren. Es wird also eine Veranstaltungen beworben, und es werden eventuell sogar Eintrittskarten verkauft, obwohl noch gar nicht feststeht, ob der Kampf überhaupt zu Stande kommt. In meiner grenzenlosen Naivität, aber ich bin ja auch kein „Businessman“, gehe ich davon aus, dass man erst die Verträge macht und dann die Karten für die Veranstaltung verkauft. Das Klitschko Management, wie berichtet wird, rechnet schließlich damit „dass das lange erwartete Duell in über 150 Ländern live oder zeitversetzt gezeigt wird. Der Kampf soll 25 Millionen Euro an TV-Geldern und Ticket-Erlösen bringen.“
© Uwe Betker



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