Wintersport ist generell nicht so meine Sache. S-K-I sind für mich drei Buchstaben aus einem polnischen Nachnahmen, nur für Curling (passiv) hab ich mich mal begeistert.
Und dann sollte ich eine Schneeschuhwanderung machen?
Außerdem waren da ja noch diese arktischen Temperaturen. “Russenkälte”, bis zu 10 °C unter Null. Auf dem Feldberg, an, um und auf dem die Wanderung stattfinden sollte, war es eher noch kälter. Am Abend zuvor hat mir die Wettervorhersage wirklich nicht gefallen. Allein die angesagte Sonne sprach für die Expedition. Außerdem könnten so die diversen Outdoor-Bekleidungsstücke mal sinnvoll zum Einsatz kommen. Die sind ja beim Radfahren in Münster schlicht unterfordert. Also machten wir uns in aller Herrgottsfrühe von dannen.
Mit Bus und Bahn sollte es losgehen. Die erste Bahn musste allerdings schon früh kapitulieren. Eine der beiden Loks hatte den Dienst quittiert und so schaffte es der Zug nicht, die Steigung zu bewältigen. In Titisee war Schluss, weiter ging es mit Schienenersatzverkehr. Details der Odyssee erspare ich dem Leser; bloß der übliche Mist mit der DB. Wir kamen dann doch noch am Feldberger Hof an – natürlich mit Verspätung. Zum Glück waren die Schneeschuhe und Stöcke für uns reserviert.
Schon bei den letzten Kilometern klebte meine Nase an der Scheibe des gut mit Wintersportlern gefüllten Busses. Traumhafte Sicht, blauer Himmel, schneebedeckte Tannen. Optimale Bedingungen!
Die Schneeschuhe sind – wenn man einmal das Prinzip verstanden hat – recht schnell um die obligatorischen Wanderschuhe angeschnallt. Die Platte, auf der der Fuß fixiert ist, bewegt sich beim Laufen, so dass man etwas abrollen kann. So fühlt es sich zum Glück nicht so an, als ob man einfach einen Tennisschläger um den Fuß gebunden hätte.
Die Unterseite hat mehrere Metallkanten, die sich beim Auftreten in Schnee und/oder Eis krallen. Durch die vergrößerte Auftrittfläche sinkt man auch im Tiefschnee nicht so leicht ein (Ich hab mich dabei aber am Hang einmal auf den Hintern gelegt). Durch die Bewegung war die Kälte auch nicht so schlimm. Nur in der Nähe des Gipfels war es sehr windig und ich musste noch die Kapuze über meine schon sehr warme und winddichte Mütze ziehen.
Auf dem Feldberg gibt es mehrere Touren, es sind Wege für Schneeschuhwanderer ausgeschildert (in pink!) und man kann Hütten ansteuern, um sich aufzuwärmen. Das schöne am Schneeschuhwandern ist aber, dass man kaum Ski-Abfahrer sieht, die immer mit dem Lift hoch und wedelnd runter fahren. Es gibt Strecken durch den Wald, Strecken neben der Loipe für die Langläufer und Strecken für Wanderer allgemein. Und man kann immer wieder anhalten, um die wunderbare Aussicht zu genießen – und zu fotografieren. Bei der Bildsichtung hab ich aber recht schnell festgestellt, dass viele Bilder gleich aussehen, daher darf ich nur einige, handverlesene Aufnahme präsentieren und dem Interessierten durchaus nahelegen, auch eine Schneeschuhwanderung zu unternehmen.
Unverzichtbar (jedenfalls bei diesen Temperaturen):
- schneefeste Schuhe und Hose
- warme & bequeme Handschuhe
- Sonnenbrille
und vielleicht auch Sonnencreme, ich hab gut was abbekommen.
Man kann von einer Hütte aus auch mit dem Schlitten runterfahren und muss dann bloß noch die Schneeschuhe (per Bus) zurückbringen. Dafür bräuchte man dann etwas, um die Schneeschuhe am Rucksack zu befestigen.
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