Adolf Dohse (1913–1985) lebte als Berufsfotograf in Schleswig und dokumentierte in seinen Aufnahmen die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Ausstellung im Stadtmuseum Schleswig zeigt ab 7. März rund 200 Fotografien Dohses aus den 1950er und 60er Jahren – jenem Zeitraum, der unter dem Begriff „Wirtschaftswunder“ prägend wurde für die bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte.
Ausstellungsbeschreibung
Diese Ausstellung gibt mit 200 Aufnahmen aus dem Bildarchiv des Stadtmuseums Schleswig erstmals einen umfassenden Einblick in das Werk des Berufsfotografen Adolf Dohse (1913–1985). Die Fotos dokumentieren das Leben in Schleswig von den frühen 1950er Jahren bis in die zweite Hälfte der 1960er Jahre – jenen Zeitraum, der unter dem Begriff „Wirtschaftswunder“ prägend wurde für die bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte.
Kriegsbedingt erlernte Adolf Dohse das Fotografenhandwerk erst Anfang der 1950er Jahre. 1955 legte er die Meisterprüfung ab und etablierte sich erfolgreich als freischaffender Fotograf in der Schleistadt. Die hohe Qualität seiner Aufnahmen sorgte für zahlreiche Aufträge: Berichte für die „Schleswiger Nachrichten“, Firmenwerbung, Porträts, Sportreportagen, Familienfeiern und Vereinsaktivitäten.
Adolf Dohse hatte einen Blick für das Wesentliche und komponierte seine Aufnahmen sorgfältig. Störend erscheinende Details im Bild blendete er konsequent aus. Dadurch gewannen insbesondere seine Industriefotos und inszenierten Porträts eine eigene sachlich-kühle Handschrift. Seine Aufnahmen wurden so unverwechselbar und spiegeln den Zeitgeist des Wirtschaftswunders eindrucksvoll wider.
Quelle: Stadtmuseum Schleswig
Wann und wo
Stadtmuseum Schleswig
Friedrichstraße 9-11
24837 Schleswig
8. März bis 9. Juni 2013
Eröffung am 7. März 2013