Aus: Gehirn&Geist;, Juli-August 2012
Ein ausgiebiger Sommerurlaub allein reicht nicht aus, um sich vom beruflichen Stress zu erholen. Psychologischen Studien zufolge ist es unerlässlich, sich auch während des normalen Arbeitsalltags immer wieder ausreichend zu regenerieren, um Überlastungen vorzubeugen. Das berichtet das Magazin Gehirn&Geist; in seiner aktuellen Ausgabe (Heft 7-8/2012).
Zwar fühlen wir uns im Urlaub glücklicher und entspannter als zu Hause. Doch kaum ist man wieder daheim, verfliegt die Wirkung schnell: "Meistens ist der Urlaubseffekt schon innerhalb der ersten Woche wieder verschwunden", sagt Jessica de Bloom von der Universität Nimwegen. Zu diesem Ergebnis gelangte die niederländische Psychologin nach Auswertung aller bislang erschienenen Studien zum Thema. Ihre eigene Forschung habe zudem gezeigt, dass die Länge des Urlaubs fast keinen Einfluss auf die gefühlte Erholung habe, so de Bloom.
Ein wenig lässt sich das Feriengefühl aber doch verlängern, wenn die Reise mit angenehmen Erfahrungen gefüllt ist. Durch Gespräche über das Erlebte festigen sich die guten Erinnerungen an die "schönste Zeit des Jahres". Die Arbeitspsychologin Carmen Binnewies von der Universität Münster rät dazu, im Urlaub öfter einmal Neues auszuprobieren und Dinge zu tun, was man sich schon lange vorgenommen hat. »Das muss nicht die Mount-Everest-Besteigung sein«, so Binnewies. "Auch mal wieder ins Museum oder ins Theater zu gehen, wenn man das schon lange geplant hatte, hat denselben Effekt". Praktischerweise ließen sich solche Erfahrungen auch nach Feierabend oder am Wochenende sammeln.
Denn die Forscher sind sich einig, dass man auch im Alltag auf ausreichend Entspannung achten sollte: "Der Jahresurlaub ist wichtig, aber er reicht langfristig nicht aus, um sich zu erholen", hält Binnewies fest. Entscheidend sei eine deutliche Trennung von Arbeit und Freizeit. Dazu empfiehlt Binnewies verschiedene Strategien – etwa "heilige Zeiten" zu definieren, zu denen man strikt nicht arbeitet. Auch ein fester Arbeitsrhythmus, ob im Büro oder zu Hause, sowie klare Regeln, wann man für die Kollegen nach Feierabend erreichbar ist, fördern Binnewies zufolge das Wohlbefinden.
Ein ausgiebiger Sommerurlaub allein reicht nicht aus, um sich vom beruflichen Stress zu erholen. Psychologischen Studien zufolge ist es unerlässlich, sich auch während des normalen Arbeitsalltags immer wieder ausreichend zu regenerieren, um Überlastungen vorzubeugen. Das berichtet das Magazin Gehirn&Geist; in seiner aktuellen Ausgabe (Heft 7-8/2012).
Zwar fühlen wir uns im Urlaub glücklicher und entspannter als zu Hause. Doch kaum ist man wieder daheim, verfliegt die Wirkung schnell: "Meistens ist der Urlaubseffekt schon innerhalb der ersten Woche wieder verschwunden", sagt Jessica de Bloom von der Universität Nimwegen. Zu diesem Ergebnis gelangte die niederländische Psychologin nach Auswertung aller bislang erschienenen Studien zum Thema. Ihre eigene Forschung habe zudem gezeigt, dass die Länge des Urlaubs fast keinen Einfluss auf die gefühlte Erholung habe, so de Bloom.
Ein wenig lässt sich das Feriengefühl aber doch verlängern, wenn die Reise mit angenehmen Erfahrungen gefüllt ist. Durch Gespräche über das Erlebte festigen sich die guten Erinnerungen an die "schönste Zeit des Jahres". Die Arbeitspsychologin Carmen Binnewies von der Universität Münster rät dazu, im Urlaub öfter einmal Neues auszuprobieren und Dinge zu tun, was man sich schon lange vorgenommen hat. »Das muss nicht die Mount-Everest-Besteigung sein«, so Binnewies. "Auch mal wieder ins Museum oder ins Theater zu gehen, wenn man das schon lange geplant hatte, hat denselben Effekt". Praktischerweise ließen sich solche Erfahrungen auch nach Feierabend oder am Wochenende sammeln.
Denn die Forscher sind sich einig, dass man auch im Alltag auf ausreichend Entspannung achten sollte: "Der Jahresurlaub ist wichtig, aber er reicht langfristig nicht aus, um sich zu erholen", hält Binnewies fest. Entscheidend sei eine deutliche Trennung von Arbeit und Freizeit. Dazu empfiehlt Binnewies verschiedene Strategien – etwa "heilige Zeiten" zu definieren, zu denen man strikt nicht arbeitet. Auch ein fester Arbeitsrhythmus, ob im Büro oder zu Hause, sowie klare Regeln, wann man für die Kollegen nach Feierabend erreichbar ist, fördern Binnewies zufolge das Wohlbefinden.