Schiwmmteich selber bauen – Vorüberlegungen

Badetümpel oder chemisch reiner Swimmingpool?

Im Angesicht des Froschs

Im Angesicht des Froschs
© Matthias Blaß

Eines sollte von vorne herein klar sein. Ein Schwimmteich ist ein Naturgewässer und nicht mit einem Swimmingpool zu vergleichen. Wer Probleme hat in einen Badesee zu springen, weil im das Wasser nicht sauber genug ist, oder wer Angst vor Tierchen etc. hat, die sich im Wasser aufhalten, für den ist ein Schwimmteich vielleicht nicht die richtige Wahl. Es wird immer Schwebeteilchen im Wasser geben, feine Algen die das Wasser trüben und natürlich jede Menge Tiere. Das fängt bei kleinsten, kaum sichtbaren Wasserflöhen an und geht über Rückenschwimmer, Wasserläufer, Gelbrandkäfer bis zu Molchen und Fröschen. Diese kommen einfach, ganz ohne Einladung.

Nun muss ein Schwimmteich natürlich kein dreckiger Tümpel sein. Man hat schon sehr großen Einfluss auf die Wasserqualität. Aber dafür muss auch eimniges getan werden. Ganz ohne Arbeit geht es nicht. Und je sauberer das Wasser sein soll, desto mehr Technik – auch in Form von Filteranlagen – wird benötigt. Aber wer wirklich immer glasklares Wasser haben möchte, dem sei an dieser Stelle empfohlen, sich lieber einen Pool zu bauen und diesen mit Filter- und Chloranlage zu pflegen.

Schwimmteich bauen lassen oder selber bauen?

Wem also die Wasserfrage kein Hindernis ist, der steht nun vor der Frage, ob er sein Badeparadies selber bauen möchte oder lieber den bequemeren, aber dafür teureren Weg des bauen lassens gehen möchte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass es durchaus möglich ist, einen Schwimmteich selbst zu bauen und vielleicht nur Teilarbeiten wie die Erdarbeiten wegzugeben. Wer selbst baut kann natürlich einiges an Kosten sparen. Wir haben bei unserem Projekt vom ersten Spatenstich bis zur fertigen Randbebauung zu zweit gut 1.000 Arbeitsstunden investiert.

Holzdeck am Schwimmteich mit Liegestuhl

Holzdeck am Schwimmteich mit Liegestuhl
© Matthias Blaß

Das mag auf den ersten Blick viel klingen. Kann aber sicher auch deutlich weniger sein, wenn man kein Holzdeck haben möchte oder die Betonsteine an den Uferwegen nicht selbst herstellt. Aber egal wie filigran man alles haben möchte. Es fällt Arbeitszeit an und die muss bei Vergabe an einen Landschaftsgärtner oder Teichbauer eben bezahlt werden. Und selbst wenn man nur mit einem Drittel der aufgewendeten Zeit rechnet und von einem Stundenlohn von 40€ ausgeht, entstehen Lohnkosten von 13.200€ (330h x 40€). Und da kommt das Material noch oben drauf!

Okay, nicht jeder ist der geborene Heimwerker und muss alles selber machen. Und nicht jeder traut sich so ein Großprojekt selbst zu. Aber auch hier kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen: Wer keine zwei linken Hände hat und auf die richtigen Systempartner vertraut, der kann das durchaus schaffen. Wir haben vorher auch noch keinen Teich gebaut und haben es auch geschafft. Von den Baggerarbeiten abgesehen, die wir an einen Gala-Bau Betrieb abgegeben haben, und der Hilfe der Nachbarn beim Verziehen der Teichfolie und dem Vermörteln mit einem befreundeten Paar, haben wir alles alleine geschafft!

Mit Sicherheit sicher!

Das Thema Kinder haben wir schon angesprochen. Auch wenn diese unbedingt ein Planschbecken haben wollen, ist ein Schwimmteich doch eine etwas andere Nummer. Sind die Kinder noch sehr klein, besteht ein nicht unerhebliches Risiko, wenn die Kids unbeobachtet Zugang zum Teich haben. Man kann zwar auch in einem Planschbecken mit nur 20 cm Wassertiefe ertrinken, aber 1,30 Meter sind eben doch etwas anderes. Man sollte sich mit Kleinkindern seiner Aufsichtspflicht also bewusst sein!

Wir wurden auch schon des öfteren gefragt, was denn mit Nachbarskindern sei? Dazu sei kurz gesagt, dass wir keine eigenen Kinder haben. Uns stellt sich die Frage nach Aufsicht also nicht. Dennoch leben wir in einem Neubaugebiet mit sehr vielen Kindern. Und wer an die eigene Kindheit zurückdenkt, der weiß, dass Zäune und Tore da sind, um drüber wegzusteigen. Das ist uns auch, mit unserem Teich bewusst. Aber es gibt kein Gesetz – zumindest ist mir bisher keines bekannt – das einem Garten- bzw. Teichbesitzer vorschreibt, seinen Teich kindersicher einzuzäunen. Generell gilt die Aufsichtspflicht für Kinder immer und überall, also auch, wenn diese sich auf fremdem Grund bewegen (¨Eltern haften für Ihre Kinder¨). Und dazu kommt, dass sich ohne unsere Erlaubnis niemand auf unserem Grundstück aufzuhalten hat. Nichst desto trotz ist unser Schwimmteich nicht einsehbar, da wir zu allen Seiten Hecken und Büsche haben und wer nicht weiß, was sich dahinter verbirgt und es nicht von den Eltern erzählt bekommt, wird es auch nicht erfahren!

Sicherer Einstieg in den Schwimteich mit Stufen und Terrassen

Sicherer Einstieg in den Schwimteich mit Stufen und Terrassen
© Matthias Blaß

Sicherheit spielt jedoch nicht nur bei Kindern eine Rolle. Auch ältere Menschen können unter Umständen Probleme bekommen. Sei es an und im Teich auf rutschigen Stellen oder bei nachlassenden Kräften, wenn der Ausstieg zu weit weg ist und es keine alternativen Ausstiegsmöglichkeiten gibt. Auch im Winter, wenn der Teich zugefroren ist besteht die Gefahr des Einbrechens, z.B. für Hunde oder Katzen. Auf alle diese Belange kann man aber eingehen und seinen Schwimmteich sicher für jedermann oder frau machen.

Wen also weder die Wasserqualität, noch der hohe Arbeitsaufwand beim selber bauen abhalten, der wird auch beim Thema Sicherheit Lösungen finden und kann im nächsten Teil der Artikelserie konkreteres zum Thema Detailplanung lesen.

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Teil 3 “Planung”  folgt in Kürze


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