Willst du mich verarschen, Mädchen???
Zwei junge Frauen, Milana und Polly, auf der Flucht. Sie verstecken sich in verlassenen Häusern, Milana bringt sie mit Jobs als Zimmermädchen in großen Hotels durch. Ein düsteres Geheimnis zieht mit ihnen, Menschen sterben, da wo Polly auftaucht. Und was ist an Pollys Stimme so anders, dass alle Menschen so merkwürdig, ja entsetzt auf sie reagieren?
Mehr mag ich gar nicht über den Inhalt zu „Schattengesicht“ erzählen, sonst würde ich, glaub ich, zu viel verraten! Denn so kurz dieses Büchlein auch ist, so viel steht auf seinen Seiten geschrieben und alles ist wichtig. Alles arbeitet auf die allerletzten Seiten hin, wo dann genau das steht, was sich während des Lesens als düstere Ahnung von hinten angeschlichen hat.
Der Erzählstil ist ungewöhnlich, denn die Geschichte wird von Hinten aufgerollt. Erst ist man kurz im Heute, dann wandert man mit Milana und Polly erst anderthalb Jahre, dann fünf und 11 Jahre zurück in ihre Vergangenheit und erfährt, was geschehen ist, warum die beiden Mädchen auf der Flucht sind. Sehr flüssig und leicht ist der Schreibstil, dennoch sind die Worte und Sätze tiefgründig wie der Weiher, der in Milanas Kindheit eine bedeutende Rolle gespielt hat. Mila fungiert hier als Ich-Erzählerin. Sehr schnell bin ich durch die Seiten gekommen, denn ich wollte unbedingt wissen, ob sich meine Ahnung bewahrheiten würde.
Man erfährt sehr viel von Milana. Sie ist angehende Lehrerin, freiheitsliebendes Kind, das nie Grenzen kennengelernt hat und junges Mädchen, das das Abenteuer sucht und daheim ausbrechen will. Polly bleibt seltsam blass und konturlos. Man kann sie nicht greifen und doch ist sie immer da, bestickt Gürtel und Tücher mit Knöpfen, Uhren oder Pailletten oder kreiert neue Gerichte in ihrem Kopf. Allen weiteren Personen wird kaum Raum gegeben, um sich zu entfalten. Man lernt sie nur durch Milas Augen kennen.
Das Cover ist sehr schlicht und in der Aufmachung der Quer-Criminal-Reihe gehalten. Eine eingeschlagene Fensterscheibe in schwarz-weiß ziert das Cover, oben und unten eingefasst in einen rotbraunen Streifen, auf dem Titel, Autor und Name der Buchreihe aufgedruckt sind. Niemals wäre ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn es nach dem Aussehen ginge!
„Schattengesicht“ ist ein tiefgründiger Thriller, der mich an die Seiten gefesselt und dabei sehr berührt hat! Es ist alles nicht so, wie es scheint, davon hat Antje Wagner mich wieder einmal überzeugt!
Schattengesicht
von Antje WagnerBroschiert: 192 Seiten Verlag: Quer Verlag Gmbh; Auflage: 1 (1. September 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 9783896561800 ISBN-13: 978-3896561800 ASIN: 3896561804
Rezension vom 05.04.2011
Ich bedanke mich herzlich bei Antje Wagner und dem QUER-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Zwei junge Frauen, Milana und Polly, auf der Flucht. Sie verstecken sich in verlassenen Häusern, Milana bringt sie mit Jobs als Zimmermädchen in großen Hotels durch. Ein düsteres Geheimnis zieht mit ihnen, Menschen sterben, da wo Polly auftaucht. Und was ist an Pollys Stimme so anders, dass alle Menschen so merkwürdig, ja entsetzt auf sie reagieren?
Mehr mag ich gar nicht über den Inhalt zu „Schattengesicht“ erzählen, sonst würde ich, glaub ich, zu viel verraten! Denn so kurz dieses Büchlein auch ist, so viel steht auf seinen Seiten geschrieben und alles ist wichtig. Alles arbeitet auf die allerletzten Seiten hin, wo dann genau das steht, was sich während des Lesens als düstere Ahnung von hinten angeschlichen hat.
Der Erzählstil ist ungewöhnlich, denn die Geschichte wird von Hinten aufgerollt. Erst ist man kurz im Heute, dann wandert man mit Milana und Polly erst anderthalb Jahre, dann fünf und 11 Jahre zurück in ihre Vergangenheit und erfährt, was geschehen ist, warum die beiden Mädchen auf der Flucht sind. Sehr flüssig und leicht ist der Schreibstil, dennoch sind die Worte und Sätze tiefgründig wie der Weiher, der in Milanas Kindheit eine bedeutende Rolle gespielt hat. Mila fungiert hier als Ich-Erzählerin. Sehr schnell bin ich durch die Seiten gekommen, denn ich wollte unbedingt wissen, ob sich meine Ahnung bewahrheiten würde.
Man erfährt sehr viel von Milana. Sie ist angehende Lehrerin, freiheitsliebendes Kind, das nie Grenzen kennengelernt hat und junges Mädchen, das das Abenteuer sucht und daheim ausbrechen will. Polly bleibt seltsam blass und konturlos. Man kann sie nicht greifen und doch ist sie immer da, bestickt Gürtel und Tücher mit Knöpfen, Uhren oder Pailletten oder kreiert neue Gerichte in ihrem Kopf. Allen weiteren Personen wird kaum Raum gegeben, um sich zu entfalten. Man lernt sie nur durch Milas Augen kennen.
Das Cover ist sehr schlicht und in der Aufmachung der Quer-Criminal-Reihe gehalten. Eine eingeschlagene Fensterscheibe in schwarz-weiß ziert das Cover, oben und unten eingefasst in einen rotbraunen Streifen, auf dem Titel, Autor und Name der Buchreihe aufgedruckt sind. Niemals wäre ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn es nach dem Aussehen ginge!
„Schattengesicht“ ist ein tiefgründiger Thriller, der mich an die Seiten gefesselt und dabei sehr berührt hat! Es ist alles nicht so, wie es scheint, davon hat Antje Wagner mich wieder einmal überzeugt!
Schattengesicht
von Antje WagnerBroschiert: 192 Seiten Verlag: Quer Verlag Gmbh; Auflage: 1 (1. September 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 9783896561800 ISBN-13: 978-3896561800 ASIN: 3896561804
Rezension vom 05.04.2011
Ich bedanke mich herzlich bei Antje Wagner und dem QUER-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!