Schattenanbeter

Als Rothaarige mit Sommersprossen übersäte Person war ich immer eher ein Schattenkind. Gerade in der Jugend war mir Milchschnitte dennoch daran gelegen, auf Biegen und Brechen braun zu werden. Da habe ich den ein oder anderen heftigen Sonnenbrand in Kauf genommen. Heute nicht mehr nachvollziehbar, da ich sowieso nicht wirklich braun werde. Aber vor allem kann ich nicht verstehen, wie ich mich willentlich einem gesundheitlichen Risiko für nichts und wieder nichts aussetzen konnte. Bislang scheint es, als habe meine Haut noch keine schwerwiegenden Folgeschäden davon getragen. Damit das auch so bleibt, schütze ich mich. Liegt wahrscheinlich auch ein bisschen an meinem Job, in dem die Auseinandersetzung mit UV-Strahlung vor allem in den Sommermonaten an der Tagesordnung steht. Ist ja auch kein Wunder, ist ein hohes Maß an UV-Strahlung nachweislich krebsfördernd.

Sensible Kinderhaut

Natürlich sollten wir darauf achten, dass wir uns selbst schützen, aber noch viel wichtiger ist es, dass wir unsere Kinder der Sonne nicht ungeschützt aussetzen. Ihre Haut ist noch sehr empfindlich und dünn, ihr Eigenschutz entwickelt sich erst mit der Zeit in den ersten Lebensjahren. Zudem haben sie kein Bewusstsein für die Schäden, die durch UV-Strahlung entstehen können. Wie sollten sie auch? Deswegen zählen Sonnenhut, Sonnencreme und möglichst lange und luftige Kleidung zu unseren ständigen Begleitern im Sommer. Wobei wir immer versuchen, möglichst schattig unterwegs zu sein. Sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf Spielplätzen.

Geschützter Sonnenspaß

In meinem Job habe ich mich in Zusammenarbeit mit Experten mit irrtümlichen Annahmen rund um den Sonnenschutz auseinandergesetzt. Eigentlich habe ich gedacht, ich wüsste ziemlich gut Bescheid. Aber Fehlanzeige, ich musste feststellen, dass ich manchmal wirklich daneben lag.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich den weit verbreiteten Annahmen 2 und 3 gewissermaßen aufgesessen war. Ich habe mich immer wieder eingecremt und war dadurch der Ansicht, dass ich mich gut eingecremt den ganzen Tag in der Sonne aufhalten kann. Meine rote Nase hat dabei natürlich häufig eine andere Sprache gesprochen. Ebenso habe ich mich, wenn überhaupt, erst kurz bevor ich das Haus verlassen habe, eingecremt. Meistens aber erst, wenn ich mich schon eine gewisse Zeit in der Sonne aufgehalten hatte. Irgendwie war ich der Annahme, zunächst schützt sich meine Haut selbst und dann schmiere ich sie ein, damit die Sonnencreme meine Haut weiter schützt. Nun cremen wir uns mindestens eine halbe Stunde bevor wir das Haus verlassen ein. Etwas schwieriger gestaltet es sich, wenn ich unseren Sohn von der Kita abhole. Wenn er nicht von den Erzieherinnen gerade erst eingecremt wurde, creme ich ihn als erstes ein und ziehe ihn dann ganz in Ruhe an. Auch wenn ich versuche, mich nicht in der prallen Sonne mit ihm aufzuhalten, kann ich es nicht ganz vermeiden, dass er immer mal wieder der Sonne ausgesetzt ist. Das wissen wir alle: Nicht alle Bürgersteige liegen im Schatten, Spielplätze sind oft sonnige Plätzchen und der Wasserspaß im Badesee oder Freibad ist zwangsläufig mit Sonne verbunden.

Mit Vorsicht genießen

Bei allen Schutzmaßnahmen wollen wir die Sonne genießen, denn die Sonne tut trotz allem auch einfach gut. Ich mag diese langen hellen Tage, die Wärme und die Tatsache, dass mit den Sonnenstrahlen meine Laune automatisch steigt. Um die Sommertage mit gutem Gefühl genießen zu können, ist mein Kopf ständig bedeckt und sind meine freien Hautstellen eingecremt. Unser Sohn trägt brav seinen Sonnenhut und lässt sich problemlos eincremen. Nur der Vater, der keine sonderlich empfindliche Haut hat, muss sich noch daran gewöhnen, dass „die Mutti“ ihn immer wieder ermahnt, sich einzucremen und sich in den Schatten zu setzen.

Wen es interessiert, der kann sich die Expertenmeinungen gerne auf aug.dguv.de ansehen. Das Magazin richtet sich zwar an Sicherheitsbeauftragte und widmet sich sämtlichen Themen rund um die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, aber die Inhalte zum UV-Schutz sind verallgemeinerbar. 


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