Viele Alltagsdinge in unserem Leben sind von der US-amerikanischen Kultur geprägt. Wir schauen amerikanische Serien wie True Blood, Friends und Desperate Housewives, essen Hamburger von McDonalds oder Burger King und beklagen uns, dass es Wendy’s, die erfolgreichste Burger-Kette Amerikas, immer noch nicht nach Deutschland geschafft hat.
Wir tragen seit unserer Jugend Levis Jeans, haben über die Jahre mit zunehmendem Alter ein Faible für Guess entwickelt und natürlich ist auch Coca Cola nicht spurlos an uns vorbeigezogen.
Auch bei der Zelebrierung von Feiertagen nehmen wir uns jedes Jahr ein Stückchen mehr von der amerikanischen Kultur an. Was mit Blumen und Pralinen zum Valentinstag begann, führten verkleidete Kinder, die an Halloween auf der Jagd nach Süßigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes durch die Straßen geistern, fort. In meiner Kindheit wurde am 11.11., dem Martinstag von Haus zu Haus gezogen und Gedichte aufgesagt oder ein Lied gesungen, wofür es auch ein paar Süßigkeiten gab.
Da immer neue Rituale und Bräuche aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland schwappen, staunte ich nicht schlecht, als ich auf der Suche nach schönen Hochzeitskarten über Save the Date-Karten stolperte. Was hatte es damit nun schon wieder auf sich?
Save the Date-Karten, zu Deutsch Schützt die Verabredung, sind Terminblocker, die vor der eigentlichen Hochzeitseinladung verschickt werden, wenn schon ein Hochzeitstermin festgelegt wurde, aber die restlichen Hochzeitsvorbereitungen noch im vollen Gange sind und der Tagesablauf und der Ort des Geschehens noch nicht feststehen.
Damit sich die Familie und Freunde diesen besonderen Tag möglichst frühzeitig freihalten können, werden von manchen Brautpaaren Save the Date-Karten verschickt. Die Faustregel besagt, dass diese „Vor-Einladungskarten“ spätestens 6 Monate vor dem Hochzeitstermin verschickt werden sollen, danach folgen die richtigen Hochzeitseinladungen. Prinzipiell ist dies eine niedliche, lustige Idee, aber sind diese Karten wirklich notwendig oder nur eine zusätzliche Geldausgabe?
Aber auch wenn wir auf Save the Date-Karten verzichten sollten, dürfen schöne Hochzeitskarten selbstverständlich nicht fehlen, bei denen uns eine individuelle Gestaltung mit persönlicher Note sehr wichtig ist. Eine 08/15-Hochzeitseinladung kommt keinesfalls in die Tüte; es soll schon etwas Besonderes sein. Eine Klappkarte mit vorderseitigem Aufdruck oder sogar einem Foto, die beim Öffnen Musik spielt ein eingelegtes Kärtchen mit den wichtigsten Informationen wie Hochzeitsdatum, Ort und Uhrzeit der Trauung zum Vorschein bringt. Ein kleiner Spruch darf sich auch gerne darauf befinden, solange es nicht zu überladen wirkt.
Zu Verspieltes liegt uns beiden nicht sonderlich, wir sind eher pragmatisch. Doch bei den Einladungen stelle ich mir eine Verzierung der Einladungskarte mit schönen Bändern, ein wenig Schleier oder kleine Perlen schön vor. Solche Karten gibt es zwar auch schon fertig zu kaufen, aber damit sie genau unseren Wünschen entsprechen, überlegen wir, ob wir unsere Hochzeitseinladungen selbst gestalten werden.