Meine Kinderärztin hält nichts von Probiotika, weder für Erwachsene und für Kinder schon gar nicht. Alles nur Geldmacherei. Täglich ein wenig Naturjoghurt erfüllen den gleichen Zweck. Und weil ich ihr in Punkt zugestimmt habe, haben wir uns die vergangene Zeit auch daran gehalten. Allerdings konsumieren wir jetzt viel weniger Milchprodukte als früher und da suche ich schon nach einer Hilfe zur Unterstützung unseres Immunsystems. Probiotika wirken im Darm, also: Gesunder Darm = gesundes Immunsystem.
Nachdem ich ein wenig über natürliche Probiotika recherchiert habe bin ich nun auf Sauerkraut gestossen. Und um ehrlich zu sein, Sauerkraut gehört nicht gerade zu meinen Leibspeisen. Aber die gesunden Nährwerte des Krauts haben mich überzeugt. Im Supermarkt und Bioladen gibt es bereits abgepackte Portionen. Zumindest im Bioladen ohne Zuckerzusatz oder andere Zusätze. Etwas gewürzt und als Beilage schmeckt es auch recht akzeptabel. Ich habe es mir jetzt zur Angewohnheit gemacht, täglich 2-3 Gabeln Sauerkraut zu essen. Auch nicht immer zu einer Mahlzeit, sondern einfach mal zwischendurch als Snack. Warum ist Sauerkraut so gesund? Ungekochtes Sauerkraut enthält neben vielen gesunden Vitaminen und wertvollen Mineralstoffen noch wichtige Milchsäurebakterien. Milchsäure ist ein natürliches Produkt und entsteht durch die Gärung von Milchsäurebakterien und nährt unseren Körper mit wichtigen Laktobakterien. Laktobakterien sind wichtig für eine gesunde Darmflora und somit unverzichtbar für ein gesundes Immunsystem. Wie entsteht Sauerkraut?
Sauerkraut entsteht durch Fermentation von Weißkohl. Im Kohl selbst sind bereits Milchsäurebakterien enthalten, ebensolche Milchsäurebakterien, die sich auch in unserem Darm finden. Bei der Herstellung von Sauerkraut wird der Kohl zuerst in feine Streifen geschnitten und dann kräftig gesalzen. Das hinzugefügte Salz entzieht dem Weißkohl bei dem Fermentierungsprozess Wasser und soll das Ansiedeln von schädlichen Bakterien beim dem Vorgang verhindern. Der geschnittene Kohl wird zerstampft, durch das Zerstampfen gibt das Kraut Flüssigkeit, also Zellsaft ab, dieser vermischt sich mit dem Salz und eine Salzlake entsteht. Gestampft wird so lange, bis der Kohl vollständig mit Salzlake bedeckt ist. Da nun kein Sauerstoff mehr an den Kohl gelangt, setzt der Gärungsprozess ein und die Milchsäuregärung beginnt.