Sanft & weit: 5-Gipfel-Runde in der Osterhorngruppe

Wandern und laufen, genießen und staunen – über 5 Berge in der Osterhorngruppe.

Die Osterhorngruppe wirkt neben ihren Nachbarn dem Tennengebirge, dem Dachstein und den Berchtesgadener Alpen fast unscheinbar. Wer aber einmal einen Fuß in diese sanfte, ausgedehnte Gebirgskette zwischen Salzburg und Oberösterreich setzt, den wird ihr Reiz nicht mehr loslassen. In der Osterhorngruppe lässt es sich perfekt wandern, laufen und genießen.

Hier steht ein schöner Gipfel neben dem nächsten. Einige von ihnen lassen sich perfekt zu einer langen Runde verbinden. Obwohl die Gipfel nicht einmal an der 2.000-Meter-Marke kratzen, kann man in der Osterhorngruppe hervorragend Höhenmeter sammeln. Denn zwischen den Hörnern und Spitzen geht’s steil bergab und auf den Wegen macht man flott Meter. Ein Traum für Trailrunner und Genusswanderer.

Für Genießer hat die Osterhorngruppe übrigens auch einiges zu bieten: mehrere Almhütten liegen in den flachen Mulden am Fuße der Gipfel. Auf unserer Runde können wir genau auf halber Strecke auf der Bergalm einkehren. Gestärkt mit Tennengauer Spezialitäten, die die Familie Walkner auf der Bergalm liebevoll zubereitet, gehen die weiteren Gipfel der Tour ganz locker aus den Beinen.

Wandern: Fakten zur 5-Gipfel-Runde in der Osterhorngruppe

  • Aufstieg: 1.700 Höhenmeter
  • Abstieg: 1.700 Höhenmeter
  • Länge: 20 Kilometer
  • Dauer: 7 h
  • Ausgangspunkt: Tauglboden (Parkplatz direkt an der Brücke kurz nach der Strubklamm)
  • Route: Tauglboden > Schlenksteinalm (Web 841b) > Schmittenstein über Südgrat > Bergalm > Regenspitz > Gruberhorn > Dürlstein > Hoher First > Hintertrattbergalm > Tauglboden über Tuschenriedel (Weg 843).
  • Einkehrmöglichkeit: Bergalm
  • Schwierigkeit: technisch leicht, konditionell etwas anspruchsvoll

Auf unserer Wanderung durch die Osterhorngruppe verbinden wir fünf bekannte Tourenziele zu einer ausgedehnten 20-Kilometer-Runde: den Schmittenstein, den Regenspitz, das Gruberhorn, den Dürlstein und den Hohen First. Wer die Runde um zwei Gipfel und einige Kilometer erweitern will, kann zu Beginn den Schmittenstein und zum Schluss noch den Trattberg mitnehmen.

Als Ausgangs- und Endpunkt der Runde eignet sich der Parkplatz nach der Strubklamm im Tauglboden bei St. Koloman. Das Auto können wir dort links am Straßenrand kurz vor einer Brücke abstellen.

Osterhorngruppe Wandern BergalmVom Tauglboden zum Schmittenstein. Oberhalb der Waldgrenze eröffnet sich ein gewaltiges Panorama.

Direkt nach der Brücke führt ein markierter Wanderweg (Nr. 841b) zuerst durch den Wald und später über schöne Almwiesen hinauf zur Schlenksteinalm. Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Baumgrenze und können den Blick über die beeindruckende Berglandschaft schweifen lassen.

Osterhorngruppe Wandern BergalmOberhalb der Schlenksteinalm. Im Hintergrund der Trattberg und der Hohe First.

Der Hohe Göll steht als riesiger Koloss auf der anderen Seite des Salzachtals. Hinter uns liegt der markante Grasrücken des Trattbergs und vor uns der Schmittenstein – der erste Gipfel unserer Runde. Von ihm wollen wir heute den weiten Weg bin hinüber zum Trattberg nehmen. Ein ausgedehntes Unterfangen, wie wir motiviert erkennen. In Natura erscheint das Gelände dann doch um einiges weiter als auf der Karte.

Osterhorngruppe Wandern BergalmMit dem Hohen Göll im Rücken wandern wir hinauf zum Schmittenstein.

Osterhorngruppe: Über den Südgrat auf den Schmittenstein wandern

Der Schmittenstein hebt sich vor allem wegen seines markanten Gipfelaufbaus von seinen Nachbarn in der Osterhorngruppe ab. Vermutlich genießt er deshalb im Großraum Salzburg eine große Bekanntheit und zählt gemeinsam mit dem Schlenken zu den beliebtesten Wanderzielen bei St. Koloman.

Von allen Seiten präsentiert er sich als steile Gras- und Latschenpyramide, auf der ein senkrecht in die Höhe ragender Felsaufbau sitzt. Wie eine Festung steht er so zwischen Schlenken und Regenspitz – die Bergalm zu Füßen.

Die meisten Wanderer besteigen den Schmittenstein über den Schlenken. Wir wählen für unseren Anstieg heute den seltener begangenen Südgrat aus. Nach der Schlenksteinalm wandern wir vorbei an grasenden Kühen über sanfte Almwiesen hinauf zur Latschengrenze.

Osterhorngruppe Wandern BergalmImmer bergwärts. Der Gipfel des Schmittenstein ist nicht mehr weit.

Der Weg ist hier teilweise recht schlecht erkennbar – sich in der Richtung täuschen kann man sich aber nicht. Es geht gerade nach oben, bin hin zu einem sanften, mit Latschen bewachsenen Grat. Über schöne Steinplatten führt uns der Steig immer näher an den Felsaufbau des Schmitttensteins heran.

Osterhorngruppe Wandern BergalmDer Schmittenstein mit seinem markanten Gipfelaufbau. Wandern in der Osterhorngruppe hat einen ganz besonderen Geschmack. Es duftet nach Latschen und auf der Bergalm bald auch nach Tennengauer Spezialitäten.

Zunächst flach, zwischen den Ästen der Latschen hindurch, später etwas steiler und felsig dem Gipfel entgegen. Ein kurzes Steilstück müssen wir kletternd überwinden, es ist aber mit einem Seil versichert.

Dann erreichen wir das Gipfelplateau und zwischen den satt grünen Latschen taucht auch schon das Gipfelkreuz des Schmittensteins auf.

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Vom Schmittenstein zur Bergalm

Wie immer ist der Schmittenstein gut besucht und zahlreiche andere Wanderer mampfen neben dem Gipfelkreuz ihre Jause. Wir behalten uns den Hunger noch auf. Denn in der nächsten Stunde werden wir an der Bergalm eintreffen und uns durch einige Tennengauer Spezialitäten kosten.

Osterhorngruppe Wandern BergalmAm Gipfel des Schmittensteins wird klar, wie weitläufig die Osterhorngruppe wirklich ist. Unser nächstes Ziel, die Bergalm, ist schon in Blickweite.

Wir überschreiten den Schmittenstein, steigen ein Stück entlang des Normalaufstiegs ab und halten uns an einer Kreuzung an der Nordseite des Berges rechts (Weg 840). Neben uns ragt senkrecht und dunkel die Nordwand des Schmittensteins in die Höhe. Links fallen die steilen Grasflanken Richtung Gaißau ab.

Osterhorngruppe Wandern BergalmAn der Nordseite des Schmittensteins können wir uns im Schatten abkühlen.

Über einen sanften Rücken laufen wir hinab zu einem Wetterkreuz. Auch hier treffen unsere Schuhsolen auf große Steinplatten, die die Basis eines wunderbar laufbaren Steiges bilden. Am Wetterkreuz halten wir uns erneut rechts und laufen von dort aus flach hinüber zur Bergalm.

Abstieg vom Schmittenstein. Abstieg vom Schmittenstein. Hinter uns der Schmittenstein. Hinter uns der Schmittenstein. Bergalm und Regenspitz. Bergalm und Regenspitz.

Mittagessen auf der Bergalm – Genuss für alle Sinne

Die Bergalm liegt eingebettet zwischen Schmittenstein und Regenspitz auf einem wunderschönen Almboden. Mit viel Liebe bewirtschaftet die Familie Walkner aus St. Koloman dieses Idyll und versorgt die Gäste mit Produkten vom eigenen Bio-Bauernhof.

Tennengauer Almkäse, Speckbrot, Fleischkrapfen, Kaspressknödel, Bauernkrapfen und Kuchen nach Omas Lieblingsrezept – nach einem Blick in die Speisekarte wird klar, dass man hier nicht so schnell wieder wegkommt. Wir haben genau die Hälfte der Strecke geschafft. Eine längere Pause können wir also mit gutem Gewissen einlegen.

Osterhorngruppe Wandern BergalmAnkommen auf der Bergalm.

Wir bestellen uns eine Brettljause und Fleischkrapfen, danach noch Kaffee und Kuchen und lassen uns unser Mittagessen auf der liebevoll dekorierten Terrasse schmecken. Auf der Bergalm genießt man nämlich mit allen Sinnen: Blumenkörbe zieren die Fensterläden, aus einem Brunnen gluckert klares Bergwasser, aus der Küche dringt der Duft von frisch gebackenen Fleischkrapfen und die Sonne wärmt uns die Zehen. Das Leben in den Bergen kann schon hart sein. Hier ist es einfach nur gemütlich.

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Tipp: Wer auf schnellstem Weg zur Bergalm will und nicht den Umweg über den Schmittenstein gehen möchte, der kann auch direkt vom Tauglboden zur Alm aufsteigen. Das geht zu Fuß oder noch schneller mit dem Mountainbike. Der Weg ist auch für Kinder geeignet, die sich später rund um die Bergalm austoben können.

Viele schöne Eindrücke: Du kannst der Bergalm auch auf Instagram folgen!

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Regenspitz & Gruberhorn – auf Steinplatten weiter nach vorn

Es fällt schwer, uns von der Terrasse auf der Bergalm aufzuraffen. Aber der Blick nach vorne zieht uns dann doch wieder in die Berge. Vor uns liegt ein weiterer toller Abschnitt, der uns über den Regenspitz, das Gruberhorn, den Dürlstein und den Hohen First zurück zum Parkplatz führen wird.

Osterhorngruppe Wandern BergalmAbschied nehmen von der Bergalm. Hier könnte man ewig sitzen bleiben. Osterhorngruppe Wandern BergalmVon der Bergalm wandern wir hinauf zum Regenspitz. Im Hintergrund ragt der Schmittenstein in die Höhe.

Gleich nach der Bergalm beginnt der Anstieg auf den Regenspitz. Steil und zwischen den Latschen angenehm warm präsentiert sich der Weg. Der Aufstieg ist kurz und knackig. Wenig später haben wir den zweiten Gipfel unserer Runde in der Tasche.

Der Blick hinüber zum Gruberhorn zeigt, es liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Jetzt geht’s erst mal bergab. Über einen Felskopf herum tauchen wir wieder in die Latschen ein. Und wieder treffen unsere Füße auf die für die Osterhorngruppe so charakteristischen Steinplatten. Es macht irrsinnig Spaß, auf diesem Weg zu laufen. Fast hat man den Eindruck, als wären die Wege zwischen den Gipfeln künstlich angelegt worden.

Hinauf zum Regenspitz. Hinauf zum Regenspitz. Am Regenspitz. Am Regenspitz. Richtung Gruberhorn. Richtung Gruberhorn.

In der Mulde zwischen Regenspitz und Gruberhorn verläuft der Steig kurz flach, bevor wir weitere 150 Höhenmeter zum Gipfel ansteigen müssen. Das Gruberhorn ist mit 1.732 Metern der höchste Punkt unserer Runde. Hier haben wir definitiv die beste Aussicht über die Osterhorngruppe und können nur erahnen, wie weit sich die sanfte Gebirgskette hinter uns ausbreitet.

Sanft & weit: 5-Gipfel-Runde in der Osterhorngruppe

Osterhorngruppe Wandern Bergalm

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Osterhorngruppe Wandern Bergalm

" data-orig-size="2205,1470" title="IMG_4890" data-image-title="IMG_4890" data-orig-file="https://berghasen.com/wp-content/uploads/2020/08/IMG_4890.jpg" style="width: 497px; height: 332px;" itemprop="http://schema.org/image" height="332" width="497" data-medium-file="https://i0.wp.com/berghasen.com/wp-content/uploads/2020/08/IMG_4890.jpg?fit=300%2C200&ssl;=1" data-original-height="332" alt="Osterhorngruppe Wandern Bergalm" data-original-width="497" data-image-meta="{"aperture":"9","credit":"","camera":"Canon EOS 100D","caption":"","created_timestamp":"0","copyright":"","focal_length":"24","iso":"100","shutter_speed":"0.003125","title":"","orientation":"0"}" data-large-file="https://i0.wp.com/berghasen.com/wp-content/uploads/2020/08/IMG_4890.jpg?fit=950%2C634&ssl;=1" />
Berghei... Berghei… vom Gruberhorn. vom Gruberhorn.

Sanfte Kuppen: Dürlstein & Hoher First

Waren der Schmittenstein, der Regenspitz und das Gruberhorn noch felsdurchsetzt, zeigt die Osterhorngruppe am Dürlstein und Hohen First ihre sanfte Seite. Vom Gruberhorn steigen wir zunächst einige Höhenmeter ab, bevor uns eine Leiter auf den Grasrücken des Dürlsteins bringt.

Osterhorngruppe Wandern BergalmAuf und ab zwischen Gruberhorn und Dürlstein.

Auf den grasbewachsenen Kuppen des Dürlsteins und des Hohen First machen wir die letzten Höhenmeter des Tages, bevor wir zur Christl Alm am Fuße des Trattbergs hinablaufen.

Mittlerweile haben wir 16 Kilometer zurückgelegt. Es war eine genussvolle Strecke – sowohl kulinarisch als auch landschaftlich. Darum fällt es ein wenig schwer zu akzeptieren, dass wir irgendwann doch zurück ins Tal müssen.

Osterhorngruppe Wandern BergalmSanfte Kuppen. Mit dem Dürlstein und den Hohen First erreichen wir die letzten Erhebungen unserer Runde durch die Osterhorngruppe.

Von der Christl Alm steigen wir über den Tuschenriedel (Weg 843) zum Parkplatz ab. Der Steig ist vor allem im unteren Teil stellenweise brutal steil. Allen, die schon mit Knieproblemen zu kämpfen haben, empfehlen wir, nicht die Abkürzung durch den Wald, sondern die Forststraße zu nehmen.

Osterhorngruppe Wandern BergalmWas für eine Tour! Ein Genuss sowohl für Trailrunner als auch Wanderer.

Das steile Gelände hat einen großen Vorteil: der Abstieg verfliegt wie im Fluge und in weniger als 40 Minuten haben wir es von der Christl Alm zurück zum Auto geschafft.

Alles in allem eine wundervolle Tour, die vom Frühjahr bis in den Spätherbst einen perfekten Wander- oder Trailtag verspricht.


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