Salafisten verschenken den Koran in Berlin
In den letzten Tagen berichteten die Medien viel und ausführlich über die Krawalle, die sich die provozierenden PRO-NRW-Idioten und die die Provokation mit Freude annehmenden Salafisten lieferten.
Nun sind diese hirnwurmzerfressenen Hardcore-Islamisten ja meine Lieblingsfeinde.1 Unter anderem auch deshalb, weil sie für die unwissende Öffentlichkeit genau das Bild des kriegerischen Islam abliefern, dass diese wie ein Abziehbild benötigt. Und genau so benimmt sich dann auch die rechtspopulistische Gruppe von PRO-NRW und Pro-Köln: sie nehmen dieses Zerrbild gern als Feindbild an.
Nun provozierten die rechtslastigen Schwachköpfe die islamistischen Schwachköpfe mit den bekannten Karikaturen von Kurt Westergaard. Und es ist ganz sicher richtig und schon mehrfach angemerkt: jeder – und damit auch jeder Rechtspopulist – hat das Recht, diese Zeichnungen zu zeigen. Das unter anderem bedeutet “Freiheit” – Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst und eben auch Religionsfreiheit (die auch bedeutet, dass man keiner Religion angehören kann). Allerdings hat Westergaard deutlich gesagt, was er von der Verwendung seiner Zeichnungen durch die PRO-Leute hält:
Herr Westergaard, Ihre berühmte Zeichnung des Propheten Mohammed mit einer Bombe im Turban wird jetzt in Deutschland von der rechtsrextremen Gruppe „Pro NRW“ im Wahlkampf benützt. Was sagen Sie dazu?
Kurt Westergaard: Das geschieht unter meinem schärfsten Protest. Ich lehne es strikt ab, mit einer politischen Partei oder Bewegung in Verbindung gebracht zu werden. Meine Zeichnung war ein Kommentar zur Meinungsfreiheit, und nur mit Meinungsfreiheit soll man mich verbinden. [Kölner Stadtanzeiger]
Wer Westergaard bei Broder und Samad erlebte, bekommt eine Idee, welche Gründe Westergaard seinerzeit bewegten, die Zeichnungen anzufertigen und zu veröffentlichen. Provokation gehörte eher nicht dazu. Und der sich daraus ergebende sog. “Karikaturenstreit” war Wochen später von provozierenden Imamen gemacht. Und anstatt, dass der so auf seine Freiheit pochende Westen Haltung bewies und die (insgesamt schlechten) Karikaturen in allen Zeitungen veröffentlicht, wurde gekuscht und sogar aus Angst vor einem möglichen(!) Aufschrei aus muslimischen Kehlen eine Oper abgesetzt.
Wie wenig hier Zusammenhänge und Hintergründe begriffen werden, zeigt sich aktuell auch in den Medien. Da kommen (natürlich) wieder Politiker aus ihren Kämmerlein und drohen, alle Salafisten in ihre Heimatländer abschieben zu wollen. Ich bin wirklich gespannt, wohin sie zum Beispiel einen Pierre Vogel abschieben wollen.
Wer sich die Bilder der Krawalle anschaut kann erkennen: viele der Salafisten sind eben keine “Ausländer”. Und normalerweise stimme ich kaum mit dem Innenminister Schünemann überein. Aber wenn er einen “Schulterschluss friedliebender Muslime mit ihren Verbänden”, fordert, um sich “gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Kräften einer weiteren Radikalisierung entgegenzustellen”, dann stimme ich ihm ausnahmsweise einmal zu.
Es liegt nun bei den islamischen Verbänden, sich von den Salafisten abzugrenzen.
Nic