Rwanda, Gisenyi/Rubavu (West Province), 13. Mai 2014, Gisenyi im District Rubavu ist Grenzstatdt zur D.R. Congo.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Auf dem Weg zu Coopac in der Grenzszadt Gisenyi machen wir einen Abstecher zum Grenzübergang. Alles ruhig.](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-_Ciqzc.jpeg)
Auf dem Weg zu Coopac in der Grenzszadt Gisenyi machen wir einen Abstecher zum Grenzübergang. Alles ruhig.
Heute stand der Besuch und ein Cupping bei Coopac an.
Diese Kooperative hat sich auf das Kaffee-Anbaugebiet in der Gisenyi-Region (Ack, Ubuzima, Tuzamurane, Kopabm, Abakundskurima und Abanyamurava) konzentriert. Fruchtbare, vulkanische Böden auf einer Höhe von 1.500 m bis 1.900 m ü.d.M. sowie regelmäßiger und reichlicher Regen sind charakteristisch für diese Region.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Eingangstor zum Firmengeländer der Coopac in Gisenyi](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-248ZZ9.jpeg)
Eingangstor zum Firmengeländer der Coopac in Gisenyi
Die Firmenzentrale von Coopac befindet sich in der Stadt Gisenyi, am Ufer des Kiwu-Sees, direkt an der Grenze zur D.R. Kongo.
Emmanuel Rwakagara Nzungize, Gründer und Chairman von Coopac (Cooperative pour la Promotion des Activities Cafe), kam nach 40 Jahren aus dem Exil in der D.R. Kongo zurück in seine Heimat Rwanda und gründete 2001 die Coopac mit rund 100 Mitgliedern. Heute hat die Kooperative weit über 5.000 Mitglieder. Bereits in 2003 wurde die erste eigene Washing Station (Nass-Aufbereitungsanlage) gebaut. Heute gibt es vier Stationen, die zur Kooperative gehören. Seit 2011 werden die Farmer auch in BIO-Anbaumethoden weitergebildet.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Emmanuel Rwakagara Nzungize (li.), Gründer und Chairman von Coopac](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-pCiq4X.jpeg)
Emmanuel Rwakagara Nzungize (li.), Gründer und Chairman von Coopac
Auf dem Gelände der Zentrale besuchten wir zuerst die Dry Mill. Hier werden die Parchments auf ihre Restfeuchte (12 %) noch einmal stichprobenartig geprüft und dann von ihren Silberhäutchen zu dem grünen Rohkaffee gewandelt, der nach frischem Heu riecht.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Wie aus Parchments (mit Silberhäutchen) Rohkaffee wird](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-qAmbP0.jpeg)
Wie aus Parchments (mit Silberhäutchen) Rohkaffee wird
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Wie aus Parchments grüner Rohkaffee wird, der nach frischem Heu duftet](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-PQeXNw.jpeg)
Wie aus Parchments grüner Rohkaffee wird, der nach frischem Heu duftet
Wir lernten, dass es drei verschiedene Qualitäten gibt. A1-Qualität mit einer Bohnen-Größe von 15 bis 18 mm Durchmesser, A2-Qualität auch mit einer Bohnen-Größe von 15 bis 18 mm und eine A3-Qualität, die für den lokalen Markt und bestimmte Exportländer, wie die Schweiz bestimmt sind.
Der von den Silberhäutchen gereinigte Rohkaffee geht anschließend noch einmal durch eine Qualitätskontrolle nach Kigali, wo Fehlbohnen per Hand aussortiert werden.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Sortieranlage in der Dry Mill in den Bohnen-Größen 15 mm, 16 mm , 17 mm und 18 mm](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-OGv194.jpeg)
Sortieranlage in der Dry Mill in den Bohnen-Größen 15 mm, 16 mm , 17 mm und 18 mm
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Frisch sortierter Rohkaffee in der Coopac Dry Mill](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-nbRY3d.jpeg)
Frisch sortierter Rohkaffee in der Coopac Dry Mill
Anschließend wurden wir in das Cupping-Labor von Coopac eingeladen. Unglaubliche 16 verschiedene Spezialitätenkaffees aus der Gisinyi-Region und eine Spezialität aus der D.R. Kongo wurden für uns aufbereitet. Wir waren überwältigt.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Cupping-Labor von Coopac 17 verschiedene Spezialitätenkaffees sollten verkostet werden](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-2vqijv.jpeg)
Cupping-Labor von Coopac 17 verschiedene Spezialitätenkaffees sollten verkostet werden
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Cupping-Labor von Coopac: 17 verschiedene Spezialitätenkaffees wurden vorbereitet](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-Q0AWJ2.jpeg)
Cupping-Labor von Coopac: 17 verschiedene Spezialitätenkaffees wurden vorbereitet
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Cupping-Labor von Coopac: 17 verschiedene Spezialitätenkaffees wurden verkostet](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-9hNn2v.jpeg)
Cupping-Labor von Coopac: 17 verschiedene Spezialitätenkaffees wurden verkostet
Die Aromen reichten von floral, süßen roten Beeren über gelbe Citrusfrüchte bis hin zu schokoladig-nussigen Noten. Süß und zumeist vollmundig im Geschmack. Rund und clean die A1 Qualitäten. Ein Cup-Profil hatte mir persönlich besonders gut gefallen. Ein fully-washed “Nyabumena”.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Mein Favorit: Ein fully-washed](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-guT5iT.jpeg)
Mein Favorit: Ein fully-washed “Nyabumena”
Schöne rote Fruchtnoten, intensive Süße, vollmundig, balanced, clean mit einem schönen langen Abgang. Der Preis: 3.50 US$/lb. Ich erhalte ein Sample. Neun washed A1-Qualitäten, sieben washed A2-Qualitäten hatten wir verkostet. Fantastisch.
Und die Nr. 17 war die exotische Überraschung für uns alle. Eine natural dryed Spezialität von einer Bioplantage vom Gishamwana Island auf dem Kiwusee!
Die Plantage gehört Emmanuel Rwakagara Nzungize selbst. Ein suuuper fruchtiger Kaffee mit einer intensiven Süße, vollmundig im Geschmack. Ich war und bin begeistert!
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Mein Held: Eine](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-VwHnl0.jpeg)
Mein Held: Eine “natural dryed” Spezialität von einer Bioplantage vom Gishamwana Island auf dem Kiwu-See
Da er deutlich herausfällt und dazu natural dryed ist, wollten wir natürlich mehr wissen.
Wir erfuhren, dass Spezialitätenkaffees im direkten Kundenauftrag – hier wohl ein belgischer Auftraggeber – auch natural dryed weiterverarbeitet werden dürfen.
Das war für uns neu und ist auch für das Herkunftsland Rwanda neu, das sonst strikt washed coffees produziert.
Dieser Exot hatte natürlich auch seinen Preis. Im Unterschied zu den durchschnittlich 3 US$/lb sollte dieser UTZ-, Fair-Trade-, organic- und Rainforest-Alliance-zertifizierte Spezialitätenkaffee 5 US$/lb kosten. Es gab auch nur eine begrenzte Menge: 1 Container, also 300 Sack à 60 kg wurden produziert. Ich nahm ein 200 g Sample mit nach Deutschland. Dafür müsste es einen Abnehmer unter den anspruchsvollen Micro-Röstereien in der Heimat geben.
Nicht überrascht fanden wir auch hier eine ganze Reihe an Cup of Excellence Auszeichnungen.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Eine von vielen Cup of Excellence Auszeichnungen bei Coopac](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-m2xelq.jpeg)
Eine von vielen Cup of Excellence Auszeichnungen bei Coopac
Vorerst gesättigt mit vielen exzellenten Geschmackseindrücken machten wir uns wieder auf den Weg. Mit einem kurzen Zwischenstopp für ein Mittagessen am Kiwu-See.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) kleines Mittagessen am Kiwu-See](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-6lMFNq.jpeg)
kleines Mittagessen am Kiwu-See
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Frischer Fisch aus dem Kiwu-See auf dem Grill](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-yu_1or.jpeg)
Frischer Fisch aus dem Kiwu-See auf dem Grill
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Weiter ging die Fahrt entlang des Kiwu-Sees](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-4IkmWc.jpeg)
Weiter ging die Fahrt entlang des Kiwu-Sees
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Auf der Route des Congo Nile Trails](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-tbTY6a.jpeg)
Auf der Route des Congo Nile Trails
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Vorbei an unzähligen, grünen Hügeln. Mit kleinen Washing Stations, Gehöften, Lehmhütten oder bewirtschafteten Feldern](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-KPg3ws.jpeg)
Vorbei an unzähligen, grünen Hügeln. Mit kleinen Washing Stations, Gehöften, Lehmhütten und bewirtschafteten Feldern
Ziel war die älteste (1959) und einer der größten Washing Stations Rwandas. NKORA/Caferwa Coop, die zu KZNoir gehört.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) NKORA st die älteste Washing Station in Rwanda](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-7EQ48R.jpeg)
NKORA st die älteste Washing Station in Rwanda
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) NKORA-Anlegestelle für den Schifftransport der fertigen Exportware nach Gisenyi/Rubavu](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-zkQ3Ue.jpeg)
NKORA-Anlegestelle für den Schifftransport der fertigen Exportware nach Gisenyi/Rubavu
Auf einer Höhe von 1.850 m ü.d.M. liegt diese Station direkt am Kiwusee. Aus 1.500 t Kaffeekirschen werden 300 t Parchments im Jahresdurchschnitt weiter verarbeitet. In der Hochsaison arbeiten hier 350 Kräfte. Speziell für uns konnten wir live die Nassaufberietung einer gerade gelieferten kleinen Lieferung eines Farmers mitverfolgen. Über das Wiegen, das Selektieren, erneut Wiegen, Quittierung (270 F/pro kg), Entpulpung, Selektion nach Qualität, Fermentation, Säuberung und die Trocknung auf Tischen unter der Sonne.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Nach dem Wiegen und der Qualitätskontrolle erfolgt eine Selektion der grünen Bohnen](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-ZCDAOZ.jpeg)
Nach dem Wiegen und der Qualitätskontrolle erfolgt eine Selektion der grünen Bohnen
Zum Abschluss wurden wir zu einer Kaffeezeremonie eingeladen. Frische Parchments wurden erst gesiebt, mit einem runden schweren Holz gestampft. So wurde der Rohkafffee von den Silberhäutchen getrennt. Anschließend wurden die Bohnen in einem Topf über einem offenen Feuer dunkel, teilweise schwarz, geröstet. Mit einem Stein auf einer rauhen Holz-Unterfläche sehr fein zermahlen. Schlussendlich durch ein einfaches Haushaltssieb aufgebrüht. Von uns allen sofort neugierig verkostet.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Kaffeezeremonie auf NKORA, von der Ernte in die Tasse](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-1bPCbY.jpeg)
Kaffeezeremonie auf NKORA, von der Ernte in die Tasse
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Kaffeezeremonie auf NKORA, hier wird noch von Hand geröstet](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-3jpSLn.jpeg)
Kaffeezeremonie auf NKORA, hier wird noch von Hand geröstet
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Kaffeezeremonie auf NKORA, hier wird noch von Hand geröstet](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-f4WzFw.jpeg)
Kaffeezeremonie auf NKORA, hier wird noch von Hand geröstet
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Kaffeezeremonie auf NKORA, das Röstergebnis wird noch abgekühlt](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-Vk8qEd.jpeg)
Kaffeezeremonie auf NKORA, das Röstergebnis wird noch abgekühlt
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Kaffeezeremonie auf NKORA; gemahlen und aufgegossen](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-KlCy89.jpeg)
Kaffeezeremonie auf NKORA; gemahlen und aufgegossen
Fertig. Wunderbar. Verblüffend schmackhaft, nicht verbrannt. Und viel besser als so mancher Industrie-Röstkaffee bei uns zu Hause.
![Rwanda. Speciality Coffee Trek (Teil 3) Trockenbetten auf NKORA](http://m3.paperblog.com/i/79/791733/rwanda-speciality-coffee-trek-teil-3-L-LN5389.jpeg)
Trockenbetten auf NKORA
Die Sonne war bereits untergegangen, als wir uns auf den Weg nach Rusizi machten, das ganz im Süden im Dreiländereck (D.R. Kongo, Burundi, Rwanda) liegt. Fortsetzung folgt