Russlanddeutsche in Amerika

Die Präriegebiete der USA und Kanadas wurden nicht nur von vielen Einwanderern aus Deutschland besiedelt, sondern auch von zahlreichen Russlanddeutschen, die Ende des 19. Jahrhunderts ihre Dörfer an der Wolga und am Schwarzen Meer verließen, nachdem Zar Alexander II. ihren Sonderstatus, insbesondere die Befreiung vom Dienst in der russischen Armee, aufgehoben hatte. Die deutschen Siedler waren Mitte des 18. Jahrhunderts der Einladung von Zarin Katharina II. gefolgt, sich in Russland niederzulassen.

Russlanddeutsche in AmerikaIm Dakota-Territory, aus dem später die Staaten North Dakota und South Dakota hervorgingen, lockten sowohl Freiheit als auch 160 Acres (ca. 64 Hektar) kostenloses Land. 1862 hatte Präsident Lincoln das Homestead-Gesetz unterzeichnet, das jeder Person über 21 Jahren erlaubte, sich auf einem bis dahin unbesiedelten Stück Land niederzulassen.

32.000 Russlanddeutsche siedelten sich alleine in Nord Dakota an und spielen dementsprechend auch eine wichtige Rolle in meinem Auswanderer-Krimi "Hoffnung ist ein weites Feld".

Ein wichtiger Unterschied zum Leben in Russland war die Vorschrift des Homestead-Gesetzes, dass die Siedler direkt auf ihrem Stück Land, das als "Homestead" bezeichnet wurde, wohnen mussten. Das war eine große Umstellung, denn in Russland hatten sie in Dorfgemeinschaften gelebt, die u.a. gemeinsame Weiden und Getreidespeicher für den Notfall hatten. In Amerika war nun jede Familie auf sich selbst gestellt. Allerdings unterstützten sich auch hier die Nachbarn, die nun weit von einander entfernt lebten, beim Pflügen, bei der Aussaat und Ernte sowie beim Bau von Häusern und Scheunen.


wallpaper-1019588
Digitalnomaden an der Algarve – wie Handelsroboter und Kryptowährungen durch Automation große Effizienzsteigerung generieren
wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder