Rumänien feeds the World …

Last Minute… und wer füttert Rumänien? Seit dem Eisernen Vorhang und vor allem seit dem EU-Beitritt hat sich Beachtliches getan. Die Entwicklungen sind rasant. Bereits im Vergleich zu vor 2 Jahren als ich das letzte Mal auf Verwandtenbesuch war. Autobahnen werden gebaut, Straßen neu asphaltiert, die Dörfer erneuert und überall im Flug gestemmt und gearbeitet. Dass ich auf dem Weg zu meiner Oma nun 50 km auf einer Autobahn fahren kann, ist aber nur eine Seite der Medaille.

Die andere Seite ist, dass der Einzug ausländischer Marken und Produkte, die in allen größeren und modernen Städten vertreten sind, auch ein steigendes  Preisniveau mitbringt, das sich der “kleine Mann” nicht leisten kann. Wie auch, wenn das Durchschnittsgehalt bei 300 Euro im Monat liegt und die Bevölkerung ein Drittel ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgibt.

Apropos Nahrungsmittel. Die Agrargwirtschaft ist ein großes Geschäft in diesem Land. Rumänien zählt ja auch zu den Kornkammern Europas. Unendlich weite Anbauflächen mit Hybridsaatgut und Pioneer-Schilder so weit das Auge reicht. Kleinbauern vs. internationale Konzerne. We feed the world lässt grüßen: “We fucked up the west few times and now we are coming to Romania and we will fuck all the agriculture here.”

Aber wo bleibt bei dem “Fortschritt” der eigene Fortschritt? Den individuellen Lebensstandard zu verbessern und eine solide Mittelschicht zu schaffen, ist sicher noch eine große Herausforderung für das junge Mitgliedsland, wo brandneue Mercedes neben heubeladenen Pferdekutschen die Straßen schmücken! Da bringen die EU-Flaggen und Projektschilder, die auf die positiven Effekte der EU aufmerksam machen sollen auch nichts …


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