Die andere Seite ist, dass der Einzug ausländischer Marken und Produkte, die in allen größeren und modernen Städten vertreten sind, auch ein steigendes Preisniveau mitbringt, das sich der “kleine Mann” nicht leisten kann. Wie auch, wenn das Durchschnittsgehalt bei 300 Euro im Monat liegt und die Bevölkerung ein Drittel ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgibt.
Apropos Nahrungsmittel. Die Agrargwirtschaft ist ein großes Geschäft in diesem Land. Rumänien zählt ja auch zu den Kornkammern Europas. Unendlich weite Anbauflächen mit Hybridsaatgut und Pioneer-Schilder so weit das Auge reicht. Kleinbauern vs. internationale Konzerne. We feed the world lässt grüßen: “We fucked up the west few times and now we are coming to Romania and we will fuck all the agriculture here.”
Aber wo bleibt bei dem “Fortschritt” der eigene Fortschritt? Den individuellen Lebensstandard zu verbessern und eine solide Mittelschicht zu schaffen, ist sicher noch eine große Herausforderung für das junge Mitgliedsland, wo brandneue Mercedes neben heubeladenen Pferdekutschen die Straßen schmücken! Da bringen die EU-Flaggen und Projektschilder, die auf die positiven Effekte der EU aufmerksam machen sollen auch nichts …