Die Süddeutsche Zeitung hat einen Bericht über die Ausschreitung ägyptischer Soldaten gegen eine Frau in Kairo gebracht. Das entsprechende Bild ging um die Welt und Frauenverbände aller Nationen waren sich in der Aussage einig, dass diese Form der Unterdrückung unsagbar wäre. Am gleichen Tag wurden im selben Land 13 Menschen ermordet und man kann sich ohne Probleme vorstellen, dass darunter keine Frau war. Trotzdem sind Frauen in Ägypten unterdrückt wie nie zuvor, meint zumindest Sonja Zekri aus Kairo.
Übergriffe auf Frauen in Ägypten
Warum der Ruf nach Frauenrechten Heuchelei istEine Demonstrantin, die an den Haaren über den Tahrir-Platz geschleift, von Soldaten geschlagen und getreten wird: Kaum ein anderes Bild hat in Ägypten für so viel Empörung gesorgt. Doch die Empörung ist heuchlerisch. Frauen sind auch nach der Revolution unterdrückt wie zuvor. Ihre Rechte sind nicht das politische Ziel der Aufstände – oft nicht einmal der Frauen selbst.[..] Süddeutsche
Auch MANNdat hat zu diesem Thema etwas geschrieben.
Feministische Scheinheiligkeit bei Gewaltanwendungen
[..]Vor diesem Hintergrund braucht man kaum noch zu fragen, welchen Geschlechts die in einem Nebensatz erwähnten Getöteten waren. Wäre auch nur eine Frau darunter gewesen, wäre deren Bild inklusive Lebenslauf und Ehrungen für ihr heldenhaftes Engagement durch die Weltpresse gegangen. Die Ignoranz gegenüber toten Männern, gerade auch der US-Außenminsterin, zeigt, wie dreist Männern ihr Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit aberkannt wird. Dass diese inhumane, menschenrechtswidrige und verurteilenswerte Einstellung auch und gerade von Feministinnen weitgehend geteilt wird, ist empörend. Es zeigt aber auch wieder einmal in aller Deutlichkeit, was diese unter Geschlechtergerechtigkeit verstehen. Bedauerlicherweise trifft diese Einschätzung auch auf viele Hilfsorganisationen zu.[..] MANNdat
Dieser Meinung schließe ich mich an.