RP – 27.10.2011: „NRW verliert jeden vierten Bundeswehrjob“

Leserbrief/Gegendarstellung:

Ihre Negativsuggestionen finde ich immer zum „Schießen“. Man könnte eine solche Entscheidung doch auch mal positiv benennen: „NRW wird um 25 Prozent friedlicher“. Oder wenn man es ganz genau nimmt, verringern wir damit auch die NRW-Teilhabe an weltweiten militärischen Interventionen um ein Viertel. Denn auch ziviler Verwaltungsdienst in der Bundeswehr hält das Kriegsgeschäft am laufen.

Wir sind in Europa ausschließlich von uns freundlich gesinnten Staaten umgeben, sodass wir uns um die Sicherung der bundesdeutschen Landesgrenze keine akuten Ängste machen müssen. Einige Bundeswehrangehörige werden frühzeitig in Ruhestand geschickt, für andere gibt es sozialgerechte Lösungen und all die anderen könnten nun prima in friedlich gesinnten Organisationen, dem Technischen Hilfswerk oder beim Bundesfreiwilligendienst als Spezialisten ihren Dienst verrichten.

Auch wenn der originäre Auftrag zur Landesverteidigung immer mehr dem Ziel der schnellen Einsatzfähigkeit weicht und die Bundeswehr zu einer reinen Interventionsarmee umdefiniert wird, trauere ich nicht wirklich Arbeitsplätzen hinterher, die zeitgeschichtlich primär auf das Töten von Menschen ausgerichtet sind, obwohl man heutzutage ehr abwertend belegte Termini wie Aufständische, Kombattanten, Terroristen oder Piraten bevorzugt. Die eigentliche Befriedung und Aufbauarbeit findet in den betroffenen Ländern sowieso durch Friedens- und Nichtregierungsorganisationen statt.



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