RP – 23.07.2013: „Die Bundeswehr braucht die Drohne“


Lesermeinung:

In einer leider immer weiter grassierenden Militarisierung der Gesellschaft wünscht man sich also auch noch „die Drohne“ für die Bundeswehr. Möglichst um Terroristen (und niemals Zivilisten) aus der Ferne zu eliminieren. Nun ist dieses „Targeted Killing“, also die Hinrichtung von Menschen ohne gerichtliche Kontrolle, zwar völkerrechtlich nicht zulässig, es entlastet aber die Kriegsführenden von eigenen Opfern und fördert dadurch die Zustimmung der eigenen Zivilbevölkerung. Im „Abwägungsprozess“ von deutschen strategischen Interessen spielen Menschenrechte somit keine Rolle mehr und ungeheure menschliche und materielle Ressourcen, die zur Lösung der wirklichen Weltprobleme dringend gebraucht würden, werden regelrecht verpulvert. Rüstung tötet somit bereits ohne Krieg! Mit der Drohne werden künftige kriegerische Auseinandersetzungen immer weiter entpersonalisiert und die Konflikte in dieser Welt immer weiter militarisiert. Das Gewaltsystem der permanenten Profitmaximierung soll mit allen Mitteln aufrechterhalten werden. Dies ist der eigentliche Hintergrund der voranschreitenden (Auf)Rüstung, der Spezialisierung der Bundeswehr, der Drohne. Kriegerische Gewalt statt anstrengender Politik!


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