Weiterhin dem Wochenende mal alle Ehre machend und nach einem absoluten Gammel-Tag gestern, ging die erste Hälfte des Tages ebenfalls sehr gemächlich voran. Nach einem Frühstück mit Banana-Pancake und Bananen in Cocosnussmilch, (ich bin offensichtlich immer noch auf Bananen Entzug ) ging es zurück ins Guesthouse und an die grobe Planung meiner Weiterreise. Von hier aus habe ich mehrere Möglichkeiten, von denen die meisten zügig ausgeschlossen werden konnten: Mit dem Flugzeug weiter (zu teuer, zu schnell und zu langweilig), mit dem A/C Bus bis nach Chiang Khong an die Grenze zu Laos und von dort aus mit dem Speedboat nach Luang Prabang, meinem nächsten geplanten Stopp (möglich, aber doch teurer als die Sparvariante und außerdem gut geeignet um abgezockt zu werden, da man komplett Pakete bucht).
Ich habe mich nun für die wahrscheinlichste aufwändigste, unbequemste und unvorhersehbarste Variante entschieden: Von hier aus nehme ich Dienstag Morgen ein TukTuk zur Busstation außerhalb der Stadt und von dort aus einen normalen, unklimatisierten Bus nach Chiang Khong, der in etwa 6,5h (also mindestens 8 ) dauern sollte.
In Chiang Khong ist die Grenzstation nach Laos und auch hier wird gerne mal ein wenig abgezockt. Der Preis für das Visum beträgt US$30, was etwa 23€ entspricht. Wenn man allerdings in Baht bezahlt, was nur unwesentlich aufgerundet wird und wahrscheinlich unter Touristen gängiger ist, dann kostet das Visum schon 1500Baht, was in etwa 36,50€ entspricht. Nun werde ich also hier morgen versuchen an US$ zu kommen und versuchen, durch Kommissionsgebühren in den Wechselstuben nicht in etwa den gleichen Verlust zu machen
Hinter der Grenze geht es dann mit dem Fährenboot etwa 5 Minuten nach Houayxai (ich bin froh das ich das nur tippen und nicht aussprechen muss), dem Grenzort in Laos in dem ich dann eine Nacht verbringen werde.
Am Mittwoch dann geht es für mich auf eine 2 Tages Expedition in einem Slowboat den Mekong hinunter. Das ist die unbequemste Variante zu reisen, soll aber zugleich auch eine einmalige Erfahrung sein und die nehme ich doch gerne mit Gegen 11 Uhr legt das Boot ab und erreicht abends dann Pakbeng. Einer kleinen Stadt mit schlechtem Ruf. Mein Rough Guide beschreibt in in den schrecklichsten Farben, aber sagt auch, das es eben ein typische Stadt des Durchganges ist und man sich von Laos deswegen nicht abschrecken lassen soll. Ich bin also vor diesem kleinen Kulturschock gewarnt. (Als der Rough Guide Nov 2010 gedruckt wurde, gab es in Pakbeng noch keine 24h-Elektrizität, sondern nur von 6-10pm. DAS wird ja mal ein Spaß )
Am nächsten Morgen kann ich mir dann überlegen ob ich erneut das Slowboat weiter nach Luang Prabang nehmen möchte, oder auf das Shared Red Taxi (eine Art Van in den 6 Leute passen und der zweimal am Tag nach LP fährt) umsteige. Das soweit zur Planung, mal sehen wie gut sie durchführbar ist
Nun wird es auch langsam Zeit Thailand zu verlassen, Sarah erzählt mir jeden Abend neue Horrorstories über den kränkelnden König (ein Engländer den Sarah hier kennengelernt hat und der seit 20 Jahren hier wohnt, hat angeblich immer einen gepackten Rucksack bereit stehen um Thailand sofort zu verlassen, sollte der König versterben. Dann wird es wohl zum Bürgerkrieg kommen, da der Nachfolger des Königs von verschiedenen militärischen Gruppen nicht anerkannt werden würde. Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt es dann, wenn man hört das täglich eine Meldung der Regierung über den Gesundheitsstatus seiner Majestät herausgegeben wird…) und geplante, aber abgefangene Terroranschläge in Bangkok (den Tag nach meiner Ankunft dort wurde am Flughafen ein Mann in Gewahrsam genommen, der wohl genügend Bastelzeug dabei hatte um einen Anschlag zu verüben. Die US-Botschaft in Bangkok hat dann heute auch Warnungen über Anschläge auf Ausländer in Bangkok herausgegeben). Da bin ich doch froh in meinem gemütlichen Chiang Mai zu sitzen :-/
Nun werde ich mich bald mal auf den Weg zum Abendessen und den Sonntags Night Market machen, der soll hier auch sehr schön sein und hoffentlich finde ich noch ein paar nette Langarmshirts im Kampf gegen die Mozzies . Berichtet mit Bildern wird dann nachher, vermutlich vollgefuttert im Bett liegend