Roswell-Militärfotografen kommen zu Wort
(USA) - Noch nach 66 Jahren sorgen Ereignisse in dem Wüstenstädtchen Roswell im US-Bundesstaat New Mexico Anfang Juli 1947 immer noch für heftige Kontroversen zwischen Skeptikern, selbsternannten Aufklärern und UFO-Forschern und -Gläubigen. Während die einen den über die Jahrzehnte immer wieder veränderten Behauptungen der U.S. Air Force glauben, wonach letztendlich lediglich ein streng geheimes Spionage-Projekt namens "Mogul" an einem Wetterballon abgestürzt sein soll, sind die anderen davon überzeugt, dass damals ein bis heute unbekanntes Flugobjekt, vielleicht sogar ein außerirdisches Raumschiff mitsamt Insassen abgestürzte. Mittlerweile wird gerade letztere Interpretation der Vorkommnisse von einer ganzen Reihe von Zeitzeugen zwar gestützt - von US-Militär und -regierung jedoch bis heute vehement verneint. Jetzt haben sich auch die damaligen Stützpunkt-Fotografen zu den Ereignissen rund um den zweifelsohne stattgefundenen Absturz geäußert.
Der Roswell-Untersucher Anthony Bragalia hat es sich schon seit Jahren zur unermüdlichen Aufgabe gemacht, die Zeitzeugen von damals ausfindig zu machen und zu den Ereignissen zu befragen (...wir berichteten schon des Öfteren, s. Links).
Jetzt ist es Bragalia gelungen, die damals auf der Air Force Basis Roswell stationierten offiziellen Militärfotografen ausfindig zu machen und zu interviewen. Alle drei Männer sind heute in ihren 80ern und liefern neue aufschlussreiche Informationen zu den damaligen Vorgängen.
Laut James Remiyac, Gene Niederschmidt, Calvin Cox von der 3rd Photo Unit (Dritten Fotoeinheit) wurde ihre Einheit vom Kommandanten der Basis, Commander Butch Blanchard, persönlich von der Dokumentation der Absturzstelle und Trümmerteile des angeblichen abgestürzten Ballon, der als "fliegende Scheibe" fehlgedeutet wurde, entbunden.
Obwohl es eigentlich ihre Aufgabe war, sämtliche Typen von Experimentalballons und Flugzeugen, sowie deren abgestürzte Trümmer zu fotografieren und die Männer diese Aufgabe zuvor auch schon vielfach - auch bei geheimen Operationen - ausgeübt hatten, bekamen sie selbst nie den Befehl, die besagten Roswell-Trümmer zu dokumentieren. Stattdessen wurde diese Aufgabe offenbar von externen Fotografen aus Washington DC erledigt.
Nur der Kommandierende der Einheit unter 1st Lt. Lewis Cain Bohanon, war Teil der Fotocrew, die das Trümmerfeld und Nahaufnahmen der Absturzstelle anfertigte. Bohanon wurde nur wenige Tage nach den Ereignissen an eine Militärbasis nach Kalifornien und in den Rang eines Majors versetzt.
Der Umstand, dass externe Fotografen zur Dokumentation der Trümmer eingeflogen wurden, so wie es die drei Veteranen berichten, wird durch eine schon von den Roswell-Forschern Stanton Friedman (Buch: Crash at Corona) und Carey und Schmitt (Witnesses to Roswell) bestätigte Aussage des Air-Force-Fotografen Sergeant Frederick Benthal bestätigt, der einer der eigeflogenen Roswell-Fotografen gewesen sein will.
Dieser berichtete gegenüber Smith und Carey, er sei gemeinsam mit Col. Al Krirkpatrick plötzlich nach Roswell beordert worden und habe hier neben den Trümmern auch die in einem Zelt aufbewahrten "humanoiden Leichen, mit großen Köpfen, dunkler Hautfarbe und gebrechlichen Körpern" fotografiert. Hierbei sei er stets streng überwacht und sowohl die Kameras als auch alles Filmmaterial sei anschließend konfisziert worden und die beiden Männer zum Stillschweigen verpflichtet worden, bevor sie zurück nach Washington geflogen wurden. Nur kurz nach seinem Fotoauftrag in Roswell wurde auch Benthal versetzt: Auf einer Antarktisstation durfte er fortan Untersuchungen von Ausrüstung in großer Kälte dokumentieren...
Keiner der aktuell von Bragalia interviewten Roswell-Fotografen Remiyac, Niederschmidt und Cox glauben, dass der Absturz etwas mit einem abgestürzten Wetterballon oder/und "Project Mogul" zu tun hatte. Bei dieser Behauptung so der Tenor der drei Veteranen, handele es sich nur um einer Geschichte, um die Wahrheit zu vertuschen.
Offen bleibt bislang die Geschichte von Jack Rodden, der 1947 als Pfleger am "New Mexico Rehabilitation Center" in Roswell gearbeitet hatte und der zeitlebens (und auch schon vor der Veröffentlichung des ersten Buch, durch das der Roswell-Zwischenfall erst wieder ins öffentliche Bewusstsein geriet) seiner Familie erzählt hatte, dass auch er zur Absturzstelle einberufen wurde. Auch Rodden berichtet, er habe nicht nur Trümmer sondern auch Leichen gesehen und fotografiert und sei ebenfalls zum Stillschweigen verpflichtet worden.
Roddens Aussagen könnten besondere Brisanz in sich bergen, da er gegenüber seinem Sohn immer wieder auch von "versteckten Aufzeichnungen" berichtet hatte. Bislang wurden diese "Aufzeichnungen" jedoch nicht gefunden...Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de