Eigentlich hatte ich beschlossen, dieses Jahr nichts zu schreiben zum Tag, der auf Gewalt in der Geburtshilfe aufmerksam machen soll.
Mein Kind ist fast 2,5 Jahre alt, und die Wunden sind fast verheilt, zumindest im Alltag. Aber während ich sehe, dass einige Kinder der Familien, mit denen wir im Geburtsvorbereitungskurs waren, bereits wieder kleine Geschwister bekommen haben, sind wir als Familie weit davon entfernt, uns das alles nochmal anzutun.
Ich empfinde nicht mehr meine individuelle Wut auf die Menschen, die mir all diese furchtbaren Dinge angetan haben, die mich belogen und betrogen haben. Es ist eher eine Wut auf das System, das Schwangere und Gebärende steuern und lenken will, nach Gusto der Weißkittel und Krankenhausgesellschaften, die machtgeil und profitorientiert denken und die nicht interessiert, dass Ihre Praktiken Menschenleben kosten.
Mehr habe ich nicht. Und ehrlich gesagt, hält mich genau das auch oft vom Schreiben ab. Ich habe immer was zu sagen, aber nicht das passende Bild. Nicht die passende Textmenge, die WordPress mir vorschlagen möchte. Nicht die perfekte Lesbarkeit.
Optimierungszwang in allen Lebensbereichen. Vielleicht muss ich das mal abschaffen.
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Es ist nicht egal, wie wir geboren werden.