Leopard 2a7 (Foto: Wikipedia)
Wenn es schon die Bundesregierung kaum interessiert, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen den Verkauf von Leopardpanzern ins diktatorische Saudi-Arabien ist; die Bundeswehr interessiert es offenbar noch weniger.
Ein Stabsoffizier der Bundeswehr ist nach Saudi-Arabien zu einem Panzertest geschickt worden. Der Experte soll dort unter Wüstenbedingungen die Schießsicherheit des Leopard-2-Kampfpanzers testen.(1.)
Es ist – für mich jedenfalls – auch keine “Entschuldigung”, dass die Rüstungsfirma Krauss-Maffei Wegmann für die Kosten des Einsatzes eines Bundeswehroffizieres aufkommt. Eher stellt sich mir die Frage: Was ist das für eine Armee und wer befehligt sie, wenn ein privates Unternehmen zu bestimmen scheint, wo die Offiziere zum Einsatz kommen?
Die Bundesregierung schweigt seit Monaten beharrlich zu dem möglichen Milliardengeschäft.(2.)
Da sagt Schweigen auch mehr als tausend Worte. Es dürfte sich auch als schwierig erweisen, auf der einen Seite die Menschenrechtsfahne zu schwenken und auf der anderen klammheimlich zu versuchen, Diktatoren Waffen zu verkaufen.
Nic
(1.) http://www.focus.de/politik/deutschland/schiessuebung-in-saudi-arabien-bundeswehr-schickt-panzertester-in-die-wueste_aid_777969.html
(2.) http://www.zeit.de/news/2012-07/06/verteidigung-bundeswehr-offizier-testet-leopard-in-saudi-arabien-06075405