Rollenbilder und Realität: Kinder mit Castingshows nicht alleine lassen

Rollenbilder und Realität: Kinder mit Castingshows nicht alleine lassen

Vorbild? Rollenbild? Traumbild? Realität?

Wenn heute Abend die 9. Staffel von Germany’s Next Topmodel startet, werden auch wieder zahlreiche Jugendliche vor dem Bildschirm sitzen. Gerade ältere Kinder und Jugendliche sind fasziniert, wenn junge Menschen im Rampenlicht stehen. Eltern allerdings sind sich oft unsicher, ob Castingshows für ihren Nachwuchs geeignet sind.

Nicht verbieten, sondern miteinander diskutieren

SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht, der Medienratgeber für Familien, empfiehlt Eltern, Castingshows nicht grundsätzlich zu verbieten, sondern sie gemeinsam mit ihren Kindern anzuschauen und darüber zu sprechen.

„Unabhängig in welchem Alter sich Kinder Castingshows wie ‚Germany’s Next Topmodel’ anschauen, eine Unterstützung und Begleitung durch die Eltern ist immer wichtig“, sagt Mediencoach Kristin Langer. Denn gerade Kindern ist selten bewusst, dass es sich dabei um Unterhaltung handelt – und nicht um die Wirklichkeit. Sinnvoll ist es daher, zumindest einige Folgen zusammen mit dem Kind zu schauen. Das hilft Eltern, die Begeisterung ihres Nachwuchses für das Format zu verstehen. Gleichzeitig können Eltern klar zu den gezeigten Rollenbildern Stellung beziehen: Menschen dürfen nicht nur auf ihr Äusseres reduziert werden. Dies gilt es, Kindern zu vermitteln.

Rollenbilder, Schönheitsideale versus Realität

Insbesondere die in Castingshows vertretenen Schönheitsideale bieten ein wichtiges Diskussionsthema. Deshalb ist es wichtig, mit dem Kind darüber zu sprechen, was ihm daran gefällt und ob es sich vielleicht in seinem Körper unwohl fühlt. Vor allem in der Pubertät ist dabei Sensibilität gefragt und Eltern sollten nicht enttäuscht reagieren, wenn sie darauf nicht sofort eine Antwort erhalten. Hier gilt es, Geduld zu haben und zuzuhören, wann das Kind bereit ist, darüber zu sprechen.

Respekt und Toleranz

Oft werden in den Castingshows Kandidaten bloss gestellt und lächerlich gemacht. Auch solche Situa­tionen sind ein guter Anknüpfungspunkt für ein Gespräch. Denn: Kinder wollen selbst nicht in eine solche Situation geraten. Eltern können erklären, dass Respekt und Toleranz nur derjenige erfährt, der auch entsprechend handelt. Jurymitglieder oder Kandidaten, die andere abwerten, sind keine Vorbilder für Kinder.

Sind Castingshows bei Euch oder bei Euren Kindern ein Thema? Schaut Ihr sie gemeinsam an? Diskutiert Ihr darüber?

SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der beiden öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF sowie der Programm-zeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

Weitere Informationen zum Thema findet Ihr auch unter Elternwissen – Digitalmedien.


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