Rohköstlich unterwegs: Berlin, Hamburg, Teneriffa

Nur eine Woche waren wir unterwegs diesmal, in Berlin & Hamburg. Und haben die bunte, lebendige Vielfalt dort genossen – so ganz anders als hier auf der Insel. Wie wir uns – natürlich rohköstlich, wenn auch nicht sooo natürlich 😉 – durch Berlins reichhaltige Rohkost-Szene gefuttert haben, wie die Versorgung in Hamburg war und was wir sonst so getan haben, darüber erzähle ich dir heute.

Momentan fehlt es mir in meinem Alltag – das Bunte, das breite Angebot, die kulturelle Vielfalt, die Vielzahl alternativer Lebensentwürfe. All das habe ich sowohl in meiner früheren Heimat (auf St. Pauli und im Schanzenviertel Hamburgs) als auch in Berlin diesmal sehr genossen. Und habe schöne, erfüllte Tage mit viel Zeit mit dem Sohn und Treffen mit lange nicht gesehenen lieben Menschen verbracht.

Buntes Berlin

Wer rohköstlich isst und gerne ausgeht, kommt in Berlin voll auf seine Kosten – das Angebot ist groß! Wir hatten in den wenigen Tagen nicht genug Zeit, alles auszuprobieren. Gewohnt haben wir in Prenzlauer Berg & haben uns daher auch überwiegend dort herumgetrieben. Gleich am ersten Tag, zum Mittagessen, gab es rohköstliche Avocado-Limetten-Torte bei Superfran’s in der Prenzlauer Allee.

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Eine kleine Manufaktur mit einem feinen Angebot an Torten, Smoothies, Quiches & Pasteten. Alles roh, bio, vegan & mit Herz zubereitet. Wir wurden warm & freundlich bedient & die Torte war sehr lecker – unbedingt empfehlenswert, wenn du mal in der Gegend bist!

Ein von Silke Kaiser (@rawvegandigitalnomad) gepostetes Foto am 19. Mai 2016 um 5:59 Uhr

Später am Tag waren wir noch im Veganz – die Tochter liebt deren riesiges Angebot an Rohkost-Süßigkeiten. Auch im dort angeschlossenen Café gibt es ein oder zwei rohköstliche Kuchen, doch wir hatten unseren Süßhunger ja schon gestillt. Regionale Äpfel und leckere griechische Oliven in Rohkostqualität, allerdings leider für unseren Geschmack viiiel zu salzig, haben wir dann noch auf dem Ökomarkt am Kollwitzplatz (immer Donnerstags von 12 bis 19 Uhr) gefunden.

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Nachdem wir an dem Tag bereits seit drei Uhr morgens auf den Beinen gewesen waren, haben wir uns für ein Abendessen „zuhause“ entschieden und sind danach einigermaßen frühzeitig schlafen gegangen.

Am zweiten Tag gab es noch einmal Torte bei Superfran’s, diesmal Apfeltorte, zum Frühstück ;).

Ein von Silke Kaiser (@rawvegandigitalnomad) gepostetes Foto am 20. Mai 2016 um 1:59 Uhr

Anschließend haben wir viele Stunden im MachMit-Kindermuseum verbracht, wo wir uns eine sehr schön gemachte Ausstellung zum Thema „geboren & willkommen“ angesehen haben und die Tochter sich anschließend mit einem der Betreuer angefreundet und stundenlang gebastelt hat. Vollkommen ausgehungert wie sie war, haben wir ihr danach erstmal im nächstgelegenen denns Supermarkt eine Packung Sesamkräcker gekauft und uns anschließend auf den Weg zum Rawtastic, einem komplett rohveganen Restaurant, gemacht. Neben einigen Torten im Tresen gab es eine recht beeindruckende Speisekarte mit diversen Snacks und pikanten Hauptmahlzeiten. Allerdings stellte sich bei meinem Nachfragen heraus, dass von den ca. 12 angebotenen Speisen nur drei verfügbar waren: Bruschetta, Pizza und Käseplatte. Da die (rohveganen!) Käse aus diversen Nusssorten zubereitet waren, bestellten wir also Bruschetta und Pizza.

Ein von Silke Kaiser (@rawvegandigitalnomad) gepostetes Foto am 20. Mai 2016 um 8:07 Uhr

Ein von Silke Kaiser (@rawvegandigitalnomad) gepostetes Foto am 20. Mai 2016 um 8:10 Uhr

Mir war das Bruschetta viel zu salzig, die Tochter fand es super lecker. Die Pizza fand ich leckerer (und immerhin nicht ganz so salzig 😉 ). Allerdings war sie riesig – wir haben zu zweit gerade mal die Hälfte des Bodens und den kompletten Belag geschafft. Überhaupt fanden wir die Portionen sehr riesig kalkuliert, das Bruschetta wurde als Appetizer angeboten, doch die Tochter hat es so gerade eben geschafft. Den übrigen Pizzaboden habe ich mir einpacken lassen – er schmeckte dann am nächsten Tag als Mittagessen in der Bahn nach Hamburg.

Gut bekommen ist mir das Essen nicht wirklich, aber es hat Spaß gemacht, mal zum Essen auszugehen und einfach à la carte essen zu können. Die Tochter hat sich noch eine Flasche abgefüllten Kokossaft (angeblich roh und ohne Zusätze) mitgenommen.

Fazit hier: Eine interessante Speisekarte, schön angerichtete Teller, jedoch für meinen Geschmack viel zu stark gesalzenes Essen. Das Personal sprach nur Englisch und war, sicher im Vergleich zum Superfran’s, nicht sonderlich bemüht.

Am Abend waren wir in der Nähe der Museumsinsel verabredet, wo wir mit einem Glas Wasser zum Abendessen glücklich waren – wir waren noch komplett satt von unserem reichhaltigen Mittagessen. Mir wurde noch ein Rohkost-Café in Kreuzberg, Oficina Berlino, empfohlen, zu dem wir jedoch nicht mehr gekommen sind. Falls du es kennst, freue ich mich, wenn du deine Erfahrungen dort hier in den Kommentaren teilen magst!

Wildkräuter gab es übrigens auch in Berlin, reichlich auf dem Spielplatz gegenüber unserer Unterkunft und auch sonst an jeder Ecke – allerdings auf Hundehöhe und nah der stark befahrenen Straßen nichts, was meinen Appetit geweckt hätte. Geradezu luxuriös finde ich die Vielzahl von Bio-Supermärkten und deren mittlerweile ziemlich umfangreiches Rohkost-Angebot. Auch türkische Lebensmittelhändler und Asiamärkte gibt es reichlich. Kurz: als Rohköstler*in unterwegs in Berlin findest du mehr als genug zu essen!

Rohköstliches Nutella aus dem Glas gelöffelt - Picknick an einer Straßenecke

Rohköstliches Nutella aus dem Glas gelöffelt – Picknick an einer Straßenecke

Unterwegs in Hamburg

Die Rohkost-Szene in Hamburg ist nicht annähernd so üppig wie die in Berlin. Das schöne Rohkost-Café Gracias Madre, in dem ich vergangenes Jahr einmal gegessen habe, gibt es leider nicht mehr. Zwar hatte ich nach der vielen Gourmet-Rohkost in Berlin ohnehin für die nächste Zeit genug davon, aber schade find ich es trotzdem. Nichtsdestotrotz findet sich auch in Hamburg genug zu essen: zahlreiche Bioläden mit frischem Grünzeug und Gemüse; das angebotene Obst ist hierzulande zu dieser Jahreszeit leider nicht erwähnenswert. Dafür gab es frische junge Lindenblätter, Brennesseln und frische Durian aus dem Asia-Markt. Einen netten kleinen veganen Laden, Twelve Monkeys, habe ich außerdem in der Hopfenstraße entdeckt. Leider mit nur kleinem Frischeangebot und darüberhinaus wenig Rohkost. Dafür werden dort auch einige Bücher, T-Shirts und andere Aktionsartikel angeboten. Und für alle nicht-rohen Veganer punktet er mit dem losen Verkauf diverser Produkte: du kannst deine eigenen Verpackungen mitbringen und dir Nudeln, Flocken, Getreide etc. nach Wunsch abfüllen.

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Zurück in Teneriffa

… erwartete uns eine Überraschung: das erst vor Kurzem eröffnete vegane Restaurant B12 in Los Christianos, hat offenbar auch öfter mal rohe Torten im Angebot. Das wollten wir uns unbedingt gleich ansehen :). Bei unserem Besuch hatten sie allerdings nur noch ein Reststück einer rohen Torte übrig.

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Salate gibt es dort natürlich auch, und Smoothies. Sicher ein guter Tipp für dich also, wenn du hier auf der Insel auch mal zum Essen ausgehen möchtest!


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