Eine Ausstellung, die am 23. August in der Züricher Galerie Christophe Guye eröffnet wird, behandelt die Auswirkungen von Fluglärm und zeigt eine entvölkerte Straße im Dorf Neuenfelde vor den Toren Hamburgs. Dort hat die Stadt Hamburg Häuser aufgekauft, um Klagen gegen den Pistenausbau des nahegelegen Airbus-Werks zu verhindern. Roger Eberhard hat das Geisterdorf fotografisch dokumentiert.
Ausstellungsbeschreibung
Die Christophe Guye Galerie freut sich, Ihnen mit der nächsten Ausstellung den aufstrebenden Schweizer Künstler Roger Eberhard (*1984) präsentieren zu dürfen. Zur Saisoneröffnung zeigt der 28-jährige Zürcher seine neue Werkgruppe, die in Hamburg entstand.Sie behandelt die Auswirkungen von Fluglärm und zeigt eine entvölkerte Strasse im Dorf Neuenfelde, wo die Stadt Hamburg Häuser kaufte, um Klagen gegen den Pistenausbau des nahegelegen Airbus-Werks zu verhindern. Neuenfelde ist zum Geisterdorf mit scheinbarer Vorstadt-Idylle verkommen: Die Rasenflächen sind gemäht, gelegentlich schalten sich Lichter an, nachts patrouillieren Wachmänner. Doch längst ist jedes Leben aus diesen Häusern gewichen. «Once it held laughter, once it held dreams», singt Tom Waits in «House Where Nobody Lives». Roger Eberhard hat sich Waits’ Zeile für seine erste Soloausstellung in der Galerie geborgt. Der Künstler präsentiert Arbeiten, die eine staatlich vorgegaukelte Idylle, eine herrschaftliche Konstruktion von Harmonie zum Thema haben. Es sind Themen wie Isolation, Migration und Entfremdung, die sich durch Eberhards Werk ziehen: Mit «Tumulus» (2011) dokumentierte Eberhard eine verlassene Insel in British Columbia, «In Good Light» (2011) rückte Obdachlose ins Licht und für «Wilted Country» (2010) reiste der Künstler durch den Mittleren Westen der USA, wo er verwaisten Dörfern nachspürte.
Quelle: Christophe Guye Gallery
- Website des Fotografen Roger Eberhard
Wann und wo
Christophe Guye Gallery
Dufourstraße 31
CH-8008 Zürich
24. August bis 29. September 2012
Eröffnung am 23. August von 18:00 bis 20:00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.