Rob Huff gewinnt Chaosrennen zum Saisonabschluss

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Huff_Mac_73 Rob Huff gewinnt überraschend das letzte Saisonrennen der WTCC. Dabei kam es jedoch zu viel Chaos und zwei roten Flaggen.

 Trotz des Unfalls im ersten Rennen konnte die RML-Truppe Tom Chiltons Auto reparieren. Der Brite konnte so seinen vierten Startplatz einnehmen. Auch Gabriele Tarquini konnte am Rennen teilnehmen, startete jedoch aus der Box.

Am Start konnte sich Tom Coronel wie erwartet durchsetzen, dahinter hielt Thompson den zweiten Platz vor James Nash. Dahinter brach jedoch völliges Chaos aus. Norbert Michelisz krachte in der ersten Kurve außen an die Wand, brach seine Radaufhängung, der Rest des Feldes fuhr auf ihn auf. D’Aste stellte in dem Chaos Bennani quer, Boardman konnte nicht ausweichen und die Strecke war dicht! Gerade einmal einige Sekunden dauerte das Rennen bis zur ersten roten Flagge. Tom Boardmans SEAT konnte nicht mehr repariert werden, Valente, Bennani und Michelisz, Calko, Kozlovskiy und D’Aste konnten ebenfalls nicht am Restart teilnehmen. Verletzt wurde bei dem Massencrash jedoch zum Glück niemand.

Nach einer etwa 20-minütigen Pause fand der Restart hinter dem Safety Car statt. Coronel konnte sich erneut durchsetzen, vor Lisboa schnappte sich Tom Chilton James Nash. Dahinter kollidierten Tiago Monteiro und Yvan Muller. Muller fuhr dadurch in die Leitplanke, hatte aber keinen größeren Schaden und konnte weiterfahren. Für Monteiro war das Rennen jedoch beendet und er kam zurück in die Box.

In der zweiten Runde kam es zum Desaster. Während Gabriele Tarquini eine Durchfahrtsstrafe bekam, hatte Chilton ein Problem mit seinem Chevrolet Cruze und rollte aus. Eurico de Jesus übersah die gelben Flaggen und knallte mit hoher Geschwindigkeit in Chiltons Auto. Das Safety Car war notwendig, doch das Chaos hörte nicht auf. Mittlerweile war auch ein Marshall auf der Strecke um die Autos von Chilton und de Jesus zu bergen, aber immer mehr Autos fuhren auf das Stauende auf! Muller konnte noch rechtzeitig bremsen, doch Felipe de Souza knallte so hart in das Heck des Weltmeisters, dass sein Auto fast abhob. Rosa-Merszei und Ng Kin Veng konnten ebenfalls bremsen, Michael Soong übersah jedoch scheinbar die gelben Flaggen und zerstörte sein Auto ebenfalls. Fast zehn Autos waren in dem Auffahrunfall involviert und die Strecke war blockiert. Somit kam es zur nächsten roten Flagge nach einer der wohl kuriosesten und gefährlichsten Szenen, die je in der WTCC passiert sind. De Souza und Engstler bekamen nachträglich eine Durchfahrtsstrafe für ihr Verhalten in dem Chaos.

Lange Zeit war unklar, ob das Rennen neugestartet werden würde. Nach etwa einer halben Stunde ging es dann aber in der siebten Runde hinter dem Safety Car weiter. Coronel führte das Feld vor Thompson und Rob Huff an, der in dem Chaos viele Plätze gutmachen konnte. Am Restart nahmen 15 Autos teil. Zur Erinnerung: am Donnerstag waren es noch 34.

Nach einer Runde kam das Safety Car zurück in die Box. Tom Coronel konnte seine Führung behalten. James Thompson hatte Probleme, den LADA auf den richtigen Speed zu bringen und wurde direkt von Rob Huff und James Nash überholt. Auch Oriola kam näher an Thompson und setzte zum Überholmanöver an — mit Konsequenzen. Die beiden kollidierten und Thompson musste seinen beschädigten LADA abstellen. Für Oriola war es bereits der zweite verursachte Unfall an diesem Wochenende. Im ersten Rennen räumte Oriola bereits Chilton ab.

Rob Huff war unterdessen weiter im Vorwärtsgang unterwegs. In der Anbremszone auf Lisboa überholte er Tom Coronel und auch James Nash schlüpfte beinahe mit durch. Zwischen Coronel und Huff kam es zu einer kleinen Berührung, jedoch ohne größere Folgen. James Nash wurde unterdessen langsamer und Pepe Oriola überholte den Briten. Danach überholte Oriola auch noch Coronel und das Rennen endete mit Rob Huff als überraschender Sieger und Oriola und Coronel ebenfalls auf dem Podium. Allerdings wird der Vorfall zwischen Oriola und Thompson nach dem Rennen von den Stewards untersucht. Offiziell ist das Rennergebnis also noch nicht. Durch das Chaos konnte sogar Gabriele Tarquini noch zwei Punkte mitnehmen. Henry Ho ist außerdem der erste macanesische Gaststarter nach Andre Couto 2006, der einen Punkt einfahren konnte.

Für Rob Huff ist es bereits der sechste Sieg beim Macau Grand Prix. Diesen Rekord teilt er sich nun mit Edoardo Mortara, der am Vormittag das GT-Rennen gewinnen konnte.

 

Das Rennergebnis im Überblick:

 1  Rob Huff             SEAT
 2  Pepe Oriola          Chevrolet
 3  Tom Coronel          BMW
 4  James Nash           Chevrolet
 5  Alex MacDowall       Chevrolet
 6  Yvan Muller          Chevrolet
 7  Marc Basseng         SEAT
 8  Franz Engstler       BMW
 9  Gabriele Tarquini    Honda
10  Henry Ho             BMW
11  Celio Alves Dias     Chevrolet
12  Ng Kin Veng          Chevrolet
13  Lam Kam San          Chevrolet
14  Mak Ka Lok           BMW
15  Felipe de Souza      Chevrolet
16  James Thompson       LADA
17  Yukinori Taniguchi   Chevrolet
18  Charles Ng           BMW
19  Michael Soong        SEAT
20  Joseph Rosa-Merszei  BMW
21  Tom Chilton          Chevrolet
22  Eurico de Jesus      Honda
23  René Münnich         SEAT
24  Tiago Monteiro       Honda
25  Jeronimo Badaraco    Chevrolet
26  Darryl O'Young       BMW
27  Hugo Valente         SEAT
28  Tom Boardman         SEAT
29  Stefano D'Aste       BMW
30  Konstantins Calko    SEAT
31  Mehdi Bennani        BMW
32  Norbert Michelisz    Honda
33  Mikhail Kozlovskiy   LADA

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