Von Kaikoura gehts weiter nach Norden. Nachdem ich morgens beim Kaffee am Strand einen Felsen im Wasser schon für einen Wal gehalten habe, wird es wohl definitiv Zeit, das Meer zu verlassen und sich über langweilige Highways durch malerische Weinanbaugebiete zu bewegen. Doch davor stehen erstmal noch ein paar Kilometer herrlichste Küstenstrasse bei Kaiserwetter an.
Ich glaube, Ihr könnt das alles gar nicht mehr hören (lesen) und wünscht mir Regen bis ans Lebensende.
Die Strasse liegt oft noch ein wenig im Nebel, während 2 Meter daneben blauster Sonnenschein runterknallt. Genau richtig, um an einer Imbissbude am Strassenrand einen Lobster zu essen. Für lächerliche 40 NZD (ca. 26 Eur) bekomme ich ein am Vortag gefangenes Exemplar, sitze direkt am Strand und schaufel das Eiweiss in mich rein.
Norden von Kaikoura
Lobster zum Frühstück
Wie schon erwähnt geht es danach ewig durch Weinreben, bis ich irgendwann auf dem Queen Charlotte Driveway bin und entlang des Fjords fahre. Tolle Aussicht, wenn nur nicht überall Büsche im Weg stünden. Und das Fahren macht wahnsinnig Spass, wenn es so extrem kurvig ist wie hier. Ich übernachte im verschlafenene Havelock, esse dort in Bierteig frittierte Miesmuscheln, weil ich heute ja noch nicht genug Eiweiss hatte und fahre am nächsten Tag die recht langweilige Strecke nach Nelson weiter, wo ich den Ford Mondeo nach 3800 Kilometern wieder abgeben muss.
Cable Bay
Irgendwo
Wein! Wein! Wein!
Ich kann kaum glauben, dass die zwei Wochen schon vorüber sind. Angefühlt haben sie sich wie drei Tage. Insgesamt eine wundervolle Zeit und definitiv der bisherige Höhepunkt des ganzen Trips. Auch wenn ich die ganze Zeit über recht viel allein war, weil auf den Campingplätzen so gut wie nichts los war (Rentner vor ihren Fernseher in ihren Campervans waren meistens die einzigen “Mitbewohner”), habe ich gerade diese Ruhe genossen. Im Gegensatz zu Asien kann man sich hier auch mal 100 Meter bewegen, ohne auf einen Menschen zu treffen.
Queen Charlotte Sound am Morgen
Dazu hilft einem die Natur und die Szenerie hier sehr, demütig gegenüber derselben zu werden. Ich habe in meinem Leben noch nie so ein Mit Schönheit verwöhntes Land gesehen! Diese Insel könnte sogar Kambodscha 50% davon abgeben und immer noch der schönste Platz auf der Welt sein.
Morgen verlasse ich sicher sehr wehmütig die Südinsel, um noch ein paar Tage über die Nordinsel zu tingeln, bevor am 24.5. mein Flug nach San Francisco geht.
About Pommesgibtsimmer
Fotograf aus Berlin. Versucht es ab 01/2013 mal mit dem Reisen, weil es in Berlin langsam zu kalt wird. Wenn Dich das interessiert, dann abonnier den Blog oder folge mir auf Facebook/Twitter.
Tags: Kaikoura, Kombi, Nelson, Neuseeland, Roadtrip, Südinsel, Weltreise 10 Comments/posted in Neuseeland