Risikofreie Anlagen

Es sind nur einige Meldungen von vielen, die auf die konzertierte Aktion von Ratingagenturen und Regierungen, vorne dran die USA. Zunächst schießt sich Standard & Poor’s mal wieder ein, kurz vor dem großen Gipfel am Freitag. Die Europäer sind immer wieder von den USA aufgefordert worden, deren Strategien bei der Bewältigung der Finanzkrise (die aus den USA kommt) zu folgen und mehr Schulden zu machen, bis die Finanzkrise beseitigt sei (vor lauter Schulden nicht mehr zu sehen ist) und die Finanzkrise heute durch eine andere Finanzkrise von morgen abgelöst wird.

Eine verschärfte Beobachtung der Ratingagentur soll es sein, für 90 Tage. Also mal wieder: Zeit ist Geld. Aber für wen? Für die Bürger der Euro-Zone? Kaum zu glauben. Denn die Europäer brauchen Zeit, um das Projekt-Europa durch die Wirren des weltweiten Spiels an den Finanzmärkten gesund durchzubringen. Es werde aber wohl Marktteilnehmer zu genüge geben, die daran interessiert sind, dass es nicht ganz gelingt und immer weiter geht, weil sie daran verdienen.

Risikofreie Anlagen wünschen sich die Investoren. Und sie riechen, dass in der Finanzkrise mehr an Zinsen zu bekommen sind. Wie? Nun, man schickt eine Ratingagentur vor, die mit einer Abstufung oder deren Androhung wie gestern die Anleihen bestimmter Staaten sturmreif schießen. Dann muss man etwas warten, bis sich die Getroffenen über die Garantien für eben diese Anleihen einig sind. Damit werden aus risikofreien Anleihen von 2% plötzlich risikofreie Anlagen mit 6% und mehr Gewinn. Und das ist das Ziel der Großinvestoren: Probleme die sie auf einem Ort der Welt verursacht haben, auf einer anderen Stelle der Welt mit mehr Gewinn auszutauschen. Verdient haben sie meistens an beiden Orten, den bei beiden wurden Garantien abgegeben. Von wem letztendlich? Von den größten Finanziers eines Staates, von den Steuerzahlern. Auf die haben es die Großinvestoren abgesehen. Steuerzahler sind risikofreie Anlage.

Da fragt man sich doch glatt, braucht ein Land wie Deutschland eigentlich Anleihen, können wir nicht alles aus eigener Tasche finanzieren? Oder noch eine interessantere Frage: Was alles können wir ohne Vergabe von Anleihen nicht finanzieren? Wahrscheinlich würde ohne Schulden über Anleihen aus einem Subventionskapitalismus und Finanzkapitalismus wieder ein normaler Kapitalismus mit freier Marktwirtschaft – bei uns sozialer Marktwirtschaft.


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