Ende letzten Monats ist ein neuer Teil der schon recht alten aber sehr bekannten Arcade Rennspielserie Ridge Racer nämlich Ridge Racer Unbounded erschienen. Wir haben auch wenn ein wenig verspätet den neuen Teil der Serie für euch getestet und werden euch jetzt berichten ob es sich nun das Spiel wirklich lohnt oder nicht so wirklich.
Die Reihe Ridge Racer muss vielen von euch nur allzu bekannt sein, die Serie ist nun mittlerweile schon knapp 20 Jahre auf dem Markt und ist seitdem eine sehr schnelle Arcade Racing Reihe die bekannt dafür ist dass sie ziemlich viel Wert auf Drifting und Fahrskills legt. Hält die Reihe mit dem Teil Ridge Racer Unbounded sich an ihre Klischees? Übrigens ist dieser Teil der Serie der offizielle achte Teil, da die erschienen Spiele auf Handhelds nicht zu der eigentlichen Serie für Konsolen zählen.
Der erste Unterschied der einem auffällt ist das Ridge Racer Unbounded von einem anderen Entwickler entwickelt wurde. Nämlich von Bugbear Entertainment, dieser Entwickler hat auch das Crash Autospiel Flatout entwickelt und man merkt wirklich meiner Meinung die Ähnlichkeiten zu diesem Spiel.
Spielmodi
In Ridge Racer Unbounded gibt es mehrer verschiedene Spielmodi, fangen wir mit dem Singleplayer an. Dieser Modus nennt Shatter Bay. Dies ist eine große Stadt die man dominieren soll, in dieser Stadt gibt es einige verschiedene Bezirke die man freischalten muss. Doch eine Story in diesem Einzelspielermodus? Fehlanzeige, man wird einfach so in das Spiel hineingeschmissen ohne richtig eingeführt zu werden. Dies ist schon mal schwach in Sachen Anfängerfreundlichkeit. Ebenfalls gibt es in diesem Modus weder eine offene Welt in der man einfach herumfahren kann und sich selber die Missionen heraussuchen kann oder einen Modus indem man seine besitzenden Autos tunen beziehungsweise aufrüsten kann. Es handelt sich in dem Spiel hauptsächlich nur ums Autofahren. Wer also ein Autospiel mit richtiger Story will, sollte lieber zu einem anderen Spiel greifen. Es gibt in dem Singleplayer verschiedene Arten von Rennen wie zum Beispiel Dominationsrennen in denen an gegen Gegner mit allen Mitteln versucht zu gewinnen und meistens 2 oder 3 Runden fährt, Drift-Angriffe in denen es logischerweise hauptsächlich ums driften geht, Zeitprüfungen die aber ziemlich viel Spaß machen und Vernichtungsangriffen in denen man Mittels Boost versucht so viele Fahrzeuge oder Dinge in der Stadt versucht zu zerstören. Die Autos die das Spiel enthält sehen alle meistens ziemlich gleich aus und macht somit das Spiel manchmal ein wenig eintönig. In allen Rennen die man bestreitet egal ob Multiplayer oder Singleplayer sammelt man Punkte mit denen man neue Dinge für den Strecken-Editor oder zum Beispiel neue Autos gewinnen kann. Außerdem gibt es Ränge zum aufsteigen.
Der Multiplayer des Spiels nennt sich die Welt, in diesem Modus gibt es verschiedene Arten wie man den Multplayer spielen kann. Entweder man kann in Städten die von anderen Spielern gebaut wurden Herausforderungen antreten auf Strecken die ebenfalls von Mitstreitern gebaut wurden bewältigen, dies macht sehr Spaß da man sich gut mit anderen Spielern oder zum Beispiel dem Streckenbauer vergleichen kann. Kommen wir zum normalen Multiplayer Modus wie man ihn kennt, man trifft sich mit anderen Spielern in Lobby und fährt dann gegeneinander. Doch dieser Modus ist den Entwicklern von Bugbear Entertainment wohl völlig missraten. Kaum mehr als 2 Spieler kommen in deine Lobby, dies macht das Rennen dann sehr langweilig da man kaum Gegner hat. Außerdem hat das Spiel bei diesen Multiplayer Spielen einen fürchterlichen Bug, es kommt sehr oft vor, dass wenn man mitten im Rennen ist oder man in einer Lobby sehnsüchtig auf Spieler wartet, die Konsole einfach einfriert und das Bild stehen bleibt. Das geht natürlich gar nicht, da man sozusagen ein nicht fertiges Spiel gekauft hat, das Sogar die Funktion seiner Konsole gefährden kann. Der Entwickler hat aber schon für dieses Problem einen Patch angekündigt.
Der nächste und letzte Modus nennt sich Meine Städte. Dieser Modus enthält einen sehr ausführlichen Streckeneditor in dem man seine eigene Welt und seine eigenen Strecken und Rennen entwerfen kann. Man muss aber auch erstmal Bauteile für den Strecken-Editor über andere Rennen freischalten. Dieser Modus ist wirklich gut gelungen und es macht auch sehr Spaß seine eigenen Strecken und Rennen zu entwerfen und mit anderen Spielern zu teilen.
Gameplay
Im Allgemeinen lässt sich Ridge Racer Unbounded mit dem Controller wirklich recht gut zu steuern. Alle Funktionen sind gut zu verstehen und mit den Fingern auch gut zu erreichen. Der Entwickler hat eine Boost Funktion eingebaut die man erreichen kann über Drifts, Sprünge, Crash und all diese Dinge. Diese Funktion ist wirklich recht gut gelungen und amcht das Spiel um einiges Actionreicher. Dieser Power macht das Auto zu einem Panzer, wenn man jetzt ein anderes Auto auf irgendeine Weise mit dem Auto berührt überschlägt es und ist somit vernichtet. Außerdem kann man auch mit diesem Power Ziele die es auf den Strecken gibt zerstören und schafft sich somit zum Beispiel Abkürzungen oder bekommt einfach wieder neue Punkte dazu. Bei solchen Momenten erinnert das Spiel deutlich an Spiele wie Burnout oder SplitSecond. Das Spiel ist manchmal ein wenig zu übertrieben inszeniert, nach jedem Crash den man mit einem Auto gemacht hat gibt es eine Ereigniskamera die den ganzen Crash noch mal Schildert und zeigt wie das andere Auto in hohem Bogen davon fliegt. Dies nervt nach einiger Zeit vor allem bei den Vernichtungsrennen oder es lenkt sehr ab wenn während des Rennens einfach irgendeine Zwischensequenz eingeblendet wird. Aber zum Glück kann man diese sogenannte Ereigniskamera unter den Optionen einfach abschalten. Außerdem ist sehr zu bemängeln das Driften in dem Spiel. Das Driften ist in Ridge Racer Unbounded richtig schlecht dargestellt und eigentlich fast unmöglich einen richtig langen Drift hinzulegen. Und auf was war nun die Ridge Racer Reihe immer ausgelegt? Genau, auf Drifts und dies macht dann Modi wie Drift Rennen so gut wie unspielbar und das ist wirklich schade.
Die Schwierigkeit in Ridge Racer ist ziemlich hoch aber trotzdem nicht frustrierend da man auch nach einiger Zeit wirklich gut gegen die KI gewinnen kann.
Grafik und Sound
Die Grafik von Ridge Racer Unbounded ist gut, aber auch kein Meisterwerk. Die Texturen sind klar, doch die Städte in denen man seine Rennen bestreitet sind ziemlich eintönig, da alle ziemlich ähnlich aussehen und man meist immer in der Nacht durch irgend eine Stadt fährt. Genauso wie mit den Autos die alle ziemlich gleich aussehen.
Der Sound des Spiels ist wirklich gut, die Motorengeräusche hören sich real an auch wenn die meisten Autos sich recht ähnlich oder gleich anhören, doch der Soundtrack ist wirklich gut. Das Spiel besitzt die Lizenzen von Liedern des bekannten Dubsteps Produzent Skrillex. Mit dieser Musik macht das Spielen wirklich Spaß und regt auch ein wenig zum weiterspielen an.
Fazit
Mit Ridge Racer Unbounded legt der Entwickler eine kleine Veränderung in das Spiel, es wird viel mehr Wert auf Crashs gesetzt und viele andere actionreiche Dinge gesetzt. Doch wer Wert auf realistische Rennen setzt ist hier aufjedenfall falsch, da Ridge Racer nur eine Arcade Serie ist, das wird einem mit diesem Teil auch noch mal sehr deutlich gemacht. Ridge Racer Unbounded ist keine wirklich Enttäuschung aber auch kein Spiel was die Reihe wirklich auszeichnen soll. Doch wer spaß mit Spielen wie Flatout oder Burnout hatte kann ohne Bedenken zu diesem Spiel greifen oder für Freunde von Streckenbauern ist das Spiel ebenfalls sehr zu empfehlen.