Pfingsten fährt man in Bimbach, so lautet das Motto des Rhön Radmarathon. Bis vor kurzem hatte ich weder gewusst was die Rhön ist, noch wo Bimbach liegt. Durch meine Freundin habe ich jetzt das Deutsche Mittelgebirge kennengelernt, und den Besuch bei den Schwiegereltern in Spe gleich mit dem Rennrad Marathon verbunden. Ich entschied mich für die Basic Strecke (170km, 2600hm). Dies darum, da ich nicht wusste, wie gut mein Formstand schon Mitte Mai ist.
So stand ich am Pfingstsonntag um 7 Uhr am Start in Bimbach und freute mich auf den Radmarathon. Das Wetter meinte es gut mit uns. Nach vielen Regentagen, war es endlich trocken und zum Teil sonnig gemeldet. Die ersten Kilometer konnte ich in der Gruppe fahren und sparte so viel Energie. Wir lösten uns gut ab und waren schon bald am Fuss der Wasserkuppe. Die Wasserkuppe ist mit knapp 1000 Meter der höchste Punkt des Rhön Radmarathons. Was auf dem Streckenprofil heftig aussah, war eine moderate Steigung, die locker zu bezwingen war. Bald waren wir oben und es ging auf den guten Strassen rasant hinunter.
Da nur wenige die 170km Strecke fuhren, wurden die Gruppen immer kleiner. Noch 2 weitere Hügel waren zu fahren und nach Gotthards war ich mehr oder weniger alleine unterwegs. Ich stärkte mich nochmals an der zweitletzen Labestation. Das Angebot war sehr vielfältig: Kuchen, Gemüsebrühe, Sandwich, Getränke und und und. Man hätte sich dort auch satt essen, und dann im Schatten eines Baumes einen Nachmittagsschlaf machen können. Ich wollte aber noch ein wenig reinhauen und an meiner Form arbeiten. Gegen den Wind, fuhr ich mehrheitlich im Unterlenker bis Bimbach. Gegen den Schluss war ich ziemlich heiss gelaufen und freute mich auf ein kühles Getränk im Zielgelände. Bimbach war bald erreicht und ich fuhr mit einem breiten Grinsen über die Ziellinie.
Den Rhön Radmarathon kann ich wärmstes weiterempfehlen. Perfekte Organisation, sehr gut ausgeschilderte Strecken und gute Stimmung. Da keine Zeit gemessen wird, riskieren die Fahrer nicht Kopf und Kragen auf den manchmal doch auch steilen Abfahrten. Dies trägt auch zu einer rücksichtsvollen und entspannten Athmosphäre unter den Teilnehmern bei. Wenn es sich einrichten lässt, werde ich auch nächstes Jahr wieder teilnehmen. Dann aber sicherlich auf der 205km Strecke. Vermutlich ist die gar nicht viel anstrengender, da man dank der grösseren Teilnehmeranzahl viel in der Gruppe fahren kann. Ich freue mich schon jetzt, wenn es 2014 wieder heisst: Pfingsten fährt man in Bimbach!