Beim Foodbloggercamp wurden uns ja schon ein paar leckere Burgerinterpretationen mit regionalen Zutaten präsentiert. Das hat mich auf die Idee gebracht, mal ein paar klassische deutsche Rezepte als Burger neu zu erfinden.
Den Anfang macht ein rheinischer Sauerbratenburger, der für mich eine ganz besondere Bedeutung hat. Geboren wurde ich nämlich in Wuppertal und bin in den ersten Jahren hauptsächlich bei meiner Oma aufgewachsen. Hier ist auch mein Geschmack richtig geprägt worden und womit? Natürlich u.a. mit Sauerbraten, bei dem meine Oma das Fleisch mit Zwiebeln und Rosinen in der Soße zubereitete und als Beilage Apfelmus und Semmelknödel machte. Dieser Sauerbraten hat von allen immer am besten geschmeckt. Als ich in meiner Lehre das erste Mal versucht habe, für meine Mama den Sauerbraten nachzukochen, hat es ewig gedauert, bis ich annähernd einen ähnlichen Geschmack wie bei meiner Oma erreicht habe. Dann zeigte meine Mutter mir das Rezept und ich konnte mir nur noch an den Kopf fassen: Meine Oma hat nämlich einfach nur den Sud für das Fleisch mit Mondamin angedickt. So viel zu meinem ausgeprägtem Geschmackssinn
Beim heutigen Rezept werden wir das alles aber ganz anders machen. Ich verzichte zum einen auf das Pferdefleisch und nehme das heute etwas breiter akzeptierte Rindfleisch. Für den Burger werden wir die Pattys im Rotweinsud erst so lange gar kochen, bis sie das Aroma komplett aufgenommen haben und sie danach braten, während die Sauce komplett eingekocht wird. Normalerweise legt man einen Braten in Rotweinsud, um das Fleisch mürbe und somit zart zu machen. Da wir den Sauerbratenburger aber mit Hackfleisch machen und dieses ja sowieso schon zart ist, muss das Fleisch nicht länger eingelegt werden. Zum Burger gibt´s wie bei Oma Semmelknödel und Apfelmus, aber zusammen mit einem Rosinenbun. Die Kombination hört sich im ersten Moment vielleicht komisch an, aber was ich schon seit meiner Kindheit esse, kann ja gar nicht so schlecht sein !
Rheinischer Sauerbratenburger