Pressereise / Werbung
Rheinhessen - Jeder hat davon gehört, nicht alle wissen, dass es die größte Weinanbauregion Deutschlands ist und die Wenigsten kennen die sehr lebendige Restaurantszene, in der die Köche mit großartigen regionalen Produkten aus Rheinhessen arbeiten. Grund genug also, mich ein wenig intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, der Einladung von Rheinhessenwein e.V. zur Pressereise Rheinhessen genießen zu folgen und mir die „Toskana am Rhein" etwas näher zu betrachten.
... ist eine Aktion von Rheinhessenwein e.V. und wurde im Jahr 2016 initiiert. In diesem Jahr läuft sie seit dem 13. September und geht bis zum 3. November. In dieser Zeit bieten 27 Restaurants im Rahmen der Aktion ihr Lieblingsprodukt aus der Region in einem eigens entwickelten Gericht oder Menü an, dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Natürlich in Verbindung mit einem passenden Wein, denn das wohl bekannteste Produkt Rheinhessens ist der Wein. Aber nicht nur der Wein macht diese Region aus, auch regionale Landwirte und Gastronomen leisten einen wichtigen Beitrag. Durch die Aktion „Rheinhessen genießen" möchte man in erster Linie das Bewusstsein für die Fülle der heimischen Produkte stärken und natürlich auch lokale Produzenten unterstützen.
Davon konnte ich mich vor Ort überzeugen....
Winzerkeller Ingelheim:
Zwei Tage darf ich diese wunderbaren Gegend bei Traumwetterchen mit einigen Pressevertretern und Bloggerkollegen bereisen... zu Beginn geht es, nach dem Check in im ganz neuen IBB Hotel Ingelheim, zu einer Vesper in den frisch renovierten Winzerkeller Ingelheim, einer super schönen Location mit einem beeindruckenden alten Weinkeller.
Der Winzerkeller Ingelheim wurde zwischen 2016 und 2019 komplett saniert, die Fertigstellung steht kurz bevor. Zum Zeitpunkt unseres Besuches war das Restaurant für die Öffentlichkeit noch geschlossen, trotzdem wurden wir schon mit einer köstlichen und ausgiebigen Rheinhessischen Vesperplatte und Wein versorgt! Dem Winzerkeller angeschlossen ist die hauseigene Vinothek, in der sich Weine und Spirituosen von insgesamt 24 Winzern finden, Besonders bekannt ist Ingelheim für seinen ausgezeichneten Rotwein, doch auch an Weißweinen ist die Auswahl vielfältig. Ergänzt wird das Angebot durch ausgewählte Brände und Liköre. Eine fachkundige Beratung vor Ort rundet das Angebot ab!
Weingut Mett & Weidenbach
Zwei Straßen weiter besuchten wir das Weingut Mett & Weidenbach. Jürgen Mett, Vollblut-Winzer, und seine Frau Silke Weidenbach führen mit viel Engangement und Mut zum Experimentieren ihr Weingut. Ganz viel Weinwissen und köstlichste Tropfen werden uns bei dem Besuch zuteil. Man merkt sehr schnell, dass Mett die Weinherstellung liebt, beispielsweise experimentiert er mit speziellen Fässern aus Frankreich, weil ... „die Franzosen nämlich so gut Wein können".
Jürgen Mett erläutert, woher der Rotwein seine Farbe bekommt: der Farbstoff sitzt nicht im Fruchtfleisch der Traube sondern in der Schale, daher kann auch aus dunklen Trauben ein weißer Wein hergestellt werden. Die Weinfarbe entscheidet sich während des Gärungsprozesses. Der Alkohol löst die Farbe aus den Weinschalen. Für Weiß- oder Rosé-Weine dürfen die Trauben überhaupt nicht oder nur wenige Stunden auf der Maische liegen bleiben. Als Maische wird das dickflüssige Gemisch aus Saft, Fruchtfleisch, Kernen und Stielen bezeichnet, das nach dem Pressen der Trauben entsteht. Je länger die Trauben also in der Maische liegen, desto intensiver wird die Farbe des Weines.
Mein Favorit beim Verkosten im Weingut Mett & Weidenbach ist (ich mag's eben gerne prickelnd) der Pinot Noir Rosé Sekt und - sehr überraschend - der 2018er Orange Wine Grauer Burgunder.
Hof Neber in Mauchenheim
Weiter ging es ins Kürbisparadies 🙂 - der Hof Neber in Mauchenheim ist ein großer Aussiedlerhof, der inzwischen in 3. Generation von Andreas Kissinger mit seiner Frau Myriam geführt wird. In erster Linie werden hier Saatgut hergestellt und Zuckerrüben angebaut, aber von Anfang September bis Ende Oktober gibt es hier Kürbisse in allen Arten und Variationen, klein und groß, die meisten essbar und extrem vielfältig. Ich habe natürlich schwerst (im wahrsten Sinne des Wortes) zugeschlagen und eine riesige Tüte voll nach Hause geschleppt! Ach, köstlichsten Kürbiskuchen und tolle Kürbiskekse gab es auch... Das Rezept für den Kuchen verlinke ich Euch, sehr empfehlenswert! Solltet Ihr die Möglichkeit haben, dann schaut unbedingt mal auf dem Hof Neber vorbei!
Nach dem Kürbis-Overkill war es dann an der Zeit für unsere
Dinner-Safari ...
... drei Restaurants an verschiedenen Orten, drei Gänge mit passenden Weinen - Dinnerhopping at it's best - alles Restauants aus der Aktion „Rheinhessen genießen".
Wir starten im wunderschönen Weinrestaurant Espenhof in Flonheim. Serviert wird hier ein „Apfel-Blutwurst-Trullo" ... ich weiß, Blutwurst ist nicht Jedermanns Geschmack und tatsächlich bin ich auch kein Freund davon, aber ich habe probiert und: es war fantastisch! In der Kombi mit dem Apfel, dem Püree und dem feinen Grünen Veltliner trocken vom Flonheimer Binger Berg aus dem Weingut Espenschied einfach ein Träumchen! Danke an dieser Stelle auch an die charmante Lena Espenschied, die uns sehr nett über Wein und Essen informiert hat!
Den Hauptgang nehmen wir ein im Restaurant Stellwerk in Saulheim. Ein ehemaliger Bahnhof, jetzt sehr cooles Restaurant - noch recht neu und modern eingerichtet - gefällt mir besonders gut! Es gibt ganz hervorragendes Saulheimer Duett vom Reh mit Kartoffelpüreee und Rote Bete, süß saurem Kürbis und Balsamico Kaviar. Dazu einen großartigen 2017 Spätburgunder trocken aus der Saulheimer Hölle vom Weingut Landgraf in Saulheim .... das ist in Gesamtheit ganz großes Kino!
Den Abschluss dieses famosen Tages dürfen wir im Adagio im Atrium Hotel, Mainz, mit einem unfassbar leckeren Dessert und einem großartigen Wein begehen: es gibt im Fenchelsud eingelegte Zwetschgen, dazu Rosengel, Haselnusskrokant, Haselnusscreme und selbst gemachtes Joghurteis. Der 2017er Riesling Spätlese trocken vom Nackenheimer Rothenberg aus dem Weingut Gunderloch in Nackenheim rundet dieses Dessert perfekt ab!
Müde und glücklich gehts dann ins Bettchen, um fit und ausgeruht für Tag 2 der Reise zu sein. Nach einem leckeren Frühstück im IBB in Ingelheim fahren wir ins beschauliche Eich und schauen uns dort glückliche Schweine an 🙂
Sonnenhof Eicher Landwutz
Lisa Witzel und ihr Lebensgefährte Jens Burkhardt führen zusammen den Hof und die Metzgerei „Eicher Landwutz". Bei unserem Besuch nimmt sich Lisa viel Zeit und gewährt uns einen sehr umfassenden Einblick in das Arbeiten auf dem Schweinehof. Das Tierwohl steht hier an erster Stelle, davon können wir uns vor Ort überzeugen und auch alte Rassen, die auf der roten Liste bedrohter Nutztierrassen stehen, haben hier ein Heim: beispielsweise das Wollschwein oder das Bunte Bentheimer Schwein, genauso wie Rotbuntes Husumer Schwein.
Der Laden des Hofs ist immer donnerstags nachmittags und Freitag geöffnet und während wir am Freitagmorgen dort sind, wird er regelrecht gestürmt, was sicher ein Zeichen für Qualität ist! Ich habe meinen Männern hier einiges an Wurst mitgebracht und sie waren restlos begeistert... Schade, dass Eich nicht um die Ecke liegt, sonst wäre ich jede Woche dort, denn direkt vom Erzeuger ist einfach grandios, vor allem, wenn es soooo lecker schmeckt!
Sektmanufaktur Flik, Laubenheim
Halbe Stunde Autofahrt und wir sind in der Sektmanufaktur Flik in Laubenheim, ein sehr junges Unternehmen, im Jahre 2011 gegründet und seit 2016 auf dem Marienhof in Mainz/Laubenheim angesiedelt , wo bereits 1850 Christian Adalbert Kupferberg die bekannte Sektkellerei führte.
Natürlich dürfen wir den - inzwischen schon prämierten - Sekt probieren, der nach der traditionellen Champagner-Methode gekeltert wird. Außerdem bekommen wir von Rüdiger Flik sehr engagiert erklärt, wie er zum Sekt kam und was sein Geheimnis ist (die Fässer sind wichtig!) und warum er die Libelle als Logo seines Sekts gewählt hat: Libellen sind Bioindikatoren und stehen als Zeichen für Reinheit in der Natur. Das Logo hat übrigens seine Frau gezeichnet, also eine echte Familienproduktion!
Ein Sekt beispielsweise heißt Cuvée David. Dieser ist nach seinem ersten Sohn benannt. Der Sekt für Sohn Nr. 2 ist auch schon in Planung. Ein Herzensprojekt von Herrn Flik, der betont, dass der Geschmack des Sektes mit dem Temperament des Sohnes harmonieren soll. Da darf man sehr gespannt sein!
Gasthaus Willems
Der Einkehrschwung zum Abschied geht in das bio-zertifizierte Gasthaus Willems, wunderschön in der Mainzer Altstadt gelegen und ebenfalls einer der Gastgeber bei "Rheinhessen genießen". Das Aktionsgericht der Genusswochen, ein Zwiebelkuchen mit Speck, Federweißer-Creme und Gonsenheimer Wildkräutern, ist der perfekte und genussvolle Ausklang von zwei schönen Tagen. Dazu gibt es einen 2018er Weißburgunder trocken vom Weingut Walldorf aus Saulheim.
Sehr vollgepackt mit ganz vielen Infos, gut gesättigt und sehr zufrieden mach' ich mich auf den Rückweg in Richtung Frankfurt, glücklich zu wissen, dass ich es gar nicht weit habe, wenn ich wiederkommen will! Und falls ich Euch jetzt mit meinem Bericht Lust auf „Rheinhessen genießen..." gemacht habe, dann schaut unbedingt mal auf der Website vorbei und plant schleunigst einen Besuch (am 3. November 2019 ist die diesjährige Aktion beendet!)
Tausend Dank an Rheinhessenwein e.V. für die Einladung zu dieser bestens organisierten und informativen Reise.Ich wünsch' Euch was!
Andrea
Transparenz: Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit mit Rheinhessenwein e.V. entstanden. In diesen Artikel sind meine persönlichen Erlebnisse und von mir aufgenomme Fotos eingeflossen. Inhaltlich wurde keinerlei Einfluss genommen und ich gebe ausschließlich meine persönliche Meinung wieder