Titel: Schlafen bei Licht
Autor: Gogolin, Wolfgang A.
Verlag: Mohland
Erschienen: 10. Januar 2011
ISBN-10: 3866751451
ISBN-13: 978-3866751453
Seitenzahl: 137
Einband: Broschiert
Preis: 9,00 €
Inhalt:
Das Leben von Torsten Burmester verlief bisher nicht in perfekten, aber doch sehr geordneten Bahnen. Regelmäßig versieht er als Hamburger Beamter seinen Dienst, hat eine kleine Wohnung und eine auf ihre Karriere bedachte Freundin namens Silke. Unvorhergesehenes ist nicht vorgesehen.
Als Torsten einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt, beginnt sich sein Leben grundlegend zu ändern. Nachdem ihn Silke verlässt, ist er plötzlich Single und denkt neu über sich nach. Unterstützung in dieser Situation erhält er von seinem Freund Mark, der als vermeintlicher Frauenheld und tatsächlicher Autolackierer viele Dinge so ganz anders betrachtet als Torsten. Aber gerade das hilft ihm, nach dramatischen Zwischenfällen seinen eigenen Weg klarer zu sehen und sich vielleicht einer neuen Liebe zu öffnen..
Meine Meinung:
Der Klappentext fasst im Grunde sehr gut zusammen, um was es in dem Roman geht.
Torsten ist Finanzbeamter, hatte einen Unfall und wird am Krankenbett von seiner Freundin verlassen. Sein bester Freund Marc, ein Autolackierer, versucht ihn auf die unmöglichsten Arten abzulenken. Alle haben mit Frauen zu tun und was man mit ihnen anstellen kann.
Kurz darauf lernt Torsten eine Frau kennen, die es ihm sehr angetan hat. Doch sie ist vergeben.
Wie Torsten mit dieser Situation umgeht, was in seiner Gefühlswelt abgeht und wodurch er sich gemeinsam mit seinem besten Freund ablenkt, wurde sehr authentisch dargestellt.
Die ganze Geschichte wurde so geschildert, als würde Torsten sie mir selbst erzählen oder als würde ich sein Tagebuch lesen. Eine erfrischende Art, zu erfahren, wie ein Mann mit Sorgen und Problemen umgeht.
Und so durfte ich vordergründig erfahren, wie es um sein Liebesleben steht und was sich dort mit der Zeit ändert. Dass dabei seine Gefühle ebenfalls eingeflochten wurden, fand ich toll.
Ich fand es nur schade, dass einzelne Themen, wie z.B. sein Beruf oder sein Verhältnis zu Kollegen oder seinen Eltern im Buch nur angeschnitten wurden und der Autor nicht genauer darauf einging. Dadurch hätte er den Roman nämlich noch interessanter gestalten können.
Aber vor allem auf das Thema “Schlafen bei Licht” wie ja der Titel heißt, wurde erst zur Mitte des Buches eingegangen und da erst begriff ich, mit was für Ängste Torsten eigentlich lebt. Die Frauengeschichten, die im Vordergrund standen, hätten eigentlich, finde ich, eher ein Nebenthema sein sollen. Gerade die Zeit, in der er bei der Bundeswehr war, was dort passierte und wie er mit dem geschehenen umgeht, hätte mich doch sehr interessiert.
Jeder Bereich, um den es in Gogolins Roman ging, war gut beschrieben und die Dialoge zwischen Torsten und seinem Freund Marc waren sehr real geschildert, dass ich mir die Gespräche sehr gut vorstellen konnte. Zum Teil waren sie dank Marcs Art auch recht witzig.
Der Schreibstil war flüssig und der Roman ließ sich sehr gut lesen.
Fazit:
Aber alles in Allem war “Schlafen bei Licht” ein richtig netter Roman, der uns Frauen einmal die Seite des Mannes zeigt, wie er sich beim “Balztanz” aufführt und mit was für Gefühlen er zu kämpfen hat. Nur dass auf das eigentliche Thema nicht eingegangen wurde, beschert dem Werk einen Stern Abzug.
Somit vergebe ich diesem Roman vier von fünf Sternen.
Autorenportrait:
Wolfgang A. Gogolin, Jahrgang 1957 und von Beruf Rechtspfleger, lebt in seiner Heimatstadt Hamburg, wo er auch zehn Jahre lang als Standesbeamter arbeitete. 2002 wurde er geheiratet.
Quelle: Beamte und Menschen