AutorIn: Felicitas Pommerening
Titel: Weiblich, jung, flexibel
Band: Einzelband
Verlag: Herder
Genre: Ratgeber, Sachbuch
ISBN: 978-3-4513-0532-0
Erscheinungsjahr: Januar 2012
Seitenanzahl: 180Altersempehlung: ab 15 Jahren
Kaufpreis: 14,99€
Krümelanzahl: 4
Erster Satz:
Ich sitze in einem riesigen, luxuriösen Büro in einem der etabliertesten Fernsehsender des Landes.
Inhalt:
Was tun, wenn die Schule vorbei ist? Ausbildung oder Studium oder doch ins Ausland gehen? Und wenn diese Zeit auch vorüber ist, was dann? Generation Praktikum? Oder eher 1€-Job trotz Lehre? Vollzeit, Teilzeit, gar keine Zeit? Das sínd so Fragen mit denen sich Carlynn und Ellen herum plagen müssen. Nach ihrem Studium sind sie nun backfrische Akademikerinnen´- doch der Arbeitsmarkt will sie nicht. Oder sie wollen ihn nicht so, wie er ist! Entweder dürfen sie sich bei endlosen Vorstellungsgesprächen anhören, dass sie erst noch zu sich selbst finden müssen und sich von der Masse abheben sollen .. oder dass sie bisher zu sehr nach ihrem eigenen Kopf gelebt hätten und sich nun die angepassten Strukturen fügen sollten. Wer soll daraus schlau werden?!
Meine Buchgeschichte:
Ich hatte das Glück, dieses Buch in einer Leserunde zu durchstöbern, die Felicitas mit begleitet hat. So bekam ich einmalige Einblicke in die Ideenwelt der jungen Autorin und durfte erfahren, aus welchen Ecken sie so ihre Einfälle zog. Besonders spannend empfand ich die Leserunde, da das Thema Arbeitssuche und Zukunftsplanung in meinem Alter natürlich brandaktuell ist, man aber nun wirklich keine Lust hat alte und langweilige Ratgeber zu wälzen, die einem nutzlose Antworten auf ungestellte Fragen liefern.
Meine Meinung:
Nachdem ich - irgendwie - auf das Buch im Internet aufmerksam geworden bin, war Felicitas so nennt, mir eine Ausgabe für die bevorstehende Leserunde zu zusenden. Wahrscheinlich hatte mich von vornherein schon das Cover angelacht, schließlich ist Hellgrün meine Lieblingsfarbe. Nur die skizzierte Frau sieht nicht so hübsch aus und zudem verleiht sie dem Buch eine ingeschränkte Lesergruppe. Spielen in der Geschichte auch zwei Frauen die Hauptrolle, so ist die Story an sich ebenso etwas für Männlein wie für Weiblein. Das Erscheinungsbild macht diesen Effekt leider etwas zunichte. Ich wage zu behaupten, dass sich keine Männlichkeit von alleine auf das Buch einlassen würde. Umso mehr konnte mich das Buch jedoch mit seinen inneren Werten überzeugen. Denn wie Carlyn und Ellen herausfinden wollen, welcher für sie der beste Weg ist und wohin er führt, bescherte mir neben Momenten des Schmunzelns auch viel Kopfzerbrechen. Ich fragte mich, ob ich es bei meiner späteren Arbeitssuche ähnlich schwer haben würde und was ich jetzt schon dagegen vorbeugend unternehmen könnte. Doch von Seite zu Seite wurde deutlicher, dass man im Leben nicht alles planen kann. Man mag es versuchen und die undurchschaubaren Linien der Realität versuchen zu bündeln und sie seinen Vorstellungen anzupassen, aber so schnurgerade wie man sie gerne hätte, bekommt man es sie hin. Der Lauf der Dinge lässt sich nicht ins Handwerk pfuschen.
Mit viel Witz zeigt uns Pommerening wie die Welt da draußen wirklich ist: gemein, schräg und unverdaulich, aber auch mit einem Lichtblick in jeder Richtung.
Und so lernen wir gemeinsam mit den zwei Mädels zusammen eine wichtige Lektion. Man nehme das Leben so wie es kommt und mache das beste daraus. Nun werden einige aufschreien und fragen, wo da die neue Idee bleibe. Was sei an Pommerenings Geschichte nun so gewieft und innovativ?! Das kann ich euch sagen: Sie erzählt nicht nur aus dem Kopf heraus, dass wir aus Zitrone Limonade machen sollen, wie es jede zweitklassige Postkarte tut. Entgegen dieser festgelegten Aussage bekommen wir Tipps und Ratschläge mit auf den Weg ohne es überhaupt richtig zu merken. Doch in Wirklichkeit lernen wir von den Patzern der beiden Protagonistinnen. Ihr Tun und Handeln, von dem wir hier lesen, beeinflusst bereits indirekt unsere Gedankenkonstruktion. So muss die Autorin uns nicht einmal direkt ansprechen, sie lässt ihre Figuren für sich sprechen, wie bei einem modernen Puppentheater auf Papier. Und die kommen sehr ehrlich und glaubwürdig daher.
Carlynn ist dabei die strebsame und fleißige Person. Sie möchte, dass alles perfekt ist und würde sich für einen guten Job in jede erforderte Position verbiegen und brechen. Ellen hingegen möchte frei bleiben und selbst bestimmen können, wohin es sie führt. Wieso acht Stunden am Tag, fünf Mal in der Woche eine Arbeit machen, über die man nur meckert. Da hat sie lieber eine Teilzeitstelle und Zeit für sich und ihren Freund. Aber so einfach ist das nicht. Und gerade weil nichts und niemand so einfach ist, verfolgen wir die zwei in die unterschiedlichsten Situationen und Geschehnisse, in andere Länder und ganz neue berufliche Welten.
Dabei bleibt die Schreibe stets unterhaltsam und führt uns weiter ohne zu hetzen. Ganz stressfrei kann man sich berieseln lassen und den untergründigen Humor aus den einzelnen Szenen für ein gutes Bauchgefühl filtern.
Seite 40
>> Noch macht sich mein Bruder keine Gedanken deswegen. Vielleicht wird er sich ja nie welche machen - als Mann scheint das ja möglich zu sein. Ich hätte mir natürlich schon längst den Kopf zerbrochen. <<
Insgesamt bekommt man einen Einblick darüber, was für vielseitige Möglichkeiten in jungen Jahren noch offen stehen. Man sollte lieber mehrere Bereiche kennen gelernt haben und nicht auf ein Spezialgebiet eingefahren sein, damit man im späteren Beruf auch flexibel an neue Herausforderungen heran gehen kann - ganz besonders, wenn man kreativ tätig werden muss.Mir hat das Buch gezeigt, dass ich bislang die richtige Entscheidung getroffen habe. Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr lang in einem Sprachheilkindergarten gearbeitet und habe nun nahtlos daran eine dreijährige Ausbildung zur Buchhändlerin dran gehangen. Momentan sieht meine Planung so aus, dass ich später Germanistik, Verlagswesen o.ä. studieren möchte ... und dann mal gucken, was sich damit so anfangen lässt!
Mein Fazit:
Das etwas andere Sachbuch! Für die unterhaltsame Geschichte und gleichzeitig wertvolle Gedankenanregungen vergebe ich ~ 4 Krümel ~
Vielen Dank an die liebe Autorinfür die freundliche Bereitstellungdieses Rezensionsexemplars!
Jimmy
Titel: Weiblich, jung, flexibel
Band: Einzelband
Verlag: Herder
Genre: Ratgeber, Sachbuch
ISBN: 978-3-4513-0532-0
Erscheinungsjahr: Januar 2012
Seitenanzahl: 180Altersempehlung: ab 15 Jahren
Kaufpreis: 14,99€
Krümelanzahl: 4
Erster Satz:
Ich sitze in einem riesigen, luxuriösen Büro in einem der etabliertesten Fernsehsender des Landes.
Inhalt:
Was tun, wenn die Schule vorbei ist? Ausbildung oder Studium oder doch ins Ausland gehen? Und wenn diese Zeit auch vorüber ist, was dann? Generation Praktikum? Oder eher 1€-Job trotz Lehre? Vollzeit, Teilzeit, gar keine Zeit? Das sínd so Fragen mit denen sich Carlynn und Ellen herum plagen müssen. Nach ihrem Studium sind sie nun backfrische Akademikerinnen´- doch der Arbeitsmarkt will sie nicht. Oder sie wollen ihn nicht so, wie er ist! Entweder dürfen sie sich bei endlosen Vorstellungsgesprächen anhören, dass sie erst noch zu sich selbst finden müssen und sich von der Masse abheben sollen .. oder dass sie bisher zu sehr nach ihrem eigenen Kopf gelebt hätten und sich nun die angepassten Strukturen fügen sollten. Wer soll daraus schlau werden?!
Meine Buchgeschichte:
Ich hatte das Glück, dieses Buch in einer Leserunde zu durchstöbern, die Felicitas mit begleitet hat. So bekam ich einmalige Einblicke in die Ideenwelt der jungen Autorin und durfte erfahren, aus welchen Ecken sie so ihre Einfälle zog. Besonders spannend empfand ich die Leserunde, da das Thema Arbeitssuche und Zukunftsplanung in meinem Alter natürlich brandaktuell ist, man aber nun wirklich keine Lust hat alte und langweilige Ratgeber zu wälzen, die einem nutzlose Antworten auf ungestellte Fragen liefern.
Meine Meinung:
Nachdem ich - irgendwie - auf das Buch im Internet aufmerksam geworden bin, war Felicitas so nennt, mir eine Ausgabe für die bevorstehende Leserunde zu zusenden. Wahrscheinlich hatte mich von vornherein schon das Cover angelacht, schließlich ist Hellgrün meine Lieblingsfarbe. Nur die skizzierte Frau sieht nicht so hübsch aus und zudem verleiht sie dem Buch eine ingeschränkte Lesergruppe. Spielen in der Geschichte auch zwei Frauen die Hauptrolle, so ist die Story an sich ebenso etwas für Männlein wie für Weiblein. Das Erscheinungsbild macht diesen Effekt leider etwas zunichte. Ich wage zu behaupten, dass sich keine Männlichkeit von alleine auf das Buch einlassen würde. Umso mehr konnte mich das Buch jedoch mit seinen inneren Werten überzeugen. Denn wie Carlyn und Ellen herausfinden wollen, welcher für sie der beste Weg ist und wohin er führt, bescherte mir neben Momenten des Schmunzelns auch viel Kopfzerbrechen. Ich fragte mich, ob ich es bei meiner späteren Arbeitssuche ähnlich schwer haben würde und was ich jetzt schon dagegen vorbeugend unternehmen könnte. Doch von Seite zu Seite wurde deutlicher, dass man im Leben nicht alles planen kann. Man mag es versuchen und die undurchschaubaren Linien der Realität versuchen zu bündeln und sie seinen Vorstellungen anzupassen, aber so schnurgerade wie man sie gerne hätte, bekommt man es sie hin. Der Lauf der Dinge lässt sich nicht ins Handwerk pfuschen.
Mit viel Witz zeigt uns Pommerening wie die Welt da draußen wirklich ist: gemein, schräg und unverdaulich, aber auch mit einem Lichtblick in jeder Richtung.
Und so lernen wir gemeinsam mit den zwei Mädels zusammen eine wichtige Lektion. Man nehme das Leben so wie es kommt und mache das beste daraus. Nun werden einige aufschreien und fragen, wo da die neue Idee bleibe. Was sei an Pommerenings Geschichte nun so gewieft und innovativ?! Das kann ich euch sagen: Sie erzählt nicht nur aus dem Kopf heraus, dass wir aus Zitrone Limonade machen sollen, wie es jede zweitklassige Postkarte tut. Entgegen dieser festgelegten Aussage bekommen wir Tipps und Ratschläge mit auf den Weg ohne es überhaupt richtig zu merken. Doch in Wirklichkeit lernen wir von den Patzern der beiden Protagonistinnen. Ihr Tun und Handeln, von dem wir hier lesen, beeinflusst bereits indirekt unsere Gedankenkonstruktion. So muss die Autorin uns nicht einmal direkt ansprechen, sie lässt ihre Figuren für sich sprechen, wie bei einem modernen Puppentheater auf Papier. Und die kommen sehr ehrlich und glaubwürdig daher.
Carlynn ist dabei die strebsame und fleißige Person. Sie möchte, dass alles perfekt ist und würde sich für einen guten Job in jede erforderte Position verbiegen und brechen. Ellen hingegen möchte frei bleiben und selbst bestimmen können, wohin es sie führt. Wieso acht Stunden am Tag, fünf Mal in der Woche eine Arbeit machen, über die man nur meckert. Da hat sie lieber eine Teilzeitstelle und Zeit für sich und ihren Freund. Aber so einfach ist das nicht. Und gerade weil nichts und niemand so einfach ist, verfolgen wir die zwei in die unterschiedlichsten Situationen und Geschehnisse, in andere Länder und ganz neue berufliche Welten.
Dabei bleibt die Schreibe stets unterhaltsam und führt uns weiter ohne zu hetzen. Ganz stressfrei kann man sich berieseln lassen und den untergründigen Humor aus den einzelnen Szenen für ein gutes Bauchgefühl filtern.
Seite 40
>> Noch macht sich mein Bruder keine Gedanken deswegen. Vielleicht wird er sich ja nie welche machen - als Mann scheint das ja möglich zu sein. Ich hätte mir natürlich schon längst den Kopf zerbrochen. <<
Insgesamt bekommt man einen Einblick darüber, was für vielseitige Möglichkeiten in jungen Jahren noch offen stehen. Man sollte lieber mehrere Bereiche kennen gelernt haben und nicht auf ein Spezialgebiet eingefahren sein, damit man im späteren Beruf auch flexibel an neue Herausforderungen heran gehen kann - ganz besonders, wenn man kreativ tätig werden muss.Mir hat das Buch gezeigt, dass ich bislang die richtige Entscheidung getroffen habe. Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr lang in einem Sprachheilkindergarten gearbeitet und habe nun nahtlos daran eine dreijährige Ausbildung zur Buchhändlerin dran gehangen. Momentan sieht meine Planung so aus, dass ich später Germanistik, Verlagswesen o.ä. studieren möchte ... und dann mal gucken, was sich damit so anfangen lässt!
Mein Fazit:
Das etwas andere Sachbuch! Für die unterhaltsame Geschichte und gleichzeitig wertvolle Gedankenanregungen vergebe ich ~ 4 Krümel ~
Vielen Dank an die liebe Autorinfür die freundliche Bereitstellungdieses Rezensionsexemplars!
Jimmy