Rezi: Silber - Das erste Buch der Träume

Rezi: Silber - Das erste Buch der TräumeAutorIn: Kerstin Gier
Titel: Kerstin Gier
Band: Teil I einer Trilogie; Hardcover
Verlag:  Fischer Jugendbuch
Genre: Fantasy, Liebesgeschichte
ISBN: 978-3-8414-2105-0
Erscheinungsjahr: Juni  2013
Seitenanzahl: 411
Altersempehlung: ab 14 Jahren
Kaufpreis: 18,99€
Krümelanzahl: 4
Erster Satz:
Der Hund schnüffelte an meinem Koffer.
Inhalt:
Das eigene Leben in Kartons zu verpacken, um es andernorts in fremden Häusern wieder zu sortieren, kennen die 15jährige Olivia bereits zu gut. Hier in London scheint es ihrer Mutter aber ernst zu sein. Während sich für sie alles zum Guten wendet, erlebt Liv einen Albtraum nach dem anderen. Surrealerweise weiß sie dabei, dass sie träumt.
Als sie in einem ihrer Träume den Jungen von ihrer neuen Schule begegnet, wird es erst richtig geheimnisvoll: Sie scheinen nicht voneinander, sondern miteinander zu träumen. Und in dieser Traumwelt ist einiges möglich. Lebendige Steinfiguren,


Meine Meinung:
Als kleiner Fan von Kerstin Gier musste ich mir auch den Auftakt zu ihrer neuen Fantasy-Reihe gönnen. Jedoch war ich wie immer bei ihr skeptisch. Das scheint mein ganz persönliches Gier-Problem zu sein: Bei jeder Novität überlege ich aufs Neue, ob es mich interessieren könnte und ich es wirklich lesen sollte. Der Klappentext konnte mich bei Frau Gier leider noch nie überzeugen. Und so habe ich auch dieses Mal lange hin und her überlegt bis ich es zur Hand nahm. Der Einstieg fiel mir wirklich schwer. Lag es daran, dass die letzte Lektüre der Autorin so lange her war? Oder hatte ich allgemein eher wenig Lust auf ein Jugendbuch? Vielleicht konnte ich diesem ganzen Hype auch nichts abgewinnen, das den Titel bereits Wochen vor der Veröffentlichung umgab. Was es auch war, ich wurde nicht warm mit der Geschichte. Da kommt diese Liv daher und erzählt mir etwas von Umzügen und fernen Ländern.. wie unfair es sei, jedes Jahr an einer anderen High School zu beginnen und dass ihre Mum sich nun schrecklicherweise verliebt hätte. Meine erste Begegnung mit ihr weckte in mir heftige Vorurteile. Verstärkt drängte sich mir das Bedürfnis auf, ihren schlanken Körper zu packen und einmal ordentlich durchzuschütteln. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich naive Charaktere nicht leiden kann? Für ihre 15 Jahre erschien sie mir viel zu kindlich und ich grübelte angestrengt darüber nach, wie ich mich in dem Alter verhalten hatte. So lange ist es ja eigentlich noch nicht her!Aber wie immer hat jedes Buch eine zweite Chance verdient. Ich las also weiter. Und je mehr Seiten ich umblätterte, desto schneller fand ich plötzlich Gefallen an dieser außergewöhnlichen Geschichte voller Albträume und verschlossenen Türen. Ich bildete mir ein, dass Olivia unabhängiger wurde und zunehmend sich selbst reflektierte - wie erwachsen das Käse-Mädchen plötzlich wurde! Aber in Wirklichkeit behielt ich persönlich einen ganz anderen Favoriten im Kopf. Und das war die kleine Schwester Mia. Sie sprühte vor Energie und Intelligenz. In ihren frechen Sprüchen kam das witzige Wesen der Autorin so richtig zum Vorschein. Leider konnte Mia sich nicht in den Vordergrund spielen, so bleibt sie einfach eine tolle Nebenfigur! Ich wünsche mir für den zweiten Band, dass sie mehr zu tun bekommt. Auf der anderen Seite haben wir es hier mit einem Jugendbuch zu tun und wer erwartet da eine so junge Heldin? Da wäre das ganze romantische Potenzial verloren gegangen. Und daher kommen Schmetterlinge im Bauch auch nicht zu kurz. Leider etwas klischeehaft bedient sich die Autorin an gängigen Ideen aus Amerika: von drei Schönlingen im Basketball-Team über die böse Grazie bis hin zum glamourösen Herbst-Ball ist alles vertreten. Da weiß man als Leser gar nicht mehr, ob man sich nun in einer Soap aus den USA befindet (und das bei einem Setting in London) oder doch noch in einem deutschen Jugendbuch. Denn typischerweise hat Olivia auch so gar keinen Plan von all dem, was mit Küssen und Kribbeln und Kuscheln zu tun hat. Da müssen wir uns wohl etwas gedulden, bis sie aus ihrer gruselig anmutenden Fantasy-Geschichte eine Lovestory zaubert - in der Hoffnung, dass das Happy End nicht zu amerikanisiert wirkt.Aber ich will ja nicht nur meckern. Sehr gut hat mir Secrecy gefallen. Sie ist die geheimnisvollste Person an der High School, denn sie kennt alle Geheimnisse und Rätsel, ohne dass jemand auch nur erahnt, wer hinter dem Namen steckt. Secrecy führt "den" Blog und es gibt keinen Schüler, der nicht jeden Tag nachschaut, was es Neues zum Lästern gibt. Auch hat jeder schon einmal sein Fett wegbekommen. Das macht es umso schwieriger herauszufinden, der der oder die Mysteriöse im Internet ist. Auf diese Auflösung bin ich schon extrem gespannt. Ich finde es toll, dass Kerstin Gier nicht nur einen Konflikt in ihren Plot einbaut. Mit vielen kleinen Details lässt sie uns an verschiedenen Schauplätzen gespannt weiterlesen. In der Schule ist Secrecy das Geheimnis, in Olivias Familie diese seltsame Konstruktion zwischen ihrer Mum und dem neuen Lebenspartner ... und nicht zu vergessen sind die drei gutaussehenden Jungs, die in der Traumwelt so ihre ganz eigenen Spielchen spielen. 
Mein Fazit:
Mal wieder ein gelungenes Abenteuer, das leider mit ein wenig zu viel Klischee angereichert war - und einem wirklich fiesen Cliffhanger! Trotz dessen vergebe ich traumhafte ~ 4 Krümel ~
Jimmy

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