|Rezi| Ein Bild von Dir von Jojo Moyes

einbildvondirAutor: Jojo Moyes
Seiten: 544
Verlag: rororo
Genre: Gegenwartsliteratur
Preis: 14,99 € z.B. >hier*<

Meine Meinung:
Das besondere an dem Buch ist, dass es zwei Handlungsstränge hat, die zunächst so gar nichts miteinander zu tun haben. Der erste Handlungsstrang spielt, mitten im 1. Weltkrieg in dem von Deutschen besetzten Frankreich. Sophie, die Hauptfigur der ersten Geschichte, beherbergt, aus der Not heraus, deutsche Soldaten in ihrem Hotel nahe Paris, welches sie mit ihrer Schwester zusammen betreibt.

Dafür, dass sie Deutsche Soldaten aufgenommen hat und für sie kocht, wird sie vom gesamten Dorf gehasst und gemieden, doch Sophie denkt an ihre Familie. Sie denkt an die Essenslieferungen, die die Deutschen bekommen, von denen Reste abfallen die man heimlich den Kindern geben kann. Hinzu kommt, dass der deutsche Kommandant nett zu ihr ist, er behandelt sie freundlich und er bietet ihr sogar an, Essen für ihre Familie zu nehmen, man merkt als Leser schnell, dass zwischen den beiden die Chemie stimmt. Obwohl Sophie vergeben ist und sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Mannes Édouard wartet.

Édouard wurde eingezogen, obwohl er alles andere ist als ein Soldat. Er ist Künstler, ein Maler und Freigeist, der stets nur das Schöne gesehen hat und sich auch nur mit schönen Dingen umgeben hat. Er ist Sophies große Liebe und für ihn würde sie alles geben.

Die Not, die die Menschen im Krieg gelitten haben, die Angst und der Hunger werden von Jojo Moyes eindrucksvoll beschrieben. Der Zorn, die Wut und der Hass auf die deutschen Soldaten ist nachvollziehbar und auch Sophies Handeln konnte ich sehr gut verstehen.

Auf den ersten Seiten wird bereits klar, dieses Buch ist kein gute Laune Buch. Es ist düster, ernst und tragisch. Als Sophie dann auch noch erfährt, dass Édouard gefangen genommen wird, unternimmt sie alles um ihn zu befreien.
Für manche scheint ihr Handeln dumm zu sein, doch verstehen konnte ich sie. Sie greift nach jedem Strohhalm um bei ihrem Mann zu sein.

Der zweite Handlungsstrang spielt in der heutigen Zeit (2006) in London. Es geht um Liv (Olivia), die um ihren verstorbenen Mann David trauert. Ein Bild, das er ihr auf der Hochzeitsreise gekauft hat, ist das Einzige, was ihr von ihm geblieben ist. Genau dieses Bild verbindet die beiden Geschichten, denn der Maler des Bildes ist Édouard und die Frau auf dem Bild ist Sophie. Als Liv Paul kennenlernt, dreht sich die Geschichte etwas, denn Paul hat einen ganz besonderen Beruf und Liv klammert sich noch mehr an dieses Bild. Nach und nach erfährt man als Leser wie das Bild bei Liv gelandet ist. Was ich richtig spannend fand.

Das Buch lebt von den sehr gut ausgearbeiteten Figuren Liv und Sophie. Sophie war mir direkt sympathisch während ich Liv nicht so recht einschätzen konnte. Zudem kann Jojo Moyes natürlich extrem mitreißend schreiben und so lesen sich die 544 Seiten auch wieder einmal Ruck-Zuck weg.

Fazit:

Ein Bild von dir ist eine berührende Geschichte rund ums vermissen, ums lieben und ums hoffen, ums loslassen und festhalten. Ganz ohne Kitsch, dafür sehr tragisch mit viel Gefühl und Emotionen. Es ist anders als Ein ganzes halbes Jahr, denn es ist auf Grund der Kriegssituation sehr hart geschrieben und es ist kein Buch, das man mal eben so liest. Es berührt auf eine ganz eigene Art. Und es gibt dennoch Hoffnung an die Liebe zu glauben.

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