AutorIn: Anne-Laure Bondoux
Titel: Der Mörder weinte
Originaltitel: Les larmes de I'assassin
Band: Einzelband
Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-551-58309-3
Erscheinungsjahr: März 2014
Seitenanzahl: 174
Altersempfehlung: 13
Kaufpreis: 14,90€
Krümelanzahl: 4
Hier kannst du mich kaufen.
Erster Satz:
Niemand kam zufällig hierher.
Inhalt:
Fernab von jeder Zivilisation wohnt der kleine Junge Paolo mit seinen Eltern in einem einsamen Haus. Als eines Tages ein Mann namens Angel auftaucht, ist nichts mehr so wie es war. Ohne mit der Wimper zu zucken bringt er Paolos Vater und Mutter um. Überrascht von einem plötzlichen Gefühlsschauer ist er nicht mehr dazu in der Lage auch Paolo zu töten. So nutzt Angel die Chance und sorgt sich um den chilenischen Jungen, während er ein neues Leben beginnt.Irgendwann taucht ein weiterer Mann auf. Und alle drei begegnen sich auf engstem Raume auf ganz neue Weise und lernen sich selbst kennen.
Meine Meinung:
Ein mir bislang völlig unbekannte Autorin, die mir da empfohlen wurde. Weder den Verfasser noch das Werk selbst dürfe ich mir nicht entgehen lassen. Und am besten hätte ich auch gleich noch den Debütroman dazulesen müssen. Da aber nicht alles gleichzeitig geht, habe ich mich erst einmal um die Neuerscheinung gekümmert. Dabei handelt es sich um eine Geschichte mit Tiefgang undAls Luis im Handlungsstrang auftaucht, verändert sich die Situation. Von den skurillen Dialogen geht es nun zu einem menschlichen, ja für den Leser verständlicheren Alltag. Denn Luis ist unbescholten, weiß nichts von dem Mord an Paolos unschuldigen Eltern und möchte lediglich munter die Welt bereisen. So ein netter Landstreicher, in meiner Vorstellung durchaus gutaussehend, wie er verzweifelt nach dem Sinn des Lebens sucht. Unfreiwillig wird ihm in den Kopf gesetzte, dass Angel Paolos Vater sei und so stellt er auch keine weiteren Fragen. Vorerst. Dennoch können die beiden Männer sich nicht riechen und gehen manches Mal wie zwei Hitzköpfe aufeinander los. Es entsteht eine brisante Dreiecksbeziehung, die durch die gemeinsame Zuneigung zu dem Jungen immer intensiver wird. Tatsächlich vollbringt dieses Kerlchen ein Wunder, indem er die Monster in Angels Seele beruhigt und ihm ein Lächeln schenkt. Allein für diese besondere Verwandlung hat sich die Lektüre für mich gelohnt. Es war eine wahre Freude regelrecht mitanzusehen, wie die Bitterkeit von Angel Alegria abfällt und er sich öffnet. Eine derartige Metamorphose habe ich noch in keinem anderen Buch mitverfolgen können. Und dabei blieb die Erzählung trotz der eigentlich so wahnsinnig überdimensionierten Idee ganz einfach und authentisch. Ich glaube daran, dass es irgendwo in Chile diesen Mann gegeben hat und ein zerbrechlicher Junge ihm ein neues Leben geschenkt hat.
Obwohl mir die seltsame Gemeinschaft recht wortkarg vorkam, empfand ich sie dennoch als unverhältnismäßig philosophisch. Vielleicht ist dieses Detail auch lediglich der Autorin zu verdanken, ihr sagt man einen solchen Stil nämlich nach. Jedenfalls habe ich einiges aus der Geschichte mitgenommen. Ein besonders schönes Zitat ist folgendes.
Leider ist das Ende des Romans nicht ganz so verlaufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Es wäre zu viel verraten, wenn ich nun meine Erwartungen niederschreiben würde. Es sei nur gesagt: Ich hätte mir inbesondere für den Abschluss ein wenig mehr positive Energie gewünscht. Der ein oder andere Charakter widerfährt ihr, aber meine persönlichen Helden müssen doch mit einem traurigen Schicksal weiterkämpfen.
Mein Fazit:
Eine beklemmende Atmosphäre, die den jungen Leser schon mal zum Schwitzen bringen kann und den älteren nachdenklich zurücklässt. Für nur bedingt viel Handlung und Potentiale, die noch mehr ausgeschöpft hätten weren können, vergebe ich ~ 4 Krümel ~
Jimmy
Titel: Der Mörder weinte
Originaltitel: Les larmes de I'assassin
Band: Einzelband
Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-551-58309-3
Erscheinungsjahr: März 2014
Seitenanzahl: 174
Altersempfehlung: 13
Kaufpreis: 14,90€
Krümelanzahl: 4
Hier kannst du mich kaufen.
Erster Satz:
Niemand kam zufällig hierher.
Inhalt:
Fernab von jeder Zivilisation wohnt der kleine Junge Paolo mit seinen Eltern in einem einsamen Haus. Als eines Tages ein Mann namens Angel auftaucht, ist nichts mehr so wie es war. Ohne mit der Wimper zu zucken bringt er Paolos Vater und Mutter um. Überrascht von einem plötzlichen Gefühlsschauer ist er nicht mehr dazu in der Lage auch Paolo zu töten. So nutzt Angel die Chance und sorgt sich um den chilenischen Jungen, während er ein neues Leben beginnt.Irgendwann taucht ein weiterer Mann auf. Und alle drei begegnen sich auf engstem Raume auf ganz neue Weise und lernen sich selbst kennen.
Meine Meinung:
Ein mir bislang völlig unbekannte Autorin, die mir da empfohlen wurde. Weder den Verfasser noch das Werk selbst dürfe ich mir nicht entgehen lassen. Und am besten hätte ich auch gleich noch den Debütroman dazulesen müssen. Da aber nicht alles gleichzeitig geht, habe ich mich erst einmal um die Neuerscheinung gekümmert. Dabei handelt es sich um eine Geschichte mit Tiefgang undAls Luis im Handlungsstrang auftaucht, verändert sich die Situation. Von den skurillen Dialogen geht es nun zu einem menschlichen, ja für den Leser verständlicheren Alltag. Denn Luis ist unbescholten, weiß nichts von dem Mord an Paolos unschuldigen Eltern und möchte lediglich munter die Welt bereisen. So ein netter Landstreicher, in meiner Vorstellung durchaus gutaussehend, wie er verzweifelt nach dem Sinn des Lebens sucht. Unfreiwillig wird ihm in den Kopf gesetzte, dass Angel Paolos Vater sei und so stellt er auch keine weiteren Fragen. Vorerst. Dennoch können die beiden Männer sich nicht riechen und gehen manches Mal wie zwei Hitzköpfe aufeinander los. Es entsteht eine brisante Dreiecksbeziehung, die durch die gemeinsame Zuneigung zu dem Jungen immer intensiver wird. Tatsächlich vollbringt dieses Kerlchen ein Wunder, indem er die Monster in Angels Seele beruhigt und ihm ein Lächeln schenkt. Allein für diese besondere Verwandlung hat sich die Lektüre für mich gelohnt. Es war eine wahre Freude regelrecht mitanzusehen, wie die Bitterkeit von Angel Alegria abfällt und er sich öffnet. Eine derartige Metamorphose habe ich noch in keinem anderen Buch mitverfolgen können. Und dabei blieb die Erzählung trotz der eigentlich so wahnsinnig überdimensionierten Idee ganz einfach und authentisch. Ich glaube daran, dass es irgendwo in Chile diesen Mann gegeben hat und ein zerbrechlicher Junge ihm ein neues Leben geschenkt hat.
Obwohl mir die seltsame Gemeinschaft recht wortkarg vorkam, empfand ich sie dennoch als unverhältnismäßig philosophisch. Vielleicht ist dieses Detail auch lediglich der Autorin zu verdanken, ihr sagt man einen solchen Stil nämlich nach. Jedenfalls habe ich einiges aus der Geschichte mitgenommen. Ein besonders schönes Zitat ist folgendes.
Leider ist das Ende des Romans nicht ganz so verlaufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Es wäre zu viel verraten, wenn ich nun meine Erwartungen niederschreiben würde. Es sei nur gesagt: Ich hätte mir inbesondere für den Abschluss ein wenig mehr positive Energie gewünscht. Der ein oder andere Charakter widerfährt ihr, aber meine persönlichen Helden müssen doch mit einem traurigen Schicksal weiterkämpfen.
Mein Fazit:
Eine beklemmende Atmosphäre, die den jungen Leser schon mal zum Schwitzen bringen kann und den älteren nachdenklich zurücklässt. Für nur bedingt viel Handlung und Potentiale, die noch mehr ausgeschöpft hätten weren können, vergebe ich ~ 4 Krümel ~
Jimmy