[Rezi] Cay Winter – Babel II: Dämonenfieber

[Rezi] Cay Winter – Babel II: Dämonenfieber

Titel: Dämonenfieber

Autor: Winter, Cay

Verlag: Egmont Lyx

Erschienen: Mai 2011

ISBN-10: 3802582969

ISBN-13: 9783802582967

Seitenzahl: 285

Einband: Klappbroschur

Serie: Babel II

Preis: 9,99 €

© Egmont Lyx

Inhalt:

Die Toten ruhen nicht … Gerade als Babel versucht, Ruhe in ihr Leben zu bringen, verschwindet die Leiche einer Hexe aus der Gerichtsmedizin. Der Verdacht liegt nahe, dass ein Nekromant in der Stadt sein Unwesen treibt. Dann steht auch noch Babels Schwester vor der Tür und bittet um Hilfe für sich und ihren neuen Freund, der Mitglied eines berüchtigten Geheimbundes von Totenbeschwörern ist. Schon bald macht Babel eine schreckliche Entdeckung, die selbst eine hartgesottene Hexe wie sie zutiefst erschüttert … Egmont Lyx

Meine Meinung:

Babel ist eine Hexe und in ihrer Stadt gibt es immer etwas zu tun, um das Gleichgewicht zwischen der normalen Welt und der Magie mit der dazugehörigen Totenebene zu halten.
Vom letzten “magischen” Fall noch nicht wirklich erholt, muss sie sich, teils gezwungenermaßen, teils aus eigener Neugierde, wiederholt Hals über Kopf in das nächste magische Abenteuer stürzen.

Der Leichnam einer Hexe wurde aus der Gerichtsmedizin entwendet. Babel vermutet sofort, dass es sich dabei nicht um ein Versehen handelt, sondern um die Tat eines Nekromanten. Das denkt auch ein anderer Hexer, der sie deswegen darauf ansetzt, die Leiche zu suchen und herauszufinden, was es mit dem Verschwinden der toten Hexe auf sich hat. Doch noch weiß sie nicht, wie schwierig sich die Suche gestalten wird.
Als sie eine erste Spur findet taucht ihre Schwester plötzlich auf, im Schlepptau einen ungeliebten Nekromanten. Sie behauptet, von Geistern auf der Totenebene verfolgt und geschwächt zu werden, und bittet darum Babel um ihre Hilfe.

Dabei hat die Protagonistin genug private Probleme, die sie einfach nicht in den Griff bekommt. Zwischen zwei Männern pendelnd, gefangen von deren Charme, kann sie sich einfach nicht entscheiden. Und keiner der beiden möchte dem anderen freiwillig Platz machen und das Feld räumen. Ich persönlich fand das einfach nur schön.
Zwei männliche Wesen, die um die Gunst einer Frau kämpfen. Einfach herrlich!
Doch dieses Dilemma zog sich durch den ganzen Roman hindurch und war mal stärker, mal schwächer vorhanden. Dass dieser Hahnenkampf sich emotional auf Babels Auftrag auswirkt, daran hatte sie nicht eine Sekunde lang gedacht. Und dieses Versäumnis birgt eine sehr große Gefahr in sich …

Die Geschichte wurde mir in einem flüssigen Schreibstil erzählt. Ich konnte von Anfang an in das Geschehen eintauchen und hatte die wichtigsten Figuren nach wenigen Sätzen wieder vor mir. Dabei half, dass sich die Geschichte übergangslos an den ersten Teil anschließt.
Trotz einiger magischer Begegnungen sprang in diesem Band der Funke jedoch nicht auf mich über.
Die spannenden Szenen wurden viel zu schnell erzählt, es baute sich nie auch nur annähernd so etwas wie Dramatik auf.
Auch die erotisch knisternden Augenblicke wurden nur am Rande erwähnt, und trotz ihres großen Dilemmas wurden Babels Männer nie wirklich miteinbezogen.
Mir kam es vor, als ob die Autorin nur schnell eine Fortsetzung schreiben wollte oder musste, ohne bei der vorliegenden Geschichte in die Tiefe zu gehen.
Aber bei den nicht einmal 300 Seiten hat Cay Winter zumindest oberflächlich einen unterhaltsamen Roman geschaffen, der sich zügig lesen ließ.

Ich hoffe sehr, dass es im nächsten Teil wieder tiefer in die Materie der Magie geht.
Leider kann ich diesem Werk nur drei von fünf Sternen geben.

Babel-Reihe:

1. Hexenwut
2. Dämonenfieber

Autorenportrait:

Cay Winter ist eine junge deutsche Autorin. Sie lebt in einer Stadt, deren Name sich auf das slawische Wort Linde bezieht, und hat eine Schwäche für die Filme aus der Zeit des Film Noir, weil Frauen die besseren Bösewichte sind.
Egmont


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