Rezi: BZRK1

Rezi: BZRK1

AutorIn: Michael Grant
Titel: BZRK1
Band: Teil I einer Trilogie
Verlag: Egmont INK ; hardcover
Genre: Science Fiction, Dystopie
ISBN: 978-3-86396-039-1
Erscheinungsjahr: März 2012
Seitenanzahl: 408
Altersempehlung: ab 16 Jahren
Kaufpreis: 17,99€
Krümelanzahl: 3
Erster Satz:
Nur drei Plätze von Noah entfernt saß ein Mädchen, das mit seiner Hand redete.
Inhalt:
Die Welt wird von Terroranschlägen regiert und so von einer Macht zur anderen gependelt. Doch die Anschläge verlaufen nicht draußen auf dem Feld mit blutenden Soldaten als Opfern. Die Leiden, die diese Kriege zurück lassen, sind ganz anderer Natur. Irrsinn, Verstörtheit, Wahn. Es tobt eine neue Art von Krieg. Und zwar tief im Fleisch. Die Wissenschaft hat Nano-Organismen entwickelt, die in die Körper der Gegner eindringen. Eingeweihte und unschuldige Jugendliche steuern die biologischen Roboter zwischen die Gehirnwindungen der verhassten Feinde. Dort werden Erinnerungen, Gedanken und Gefühle gepflanzt. Das System Mensch wird manipuliert und die Zahnrädchen so gedreht, wie es der Welt gerade nützt oder schadet.Noah und Sadie wissen von all dem nichts. Genau so wie Rest der Menschheit.  Doch Noah möchte das Geheimnis um die Geisteskrankheit seines älteren Bruders lüften und stößft dabei auf eine geheime Organisation. Sadie hingegen wuchs in reichen Verhältnissen auf. Als bei einem Attentat ihre gesamte Familie ums Leben kommt, ist sie die letzte, die überlebt hat. Sie wird gefunden und hat bei dem Projekt mitzumachen. Eine Wahl haben Noah und Sadie gar nicht. Kurzerhand werden sie zu improvisierten Twitchern ausgebildet, denn die Zeit drängt. Die große Katastrophe ist bereits in Sicht. Und sie versteckt sich hinter eine Spielzeug-Firma.

Meine Meinung:
Das äußere Erscheinungsbild war für mich definitiv keine Basis für eine Entscheidung. Viele erzählen ja schließlich immer wieder von sogenannten Cover-Käufen. Davon kann man hier nicht reden. Aber etwas anderes, interessanteres übte einen solchen Reiz auf mich aus, dass ich meinte, dieses Buch besitzen zu müssen. Es war der Klappentext. Und zwar werden da ganz knapp die Ausgangssituationen einzelner Charaktere widergegeben. Zugegeben, weniger aussagekräftig hätte der Text gar nicht sein können. Aber inhaltlich faszinierte mich das Thema sehr und erschien mir endlich mal wieder ein ganz neues Thema besonders im Bereich der Dystopien zu sein. Es zeigt, wozu eine harmlose Technik imstande ist, wenn sie in die falschen Hände gerät.Man hat angefangen zu lesen und BAM! fliegen einem die ersten Flugzeugsplitter entgegen. Das Blut spritzt und eine giftige Kerosinflamme verspeist alles um einen herum. Man ist mitten in der Szenerie der Geschichte gefangen. Man kommt auch nicht so schnell wieder da raus, denn Michael Grant lässt einem kaum Zeit, sich von diesen eindrücklichen Bildern zu erholen. Seine im Dialog so schmucklose und lakonische Sprache ist, wenn es um die Beschreibungen der sogenannten Nano-Ebene geht (also ganz tief im Fleisch), allzu detailreich und päsentiert einem die Schrecklichkeit sehr bildlich. Manches Mal habe ich mich geekelt, weil ich einfach nicht umhin kam, mir vorzustellen, wie es sein möge, anstelle der Protagonisten zu sein.  Nicht immer war es so einfach, sich in die Figuren hinein zuversetzen. Denn Grant wechselt ständig die Perspektive und springt zwischen den Charakteren vor und zurück. Zwar beschreibt er dann sehr eindringlich scheinbar belanglose Geschehnisse, doch verweilt er dennoch nicht lang genug an diesem Punkt, damit man sich wieder mit der Person auseinandersetzen und bekannt machen kann. Dadurch hatte ich streckenweise das Gefühl, dass die Geschichte nur so dahin schlich, während viel zu viel Wert auf das Alltagsgeschehen jeder einzelnen Figur gelegt wurde.Die Geschichte an sich war also sehr stark und hatte was zu bieten. Nur leider bin ich der Meinung, dass Grants Eindrücke der biologischen Ebene, die er dem Leser vermitteln möchte, zu tief in die Marterie gehen. Ohne Zweifel zeigt das seinen Einfallsreichtum sowohl was die Fantastik als auch die Realität an geht. Aber ich hätte mir kontinuierlich einen geraderen Blick auf die Handlung und somit den roten Faden gewünscht. Ich weiß nicht, wie das in den weiteren Teilen der Trilogie wird.

Mein Fazit:Beklemmendes Zukunfsszenario mit harten Worten und viel Intelligenz. ~ 3 Krümel ~ weil ich mir von der Umsetzung des Themas mehr erhofft hätte.
Vielen Dank an den Egmont INK Verlag für die freundliche Bereitsstellung dieses Rezensionsexemplars!
Jimmy


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