Mary E. Pearson: ZWEIundDIESELBE
Fischer (Tb), 2011
Taschenbuch, 333 Seiten
ISBN: 359680860X
Preis: 7,99€
Klappentext:
ICH BIN ALLES, WAS MÖGLICH IST
Als Jenna nach über einem Jahr aus dem Koma erwacht, weiß sie nicht, wer sie ist. Warum meldet sich kein einziger Freund bei ihr? Warum verhalten sich ihre Eltern so sonderbar? Was ist eigentlich passiert?
Meinung:
Obwohl ich einige Rezensionen zu dem Buch gelesen habe, bin ich mit völlig anderen Erwartungen an den Inhalt an das Buch herangegangen. Ich dachte, das Buch würde mehr in die emotional-dramatische Richtung gehen, und obwohl es das auch tut, verbirgt sich noch einiges mehr zwischen den Buchdeckeln. Die Autorin schafft ein Szenario, welches ich nicht einfach nur lesen konnte, sondern ich musste mich unweigerlich damit beschäftigen und mir meine eigenen Gedanken zu der Thematik machen. Die Autorin wirft viele Fragen auf. Vor allem stellt sich jedoch die Frage, wann ist ein Mensch ein Mensch und was macht uns menschlich? Und wie weit darf die Medizin gehen?
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er war eher nüchtern, manchmal fast schon sachlich und eher emotionslos. Aber gerade dadurch verleiht Mary E. Pearson ihrer Geschichte einen starken Tiefgang. Mit den Charakteren, allen voran Jenna, bin ich nicht warm geworden. Sie waren mir allesamt unsympathisch und wirkten auf mich falsch und künstlich – was wiederrum gut zur Geschichte passt. Da ich mit den Charakteren nicht richtig warm wurde, hatte das Buch für mich auch einige kleine Hänger und einige Passagen haben sich etwas zu sehr gezogen. Dennoch war das Buch insgesamt spannend. Und auch wenn mir des Rätsels Lösung schon recht früh klar war, fand ich es spannend zusammen mit Jenna immer mehr Puzzlestückchen zu erfahren und zu sehen, wie ein komplexes Gesamtbild entsteht.
Fazit:
Obwohl das Buch eine andere Geschichte beinhaltet als ich erwartet habe, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mag Bücher, welche Fragen aufwerfen und einen zum nachdenken anregen, was dieses Buch definitiv schafft. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, da er zur Geschichte passt. Trotz einiger Hänger liest sich das Buch bis zum Schluss spannend. Ich vergebe dem Buch 4 von 5 Sternchen.
Kommentare